Untersuchungshaft
G20-Flaschenwerfer ist Zürcher Gastronom – nun drohen ihm 10 Jahre Gefängnis

Ein 29-jähriger Gastronom aus Zürich sitzt immer noch in U-Haft in Deutschland. Er hatte sich an den Krawallen rund um den G-20-Gipfel in Hamburg beteiligt. Nun droht ihm eine Strafe von sechs Monaten bis zu zehn Jahren.

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Gewalttätige Demonstranten zündeten in der Nacht auf den Freitag des G20-Gipfels Barrikaden im Hamburger Schanzenviertel an.
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Militante G20-Demonstranten setzen in der Hamburger Innenstadt auch ein Laser-Gerät gegen Polizisten ein.
Massive Ausschreitungen begleiteten den Auftakt der G20 in Hamburg.

Gewalttätige Demonstranten zündeten in der Nacht auf den Freitag des G20-Gipfels Barrikaden im Hamburger Schanzenviertel an.

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Rund 709 Polizisten wurden Anfang Juli an den gewalttätigen Demonstrationen gegen den G-20-Gipfel in Hamburg verletzt, neun davon schwer. In diesem Zusammenhang waren insgesamt neun Schweizer vorläufig festgenommen worden. Ein Zürcher soll dabei immer noch in Untersuchungshaft in Deutschland sitzen, die anderen acht Festgenommenen kamen nur vorübergehend in polizeiliche Gewahrsam und würden sich wieder auf freiem Fuss befinden, berichtet der «Tages Anzeiger».

Es handle sich dabei um einen 29-jährigen Zürcher Gastronom, der mit Freunden ein Szene-Restaurant im Zürcher Kreis 4 betreibe.

Dem Zürcher wird versuchte gefährliche Körperverletzung und tätlicher Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte vorgeworfen, wie Oberstaatsanwältin Nana Frombach auf Anfrage gegenüber dem «Tages Anzeiger» sagt. Er soll dabei Flaschen gegen Polizisten geworfen und einem unbekannten Passanten einen Faustschlag gegen den Oberkörper versetzt haben, als dieser ihn zur Rede stellen wollte.

Wie lange der 29-Jährige noch in Haft bleibt und wann es zum Prozess kommt, sei noch offen. Ihm droht eine Strafe von sechs Monaten bis zu zehn Jahren. (lgi)

G20-Ausschreitungen am Samstagabend
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G20-Ausschreitungen am Samstagabend

ALEXANDER BECHER