Millionenbetrug mit teuren Porsche?: Autohändler nach Razzia in U-Haft

Für Autos wie diesen Porsche griffen Liebhaber tief in die Tasche

Für Autos wie diesen Porsche griffen Liebhaber tief in die Tasche

Foto: automobilzentrum-aachen
Von: Petra Braun

Aachen – Es geht um teure historische Rennautos und bandenmäßigen Betrug. Der Schaden soll 100 Millionen Euro betragen. Vor einer Woche durchsuchten Kripobeamte 18 Wohn- und Firmen in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg. Im Zentrum der Ermittlungen: Das Automobilzentrum „Scuderia M66“ und Geschäftsführer Uwe N. (48). Er sitzt in Untersuchungshaft. Auch weitere bekannte Persönlichkeiten aus der Auto-Szene sollen verwickelt sein. Polizei und Staatsanwaltschaft geben sich zugeknöpft. „Um die weiteren Ermittlungen nicht zu gefährden“, so Staatsanwalt Jost Schützeberg am Mittwoch.

Uwe N., Geschäftsführer von "Scuderia M66" sitzt in Untersuchungshaft

Uwe N., Geschäftsführer von „Scuderia M66“ sitzt in Untersuchungshaft

Foto: automobilzentrum-aachen

Der „Oldtimer-Bande“ wird vorgeworfen, schrottreife Oldtimer- und Rennfahrzeuge wiederaufgebaut oder Replikate hergestellt zu haben. Diese sollen dann als angebliche Originale verkauft worden sein.

Fahrgestellnummern und KFZ-Briefe sollen gefälscht worden sein. Liebhaber zahlten Höchstpreise für die angeblichen Schätzchen. So kostet ein Porsche 911 RS locker 600 000 Euro. Rechtsanwalt Michael Rietz, der Uwe N. vertritt: „Es ist ein sehr komplexes Thema. Am Ende werden die Vorwürfe so aufgeklärt, dass wir keine verkehrten Autos verkauft haben.“ Es habe sich um neu aufgebaute originalgetreue Autos gehandelt: „Wer so ein Auto kauft, weiß das.“

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