Kestenholz
Mark Knopfler nährt die Sehnsüchte des Publikums am St. Peter at Sunset

Mark Knopfler eröffnete mit seinen unverkennbaren Gitarren-Klängen das St. Peter at Sunset. Die Sehnsucht war bei Artist und Publikum greifbar.

Yann Schlegel
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Dire Straits-Legende Mark Knopfler am St. Peter at Sunset in Kestenholz.
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Dire Straits-Legende Mark Knopfler am St. Peter at Sunset in Kestenholz.
Dire Straits-Legende Mark Knopfler am St. Peter at Sunset in Kestenholz.
Dire Straits-Legende Mark Knopfler am St. Peter at Sunset in Kestenholz.
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Dire Straits-Legende Mark Knopfler am St. Peter at Sunset in Kestenholz.
Dire Straits-Legende Mark Knopfler am St. Peter at Sunset in Kestenholz.
Dire Straits-Legende Mark Knopfler am St. Peter at Sunset in Kestenholz.
Dire Straits-Legende Mark Knopfler am St. Peter at Sunset in Kestenholz.
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St. Peter at Sunset 2019 - Eröffnungsabend mit Mark Knopfler and Band
Dire Straits-Legende Mark Knopfler am St. Peter at Sunset in Kestenholz.
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Dire Straits-Legende Mark Knopfler am St. Peter at Sunset in Kestenholz.
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Dire Straits-Legende Mark Knopfler am St. Peter at Sunset in Kestenholz.

Dire Straits-Legende Mark Knopfler am St. Peter at Sunset in Kestenholz.

Bruno Kissling

Er, der vorne auf der Bühne steht. Er könnte aus der drittletzten Reihe der Tribüne aus gesehen auch der Chorleiter der Kanti Olten sein. Aber nein, Ueli Trautweiler ist es nicht, der in der Kestenholzer Nacht in die Gitarrensaiten greift. Er ist Mark Knopfler, der mit der Band Dire Straits über 120 Millionen Alben verkauft hat, und er ist derjenige, den das US-amerikanische Magazin «Rolling Stone» 2013 zum 27.-besten Gitarristen aller Zeiten klassierte. Knopfler selbst wäre des Rummels wegen vielleicht gerne lieber ein einfacher Chorleiter geblieben. Seine Band Dire Straits löste er vor 24 Jahren auf, weil es ihm zu laut und zu gross wurde.

Die Geschichte vom Hitchhike

Wenn Knopfler bei Sonnenuntergang in Kestenholz vor 4000 Zuhörern seine Gitarren zupft, dann zeigt er, dass er auch mit 69 Jahren noch immer ein «Meister der subtilen Virtuosität» ist, als welchen die «NZZ» ihn vor seinem Konzert im Hallenstadion huldigte. Es sind der Gitarren viele, die er in seinem zweistündigen Konzert in den Händen hält: Nach jedem Lied bringt ihm seine Crew eine neue. Auch jene, die das Cover des Albums «Brothers in Arms» zierte, ist mit im Gepäck. Fast schon entschuldigend sagt der bescheidene Brite: «Als ich jung war, hatte ich eine einzige Gitarre, jetzt sind sie überall.»

Auch erzählt er an jenem Abend, wie er früher noch per Autostopp unterwegs war. Da sei jene Hitchhike-Reise nach Griechenland gewesen. Oder einmal an Weihnachten habe er nach einem Konzert am südlichsten Zipfel Englands per Autostopp heimreisen wollen. «Es waren 800 Kilometer nach Newcastle», haucht er mit seiner erzählenden Stimme ins Mikrofon. Ein Truck habe ihn auf halbem Weg in den Midlands abgesetzt. «Da war ‹no car, no truck and no rabbit›», sagt Knopfler. «Das ist, was du dir ausgesucht hast», habe er sich damals gedacht. Daraus komponierte er das Lied «Matchstick Man». Wie er nach Newcastle heimkam, verrät Knopfler dem Kestenholzer Publikum nicht.

Wie schon im Hallenstadion sagt er seinen gebannten Zuhörerinnen und Zuhörern, sie seien «very sweet». Immer wieder. «You’re very sweet.» Und: «I’m not that sweet.» Zuckersüss für die Ohren des Publikums ist das Dire-Straits-Lied «Romeo And Juliet». Auch in Kestenholz ist die Sehnsucht nach den weltbekannten Grosshits von Mark Knopflers Ursprungsband riesig. Stimmt er eines dieser Lieder an, gehen die Ovationen hoch. Die Best-of-Songs sind in seinem Konzert aber rar gestreut. Knopfler lässt die Zuschauer schmoren und stillt seine Sehnsucht nach der Musik. Aber auch die unbekannten Klänge kommen beim Sunset-Publikum an. Getragen wird der gebürtige Schotte von seiner musikalisch hochklassigen Band. Knopfler: «Ich spiele ein Instrument, meine Band spielt insgesamt 48 – wir haben sie gezählt.»

Als Zugabe versetzt Knopfler das Publikum mit dem rockigsten Moment durch «Money For Nothing» ins Dire-Straits-Zeitalter zurück. Die Standing Ovation verdankt er, wie er es immer tut, mit dem melodiösen «Going Home». Dann ist er weg. Autostoppen muss Mark Knopfler nicht mehr. Ein kleiner Autokonvoi führt ihn samt Band weg.