Vater sucht verzweifelt nach Tochter Juliane (16): Verliebt! Konvertiert! Verschwunden!

Von: Von JAN-HENRIK DOBERS und THOMAS KNOOP

Juliane H. (16) aus Hamburg war ein normaler Teenager, ging tanzen und schminkte sich. Dann verliebte sie sich in einen Asylbewerber aus Algerien, konvertierte zum Islam und verschleierte sich. Nachdem ihr Freund abgeschoben wurde, verschwand Juliane.

Hamburg – Norbert H. sitzt in seiner Hamburger Wohnung und schaut sich Bilder seiner Tochter an: Seine Jule nach der Geburt. Beim Geschenkeauspacken. Wie konnte sie ihm so entgleiten, das fragt der Tischler sich immer wieder.

Julianes Vater Norbert: „Wenn sie mir wenigstens ein Lebenszeichen schicken würde.“

Julianes Vater Norbert: „Wenn sie mir wenigstens ein Lebenszeichen schicken würde.“

Foto: Thomas Knoop

Juliane (16) hat sich verliebt, ist zum Islam konvertiert. Und ist seit fünf Wochen verschwunden. Die Polizei sucht mit Fotos nach ihr: Juliane mit offenem Haar und Makeup. Doch wahrscheinlicher ist, dass sie heute so aussieht: Ungeschminkt und mit Hidschab, einem Kopftuch.

Norbert H.: „Sie war früher ein ganz normaler Teenager, ging in die Tanzgruppe, zum Schwimmen und wollte Tierärztin werden.“

Doch am Vatertag 2016 wurde alles anders. „Sie sagte, sie sei zum Islam konvertiert. Plötzlich lief sie mit Kopftuch und langem Plunder rum.“ Juliane schwänzte die Schule und wurde oft bei einer Gruppe junger Männer in der City gesehen.

„Ich hatte das Gefühl, sie hätte eine Gehirnwäsche bekommen.“ Norbert H., der getrennt von seiner Frau lebt, bat das Jugendamt um Hilfe. Juliane kam in eine Jugendgruppe.

Als sie im März 2017 wieder zu ihrem Vater zog, zeigte sie ihm ein Foto: „Das ist mein Freund.“ Morchid D. war am 22. September 2013 ohne Papiere aus Algerien gekommen, gab an, minderjährig zu sein, und stellte Asylantrag. Abgelehnt am 13. Mai 2015, er klagte.

Mit Morchid D., heute angeblich 19 Jahre alt, rutschte Juliane in die Kriminalität, regelmäßig stand die Polizei vor der Tür. Einmal beging das Paar sogar einen Überfall. Juliane kam in eine neue Jugendeinrichtung, haute immer wieder von dort ab. Dann meldete sich der Staatsschutz.

Der Vater: „Der Beamte sagte zu ihr: ,Mädel, du bewegst dich in gefährlichen Kreisen.‘“ Ihre beste Freundin erzählt: „Jule ist da reingerutscht. Ihr gefiel das alles mit dem Koran. Nur dass Morchid sie öffentlich schlug, gefiel ihr nicht.“

Vergangenen Oktober schöpfte Norbert H. Hoffnung: Morchid D. wurde nach Algerien abgeschoben. Doch Juliane hielt weiter Kontakt zu seinem Umfeld. Nachbarn berichteten, dass immer wieder eine verschleierte Frau zu Besuch zu Juliane kam, wenn der Vater bei der Arbeit war.

Am 2. Dezember wollte Juliane nachmittags zu einer Freundin. „Ich sagte: ,Pass auf dich auf. Bis heute Abend‘“, sagt ihr Vater. Doch Juliane kam nicht wieder.

„In ihrem Zimmer fand ich später ihren Schlüssel und ihr Handy. Mitgenommen hatte sie meinen wertvollen geerbten Goldschmuck, ihr Tablet und ihre Spielekonsole.“ Norbert H. befürchtet, dass sein Kind längst im Ausland ist. „Wenn sie sich wenigstens melden würde. Bei jedem Telefonklingeln hoffe ich, ihre Stimme zu hören.“

Den Koran ließ Juliane im Bücherregal in ihrem Kinderzimmer zurück

Den Koran ließ Juliane im Bücherregal in ihrem Kinderzimmer zurück

Foto: Thomas Knoop

Nur Julianes beste Freundin hatte Mitte Dezember über Facebook Kontakt: „Sie schrieb, dass es Streit gab und sie sich trennen will, er ließe das aber nicht zu.“ Kurz darauf bekam sie über Julianes Profil eine neue Nachricht: „Wenn du sie nicht in Ruhe lässt, steche ich dich ab.“

Hinweise an die Kripo Tel. 040428656789

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