Böhmermanns Schmähgedicht :
Satire ist frei, aber kein Freibrief

Lesezeit: 4 Min.
Schmähkritik? Ein Themenwagen des Düsseldorfer Karnevalsumzugs
Im Zweifel für die Kunst-, Presse- und Meinungsfreiheit – aber auch sie gelten nicht schrankenlos. Doch in welchen Fällen geht Satire zu weit und wie sollte damit umgegangen werden? Eine Einordnung.
Satire darf alles – solange man nicht selbst betroffen ist. Auf diesen Nenner lässt sich die Haltung vieler insbesondere nach den mörderischen Attacken auf die Mohammed-Karikaturen und dem Anschlägen auf die Redaktion der Satire-Zeitschrift „Charlie Hebdo“ bringen. Da entdeckte mancher eine Freiheit der Kunst, für die sie sich zuvor kaum stark gemacht hatte. Es ging nämlich um eine andere Religion. Dabei darf auch Satire im Rechtsstaat nicht alles. Doch muss man gegen Überschreitungen friedlich und gegebenenfalls auf rechtlichem Wege vorgehen. Und nicht zur Waffe greifen – darin liegt das Verabscheuungswürdige des Pariser Anschlags.
Ohne Abo weiterlesen
Dies ist kein Abo. Ihre Registrierung ist komplett kostenlos, ohne versteckte Kosten.
Oder 3 Monate für 1 € pro Monat Zugang zu allen FAZ+ Beiträgen erhalten und immer aktuell informiert bleiben.