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Erschreckende Todeszahl-Prognose bis August für Trump - zweite Welle droht in den USA

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Corona in den USA: Berater Fauci warnt vor einer zweiten Welle. Präsident Trump wird für seine Pandemie-Politik massiv kritisiert. News im Ticker.

+++ Der US-Ticker zur Corona-Krise ist hiermit geschlossen. Lesen Sie alles Weitere zu den Entwicklungen der Pandemie in de Vereinigten Staaten und einem erneuten Eklat von US-Präsident Donald Trump im neuen News-Ticker. +++

Update vom 13. Mai, 6.49 Uhr: Fast 150.000 Corona-Tote in den Vereinigten Staaten bis Anfang August - das ist die bittere Prognose, die US-Wissenschaftler nun aufgrund einer aktualisierten Modellrechnung annehmen. Wie die Forscher des Instituts IHME der Universität Washington in Seattle am Dienstag erklärten, kommen sie auf diese höhere prognostizierte Opferzahl unter anderem wegen der in vielen Landesteilen beginnenden Lockerung der Corona-Auflagen

US-Präsident Donald Trump nimmt im Mai offenbar ein Malaria-Präparat zur Corona-Prophylaxe. Wissenschaftlich ist die Wirkung noch nicht bestätigt. Der Trump-treue Sender Fox-News warnt vor allem Risikopatienten vor der Einnahme: „Es wird Sie töten“. Eine kanadische Studie will einen Zusammenhang von Cannabis-Konsum als mit einer geringeren Anfälligkeit für eine Coronavirus-Infektion erkennen

Corona in den USA: Forscher prognostizieren bis Anfang August rund 150.000 Covid-19-Todesopfer

Erst in einigen Wochen würden die ganzen Auswirkungen der Lockerungen wegen der Zeit zwischen Ansteckungen, Tests, möglichen Krankenhausaufenthalten oder Todesfällen klar werden, warnten die Experten. Ihre Prognosen werden in den USA viel beachtet, denn die Regierung von US-Präsident Donald Trump hat sie wiederholt zitiert, um die Auswirkungen der Corona-Pandemie zu erklären. Zuletzt hatten die Experten ihr Modell am Sonntag aktualisiert und erklärt, dass sich die Opferzahl ab Ende Juli bei etwa 134.000 Toten stabilisieren würde. Mittlerweile prognostizieren sie für den 4. August etwa 147.000 Tote

Für die Zeit danach trifft das Modell noch keine Aussage. Noch vor wenigen Wochen hatten die Wissenschaftler der Universität angenommen, dass im Hochsommer bei etwa 90.000 Toten ein Plateau erreicht würde. Bisher sind in den Vereinigten Staaten allerdings bereits rund 82.000 Menschen nach einer Infektion mit dem Erreger Sars-CoV-2 gestorben

Corona in den USA: Ausgangsbeschränkungen in Los Angeles wohl bis Juli

Während US-Forscher vor den möglicherweise verheerenden Folgen von Lockerungen der Corona-Beschränkungen warnen, stellte die Leiterin der Gesundheitsbehörde von Los Angeles County, Barbara Ferrer, eine Verlängerung der Ausgangsbeschränkungen in dem Bezirk bis Ende Juli in Aussicht. Das berichtete die Los Angeles Times. Aus Ferrers Sicht sei eine frühere Öffnung des öffentlichen Lebens nur dann möglich, wenn es eine „dramatische“ Wende im Kampf gegen das Virus gäbe. 

Ferrer zufolge müssen sich die rund 10 Millionen Kalifornier im Bezirk Los Angeles auf eine langsame Lockerung der Auflagen über die nächsten Monate hinweg einstellen. So sollen beispielsweise ab dem heutigen Mittwoch die Strände nach fast zweimonatiger Schließung wieder für Besucher öffnen. Erlaubt sind jedoch nur sportliche Aktivitäten. In Kalifornien sind laut Informationen vom Dienstag mehr als 69.700 Infektionen mit dem Coronavirus nachgewiesen. Bislang starben 2802 Menschen. Dabei hat der Bezirk Los Angeles mit Abstand die höchsten Zahlen der insgesamt 58 Landkreise des US-Bundesstaats.

Corona in den USA: Trumps Virologe Fauci warnt vor einer zweiten Corona-Welle

Update vom 12. Mai, 13.36 Uhr:  Der prominente Immunologe und US-Regierungsberater Anthony Fauci warnt vor einer vorschnellen Rückkehr zur Normalität in der Coronavirus-Epidemie in den USA. Wenn die Richtlinien des Weißen Hauses nicht beachtet würden, „dann riskieren wir die Gefahr mehrfacher Ausbrüche im ganzen Land“, schrieb Fauci am Montagabend (Ortszeit) in einer E-Mail an die „New York Times“. „Das wird nicht nur unnötiges Leiden und Tod zur Folge haben, sondern würde uns tatsächlich auf unserer Suche nach einer Rückkehr zur Normalität zurückwerfen.“ Das sei die wichtigste Botschaft, die er bei seiner Aussage am Dienstag im Senat übermitteln wolle, schrieb Fauci.

Coronavirus - Fauci und Trump
Donald Trump (l.) und Anthony Fauci. © dpa / Alex Brandon

Kalifornische Häftlinge versuchen sich absichtlich mit Corona zu infizieren

Update vom 12. Mai, 13.36 Uhr: In der Hoffnung auf eine Entlassung haben Häftlinge in Kalifornien versucht, sich absichtlich mit dem Coronavirus zu infizieren. Wie Bezirkssheriff Alex Villanueva am Montag mitteilte, hätten die Insassen der Haftanstalt in Castaic nördlich von Los Angeles fälschlicherweise geglaubt, dass weitere Gefangene freigelassen würden, wenn sie sich mit dem Virus infizierten. 

Zuvor waren im Bezirk Los Angeles mehr als 5000 Gefangene freigelassen worden. Ziel war, so eine massive Ausbreitung des Virus in den Haftanstalten zu verhindern. Derzeit sitzen dort noch 11.700 Personen hinter Gittern, 357 davon wurden positiv auf Corona getestet. In einem Video war nun zu sehen, wie mehrere Gefangene der betroffenen Anstalt in Castaic dicht zusammen sitzen und aus einem gemeinsamen Einwegbecher trinken. Außerdem schnüffeln sie an einer gebrauchten Gesichtsmaske. Laut Villanueva wurden mindestens 21 Häftlinge aus dem Gefängnistrakt, aus dem das Video stammt, positiv auf Corona getestet. 

Corona in den USA: Beinahe 40 Prozent der Gefangenen in Los Angeles befinden sich in Quarantäne

Auf einem anderen Video ist zudem zu sehen, wie Gefangene heißes Wasser trinken, um unmittelbar vor einer medizinischen Untersuchung ihre Körpertemperatur zu erhöhen. Als die Behörden einen Anstieg der Infektionsfälle in Haftanstalten untersuchten, kam das Vorgehen der Männer ans Licht. Beinahe 40 Prozent der im Bezirk Los Angeles Inhaftierten befinden sich derzeit in Quarantäne. Die Häftlinge haben die Vorwürfe bislang allerdings nicht eingeräumt. Deshalb warfen Aktivisten den Behörden vor, die Insassen zu „dämonisieren“. 

Update vom 12. Mai, 9.55 Uhr: Dass Donald Trump für seine Corona-Politik enorm in der Kritik steht, können Passanten am New Yorker Times Square nun nur noch sehr schwer übersehen. Dort zeigt seit Kurzem eine Leuchttafel die Zahl der Corona-Toten an, für die der US-Präsident durch seine verfehlte Politik verantwortlich sein soll. Die „Trump-Todesuhr“ basiert auf der Annahme, dass 60 Prozent der Corona-Todesopfer in den USA auf das Konto des Präsidenten gehen. 

Die Installation des preisgekrönten Filmemachers Eugene Jarecki zeigte bis Montag 48.000 Tote an - bei insgesamt mehr als 80.000 Todesopfern im Zusammenhang mit dem Erreger Sars-CoV-2 in den USA. Jarecki erklärte, dass die „Quantifizierung“ der Menschenleben, die durch Trumps verzögerte Reaktion auf die Pandemie verloren worden seien, eine „wesentliche öffentliche Funktion erfüllen“ würden - ebenso wie die Namen an Gedenkstätten für gefallene Soldaten. 

Corona in den USA: Trump sieht Infektionsfälle im Weißen Haus nicht als Problem

Während die öffentliche Kritik an Trumps Umgang mit der Corona-Pandemie damit wohl eine neue Stufe errreicht hat, betrachtet Trump die jüngsten Fälle von Corona-Infektionen im Weißen Haus nicht als Problem. „Wir haben das sehr gut unter Kontrolle“, behauptete Trump am Montag in Washington. Die Infektionen seien keineswegs ein Problem dafür, dass das System an Sicherheitsvorkehrungen zusammengebrochen sei. „Das kann passieren“, findet der US-Präsident. Jeden Tag kämen Hunderte Menschen ins Weiße Haus. 

Mehrfach behauptete Trump, es würde lediglich einen Infektionsfall geben - tatsächlich wurden aber zwei Mitarbeiter des Weißen Hauses positiv auf Corona getestet. Am Freitag war bekannt geworden, dass sich die Sprecherin von US-Vizepräsident Mike Pence, Katie Miller, infiziert hatte. Am Tag zuvor hatte das Weiße Haus mitgeteilt, dass ein Mitarbeiter Trumps positiv auf das Virus getestet worden sei. Nachdem sich Pence trotz Kontakt zu seiner infizierten Sprecherin nicht in Quarantäne begeben hat, will Trump nun als Schutzmaßnahme die Kontakte zu seinem Vizepräsidenten reduzieren. Er werde mit Pence über eine mögliche Einschränkung seiner Kontakte reden, sagte Trump beim Corona-Briefing am Montag in Washington. 

Außerdem hat der US-Präsident das Tragen von Gesichtmasken im Weißen Haus angeordnet. Dies gilt für alle öffentlichen Bereiche der Regierungszentrale, aber nicht für die Büros, wie mehrere US-Medien am Montag übereinstimmend unter Berufung auf eine interne Dienstanweisung berichteten. Trump erklärte jedoch, er selbst werde keine Maske tragen. Seine Erklärung dafür: Er komme niemandem so nahe, dass dies nötig wäre, sagte Trump vor Journalisten. 

In Pennsylvania sollen Abgeordnete der Republikaner eine Infektion in ihren Reihen geheim gehalten haben. 

Update vom 12. Mai, 7.46 Uhr: Nach einem Wortgefecht mit einer chinesischstämmigen US-Journalistin hat Präsident Donald Trump eine Pressekonferenz zur Corona-Pandemie abrupt beendet. Die Reporterin Weijia Jiang vom Fernsehsender CBS News hatte Trump am Montag gefragt, wieso er die Kapazitäten für Corona-Tests in den Vereinigten Staaten positiv mit anderen Ländern vergleiche, als ob es sich um einen internationalen Wettbewerb handle. Dies sei vielleicht „eine Frage, die Sie China stellen sollten“, antwortete Trump. 

Corona in den USA: Trump beendet nach Streit mit Journalistin abrupt die Konferenz

Daraufhin entgegnete Jiang wiederum mit der Frage danach, warum der Präsident gerade gegenüber ihr diese Anmerkung mache - und wollte damit wohl andeuten, dass dies mit ihrer chinesischen Herkunft zu tun habe. Er sage dies „zu jedem, der mir eine solche fiese Frage stellen würde“, konterte Trump. Dann versuchte er einer anderen Journalistin das Wort zu geben, doch Jiang redete weiter und hakte nach. Kurz darauf brach Trump die Pressekonferenz im Rosengarten des Weißen Hauses ab und ging zurück ins Innere des Gebäudes. 

Trump hatte im Verlauf seiner ganzen Amtszeit massive Attacken gegen Großteile der US-Medien gefahren und sich dabei immer wieder auch mit einzelnen Journalisten angelegt. Im Zuge der Corona-Krise reagierte er auf Vorwürfe, zu spät gegen die Ausbreitung des Virus vorgegangen zu sein, unter anderem mit wütenden Attacken gegen Teile der Medien, die ihn „brutal“ behandelten. 

Während der Kampf zwischen Trump und den US-Medien damit in die nächste Runde gegangen ist, wurde in der Nacht zum Dienstag (MEZ) bekannt, dass der besonders heftig von der Corona-Pandemie betroffene US-Bundesstaat New York ab kommenden Freitag seine Beschränkungen langsam wieder lockern will. Dies jedoch nur in Regionen, die bestimmte Bedingungen erfüllen. Unter anderem gehören zu den insgesamt sieben Bedingungen sinkende Infektionszahlen, ausreichend freie Krankenhauskapazitäten sowie genügend Corona-Test- und Nachverfolgungskapazitäten. Das teilte Gouverneur Andrew Cuomo am Montag (Ortszeit) bei seiner täglichen Pressekonferenz mit. 

Corona in den USA: Bundesstaat New York und Bezirk Los Angeles beginnen mit Lockerungen

Erfüllt eine Region alle Bedingungen, darf sie in einen Öffnungsprozess mit vier Phasen eintreten. Dieser wird von einem regionalen Gremium überwacht. So dürfen beispielsweise in der ersten Phase nicht systemrelevante Bauarbeiten wieder aufgenommen werden. Lockerungen können aber auch wieder zurückgenommen werden, wenn sich die Zahlen wieder verschlechtern. Aktuell erfüllen nur drei ländliche Regionen im Norden des Bundesstaats diese Bedingungen, sagte Cuomo. 

Aber nicht nur im US-Staat New York, auch an der Westküste der Vereinigten Staaten wird zunehmend gelockert. So will Los Angeles nach fast zweimonatiger Schließung seine Strände wieder für Besucher öffnen. Ab kommenden Mittwoch (13. Mai) sollen die Strände für sportliche Aktivitäten, wie Joggen oder Schwimmen, wieder zugänglich sein. Das teilte der Bezirk Los Angeles am Montag bei Twitter mit. Die Menschen müssen dabei aber voneinander Abstand halten und außerhalb des Wassers eine Schutzmaske tragen. Nicht erlaubt sind Sonnenbaden sowie Strandzubehör wie Sonnenschirme und Liegestühle. 

Corona in den USA: Trump verblüfft erneut mit Aussagen zum Coronavirus

Update vom 11. Mai, 19.13 Uhr: Die USA staunt erneut über die Aussagen ihres Präsidenten zu der aktuellen Lage in der Corona-Krise. Bei einem Treffen mit republikanischen Kongressabgeordneten im Weißen Haus wurde Donald Trump gefragt, wie wichtig die Entwicklungen eines Impfstoffes für den weiteren Verlauf der Corona-Pandemie sei. Die Antwort des US-Präsidenten dürfte dabei wieder viele US-Bürger überrascht haben. „Ich stehe zu einem Impfstoff, wie ich zu den Tests stehe.“ Das Coronavirus werde „ohne einen Impfstoff verschwinden. Es wird verschwinden und wir werden es hoffentlich nicht mehr wieder sehen.“

Aussagen wie diese kommen von Donald Trump nicht das erste Mal während der Corona-Krise. So schlug der US-Präsident beispielsweise im April vor, den Infizierten Desinfektionsmittel zu injizieren, um sie so zu heilen. Nachdem Trump für diese Aussagen von mehreren Seiten Kritik einstecken musste, gab er bekannt, dass es sich bei seinen Äußerungen um Sarkasmus gehandelt haben soll.

Corona in den USA: Wirtschaftsberater von Donald Trump fordert Schadensersatz von China

Update vom 11. Mai, 17.40 Uhr: US-Präsident Donald Trump hat der chinesischen Regierung bereits mehrfach vorgeworfen, die Ausbreitung des Coronavirus nicht gestoppt und Informationen zurückgehalten zu haben. Nun geht einer seiner Wirtschaftsberater noch einen Schritt weiter. Peter Navarro, der als Handelsberater für den Präsidenten tätig ist, fordert von China Schadensersatz.

„Ich bin der festen Überzeugung - und ich denke, das amerikanische Volk ist der festen Überzeugung -, dass China diesem Land Billionen Dollar an Schaden zugefügt hat und dass es irgendeine Form von Entschädigungszahlungen geben sollte“, bekräftigt Navarro gegenüber dem US-amerikanischen Fernsehsender Fox News. Die Kommunistische Partei habe einen Virus auf die Welt losgelassen, der die USA lahmgelegt hat, begründet Trumps Berater seine Forderung.

Corona in den USA: US-Intellektueller erhebt schwere Vorwürfe gegen Donald Trump

Update vom 11. Mai, 12.56 Uhr: Schwere Vorwürfe gegen US-Präsident Donald Trump: Der US-Intellektuelle Noam Chomsky gibt der Corona-Politik des Präsidenten die Schuld am Tod von Landsleuten. Trump habe seine Pflichten vernachlässigt, indem er die Gouverneure einzelner US-Bundesstaaten dazu gezwungen habe, die Verantwortung für die Bekämpfung des Virus zu übernehmen, sagte der 91-Jährige im Gespräch mit der britischen Zeitung Guardian. Weiter merkte er - offensichtlich ironisch gemeint - an: „Das ist eine großartige Strategie, um viele Menschen zu töten und seine Wahlkampfpolitik zu verbessern.“ 

Corona in den USA: Intellektueller unterstellt Trump kriminelle Angriffe auf das amerikanische Volk

Auf die Nachfrage, ob Chomsky Trump für den Tod von US-Amerikanern verantwortlich sehe, antwortete der Sprachwissenschaftler: „Ja, aber es ist viel schlimmer als das, denn international gilt dasselbe. Um seine kriminellen Angriffe auf das amerikanische Volk zu vertuschen, die sich die ganze Zeit über abgespielt haben, schlägt er wild um sich und versucht, Sündenböcke zu finden.“ Chomsky ist der Meinung, dass Trumps Entscheidung, die Zahlungen an die Weltgesundheitsorganisation WHO einzufrieren, zu Todesfällen im Jemen und in Afrika führen. 

Interessant ist im Zusammenhang mit der Kritik an Trump, dass die deutsche Regierung in mancher Hinsicht ähnlich im Umgang mit der Corona-Pandemie handelt. So wurde auch bei den Bund-Länder-Beratungen in der vergangenen Woche beschlossen, den Ländern weitgehende Befugnisse bei der Aufhebung von Corona-Beschränkungen einzuräumen. Nach den ersten Lockerungen dauert die Corona-Krise in Deutschland weiter an. Am Montag (11. Mai) hat sich Bundeskanzlerin Angela Merkel nun erneut mit dem Corona-Kabinett beraten.

Update vom 11. Mai, 7.36 Uhr: Obwohl bei der Pressesprecherin von US-Vizepräsident Mike Pence eine Coronavirus-Infektion bestätigt wurde, will sich Pence Medienberichten zufolge nicht vorsorglich in Quarantäne begeben. Dem Sender CNN zufolge teilte sein Büro am Sonntag (Ortszeit) mit, dass der Vizepräsident am Montag im Weißen Haus an seinem Arbeitsplatz sein werde. Tägliche Covid-19-Tests seien bei ihm negativ ausgefallen 

Corona in den USA: Zwei Mitarbeiter des Weißen Hauses infiziert

Schon am Freitag war bekanntgeworden, dass Pence‘ Sprecherin Katie Miller positiv auf das Virus getestet worden war. Daraufhin erklärten drei ranghohe Mitglieder der von Pence geleiteten Corona-Taskforce des Weißen Hauses laut US-Medien, dass sie sich vorsichtshalber zuhause isolieren würden. Dabei handelt es sich um den Immunologen und Trump-Berater Anthony Fauci, den Chef der US-Gesundheitsbehörde Robert Redfield und den Leiter der Lebensmittel- und Arzneibehörde, Stephen Hahn. Alle drei arbeiten mittlerweile im Home Office und sollen beispielsweise am Dienstag per Videolink in einer Anhörung des Senats Rede und Antwort stehen. 

Pence zieht es jedoch offenbar vor, weiter ins Büro zu kommen. Seine Sprecherin ist allerdings nicht der erste Corona-Fall im Weißen Haus. Am Donnerstag teilte die Regierung in Washington mit, dass ein Mitarbeiter Trumps mit Corona infiziert sei. Doch ein Sprecher betonte, dass der Präsident seitdem negativ auf das Virus getestet worden und bei bester Gesundheit sei. Nun würden die Corona-Tests im Weißen Haus nicht nur wöchentlich, sondern täglich vorgenommen. 

Corona in den USA: US-Staat New York verzeichnet Rückgang der Covid-19-Todeszahlen

Update vom 10. Mai, 22.18 Uhr: Nach Wochen der Ausgangsbeschränkungen gehen die coronabedingten Todeszahlen im besonders hart getroffen US-Bundesstaat New York weiterhin langsam zurück. 207 Menschen seien innerhalb von 24 Stunden an Covid-19 gestorben, teilte Gouverneur Andrew Cuomo am Sonntag bei seiner täglichen Pressekonferenz mit. Damit fällt die Tages-Zahl der Opfer weiter, jedoch langsamer als sie im März und April angestiegen war, als bis zu 800 Menschen pro Tag an dem Virus starben. In dem Bundesstaat mit rund 19 Millionen Einwohnern, von denen knapp die Hälfte in der Metropole New York leben, haben sich bislang fast 330.000 Menschen mit dem Virus infiziert. Mehr als 26.000 starben.

Update vom 10. Mai, 12.58 Uhr: Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat erstmals einem Antigentest auf das Coronavirus eine Notfallgenehmigung erteilt. Es handele sich dabei um eine neue Kategorie von Test, die innerhalb von Minuten Ergebnisse liefern könne, schreibt die FDA. 

Bei dem Antigentest werden Proteinfragmente von Sars-CoV-2 aus Nasenabstrichen nachgewiesen. Damit unterscheidet sich die Untersuchung von Gentests, bei denen Viren-Erbgut in Abstrichen nachgewiesen wird, und von Antikörpertests, bei denen vom Immunsystem gebildete Antikörper im Blut nachgewiesen werden. Ein Vorteil der Antigentests ist laut FDA, dass sie sehr schnell Ergebnisse liefern. Allerdings seien sie weniger sensitiv als Gentests, ihnen rutschen also mehr Infektionen durch.

Corona in den USA: Trump-Mitarbeiter infiziert - Top-Virologe Fauci muss in Quarantäne

Update vom 10. Mai, 08.37 Uhr: Der in den USA sehr prominente Immunologe und Berater der US-Regierung um Präsident Donald Trump, Anthony Fauci, begibt sich in Corona-Quarantäne. Fauci sprach am Samstag gegenüber CNN von einer „modifizierten Quarantäne“ nach einem Kontakt mit dem infizierten Mitarbeiter Trumps. 

Allerdings habe es sich um einen Kontakt mit niedrigem Risiko gehandelt, räumte Fauci ein. Dem Bericht zufolge sei er dem infizierten Mitarbeiter zu der Zeit, als dessen Infizierung bekannt war, nicht sehr nahe gekommen.

Um auf der sicheren Seite zu sein, werde er aber vierzehn Tage von zu Hause aus arbeiten und so lange eine Maske tragen, sagte Fauci dem Sender. In sein Büro im Nationalen Gesundheitsinstitut würde er nur gehen, wenn er dort allein wäre, fügte er hinzu. Zudem werde er sich täglich auf das Coronavirus testen lassen. Am Freitag sei sein Test noch negativ ausgefallen, so Fauci.

Am Donnerstag hatte das Weiße Haus mitgeteilt, dass ein Mitarbeiter Trumps mit dem Coronavirus infiziert sei. Der Präsident sei seitdem negativ auf das Virus getestet und worden und bei bester Gesundheit, betonte ein Sprecher.

Bislang sind in den USA der Universität Johns Hopkins zufolge gut 1,3 Millionen Corona-Ansteckungen nachgewiesen worden. Mehr als 78 000 Menschen starben in den USA infolge der Lungenkrankheit Covid-19.

Update vom 9. Mai, 18.22 Uhr: Im Medienstreit mit Peking legen die USA nach: Journalisten mit chinesischem Pass sollen künftig kein unbegrenztes Visum mehr erhalten, sondern nur noch für 90 Tage. Dies geht aus einer am Freitag ausgestellten Regelung des Heimatschutzministeriums hervor. Verlängerungen sind möglich.

Corona in den USA: Wegen WHO? Trump lehnt UN-Resolution ab und verursacht Eklat

Zur Begründung hieß es, China erteile ausländischen Journalisten - auch aus den USA - immer kürzere Aufenthaltsgenehmigungen. Die neue Regelung schaffe ein „größeres Maß an Gegenseitigkeit“. Ausgenommen sind Journalisten aus den chinesischen Sonderverwaltungsregionen Hongkong und Macau.

Corona in den USA: Wegen WHO? Trump lehnt UN-Resolution ab und verursacht Eklat

Update vom 9. Mai, 11.41 Uhr:  Die USA haben einen Eklat verursacht: In einer gemeinsamen UN-Resolution sollte wegen der Coronapandemie zu Waffenunruhen in Konfliktgebieten weltweit aufgerufen werden - doch die US-Vertretung habe am Freitag mitgeteilt, sie könne "den derzeitigen Resolutionsentwurf nicht unterstützen". Die Resolution, die AFP eingesehen hat, sah eine 90-tägige Feuerpause vor, die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie ermöglichen sollte.

Eine Begründung habe die USA nicht vorgelegt - Beobachter vermuten, dass eine indirekte Erwähnung der WHO, die Trump derzeit stark kritisiert, der Hintergrund sein könnte. Andere Diplomaten sprechen davon, dass die USA auf einer Formulierung zu „Transparenz in der Zusammenarbeit“ beharren wollten, weil sie China wiederholt Vertuschung vorgeworfen hatten.

Über die Resolution war bereits zwei Monate verhandelt worden. Ein US-Vertreter sagte, aus Sicht der USA müsse sich eine Resolution nur auf die Waffenruhe beschränken oder aber eine Resolution ausarbeiten, „welche die Notwendigkeit für ein erneuertes Bekenntnis der Mitgliedstaaten für Transparenz und Verantwortung im Zusammenhang mit Covid-19 thematisiert“. Der Botschafter eines Sicherheitsratsmitglieds sagte, die Ablehnung der USA sei "eine sehr, sehr schlechte Botschaft für die Vereinten Nationen, den Sicherheitsrat und den Multilateralismus." Laut dem französischen UN-Botschafter Nicolas de Rivière will man sich weiter um eine Einigung bemühen.

Coronavirus in den USA: Neuer Fall im Weißen Haus

Update vom 8. Mai, 21.30 Uhr: Es ist der zweite Corona-Fall im Weißen Haus binnen zwei Tagen: Die Sprecherin von US-Vizepräsident Mike Pence, Katie Miller, ist nach Angaben von US-Regierungsvertretern und Medien positiv auf das neuartige Coronavirus getestet worden. Ihr Ehemann Stephen Miller ist ein enger Berater von US-Präsident Donald Trump. Dessen Sprecherin Kayleigh McEnany versicherte, das Weiße Haus habe die nötigen Vorsichtsmaßnahmen ergriffen, um Trump und andere Regierungsvertreter zu schützen.

Katie Miller hatte noch am Donnerstag an einer Veranstaltung im Rosengarten des Weißen Hauses teilgenommen. Neben Trump waren dabei auch First Lady Melania Trump, die Ehefrau von Pence und zahlreiche ranghohe Mitarbeiter anwesend.

Derweil hegt die deutsche Bundesregierung hegt offenbar Zweifel an Donald Trumps These, das Coronavirus sei in einem Labor im chinesischen Wuhan gezüchtet worden. 

Coronavirus in den USA: Außenminister Pompeo plant Israel-Reise

Update vom 8. Mai, 19.25 Uhr: US-Außenminister Mike Pompeo will in der kommenden Woche zu politischen Gesprächen nach Israel reisen. Der Besuch sei für den 13. Mai geplant, teilte das US-Außenministerium am Freitag in Washington mit. 

Vorgesehen seien unter anderem Treffen mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu und dessen Rivalen Benny Gantz. Dabei solle es unter anderem um den gemeinsamen Kampf gegen die Corona-Pandemie sowie regionale Sicherheitsfragen und den Iran gehen.

Corona-Pandemie: Schwere Vorwürfe gegen Trump - Laborthese schlicht ein Ablenkungsmanöver?

Update, 11.50 Uhr: US-Präsident Donald Trump und sein Außenminister Mike Pompeo machen China für das Coronavirus verantwortlich. So hatte etwa Pompeo jüngst behauptet, „überwältigende Beweise“ dafür zu haben, dass das Virus in einem chinesischen Labor in Wuhan entstanden sei. Mehrere Geheimdienste sollen China demnach die Vertuschung des Ausbruchs vorwerfen. 

In diesem Zusammenhang sorgte auch ein Medienbericht für Furore, nach dem sollten die Geheimdienste von Australien, Neuseeland, Kanada, Großbritannien und den USA sollten in dem Geheimdienstpapier „Five Eyes“ China eine Vertuschung des Coronavirus-Ausbruchs vorwerfen. Es handele sich um einen viel zitierten „Anschlag auf die internationale Transparenz“. 

Nach Recherchen des NDR, unter Berufung auf den Bundesnachrichtendienst (BND), wird in Deutschland nun aber an der Existenz des Dossiers gezweifelt. Wie der NDR berichtet soll der BND am Mittwoch den Obleuten des Auswärtigen Ausschusses im Deutschen Bundestag über eigene Erkenntnisse der Rolle Chinas in der Virus-Pandemie berichtet haben. Demnach soll der deutsche Auslandsgeheimdienst bei den mutmaßlichen Partnern des „Five Eyes“-Dossiers nachgefragt haben. Diese hätten aber angegeben keine Kenntnis von einem solchen Dokument zu haben. Nach Spiegel-Informationen soll der BND auch bezüglich der Labortheorie bei den Geheimdiensten nachgefragt haben - diese sei aber nicht bestätigt worden. 

Laut Spiegel-Bericht soll Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer die Trumps-Labortheorie in einem internen Vermerk als Ablenkungsmanöver gewertet haben, um „von seinen eigenen Fehlern abzulenken und die Wut der Amerikaner auf China zu lenken“.

Corona-Ausbruch vermeidbar? Trump hält an umstrittener Theorie fest: „Wahrscheinlich war es ...“

Update vom 8. Mai, 7.41 Uhr: US-Präsident Donald Trump hat die Amerikaner auf die Wiedereröffnung des Landes eingestimmt - Sorgen vor einer erneuten Zuspitzung der Corona-Krise zum Trotz. „Es ist ein großer Moment in unserer Geschichte, weil wir unser Land wieder öffnen“, verkündete Trump in einer am Donnerstag (Ortszeit) auf Twitter veröffentlichten Video-Botschaft. „Die Leute wollen, dass sich unser Land öffnet.“ Er versprach: „Wir wollen es auf sichere Weise machen.“ Offenbar gibt es aber Unstimmigkeiten darüber, wie das geschehen soll.

Die „New York Times“ berichtete, das Weiße Haus und andere Regierungsbeamte hätten einem Entwurf eines Richtlinien-Katalogs der Gesundheitsbehörde CDC für Schulen, Restaurants, Kirchen und anderen Einrichtungen, die im Zuge der Krise schließen mussten, eine Absage erteilt. Es bestünde die Sorge, dass die Empfehlungen einen zu starken Vorschriftscharakter hätten, religiöse Rechte verletzten und der Wirtschaft weiter schaden könnten, berichtete die Zeitung.

Corona-Ausbruch vermeidbar? Trump hält an umstrittener Theorie fest: „Wahrscheinlich war es ...“

Update vom 8. Mai, 6.47 Uhr: US-Präsident Donald Trump hat China erneut für den Ausbruch der Coronavirus-Pandemie verantwortlich gemacht und dem Land Unfähigkeit vorgeworfen. „Es hätte direkt an der Quelle gestoppt werden können. Es wäre einfach gewesen“, sagte Trump am Donnerstag (Ortszeit) im Weißen Haus in Washington mit Blick auf das Virus. „Aber etwas ist passiert.“ Auf die Frage nach seinen Vorwürfen, die Pandemie habe ihren Ursprung in einem Forschungslabor in der chinesischen Stadt

Wuhan genommen, erklärte Trump, womöglich sei ein „schrecklicher Fehler“ geschehen.

„Wahrscheinlich war es Inkompetenz, jemand war dumm“, mutmaßte Trump. Er beklagte mit Blick auf China: „Sie haben nicht den Job gemacht, den sie hätten machen sollen.“ Das sei bedauerlich und habe die weltweite Ausbreitung des Virus zur Folge gehabt.

Trump hat bereits mehrfach behauptet, er habe Hinweise, dass das Virus aus jenem Labor in Wuhan stamme. Konkreter wurde er bislang jedoch nicht. Auch US-Außenminister Mike Pompeo hatte am Wochenende gesagt, es gebe signifikante Belege, dass die Krise in dem Labor ihren Anfang genommen habe. Auf Nachfrage sagte er, er dürfe sich zu Details nicht äußern.

Corona in den USA: Mitarbeiter im Weißen Haus infiziert - er ist im engen Umfeld von Trump beschäftigt

Update vom 7. Mai, 18.37 Uhr: Auch das Weiße Haus in Washington D.C. meldet nun einen Corona-Fall. Ein Mitglied des US-Militärs, das im Amtsitz des US-Präsidenten arbeitet, wurde positiv auf das neuartige Coronavirus getestet. Wie ein Sprecher mitteilte, besteht jedoch keine Gefahr für Präsident Trump selbst: „Der Präsident und der Vizepräsident wurden seitdem negativ auf das Virus getestet und sind weiterhin bei bester Gesundheit“

Der Fernsehsender CNN berichtete, es handele sich um den Angehörigen einer Militäreinheit, die dem Weißen Haus zugeteilt sei und im engen Umfeld des Präsidenten und von dessen Familie arbeite.

Corona in den USA: Trump wehrt sich nach Ohne-Masken-Besuch: „Mir wurde in der Fabrik ...“

Update vom 7. Mai, 15.59 Uhr: Wie entwickelt sich die Coronavirus-Pandemie weiter? Mit dieser Frage hat sich aktuell eine Gruppe US-Forscher beschäftigt - und drei mögliche Szenarien entwickelt.

Update vom 7. Mai, 10.07 Uhr: Die Trump-Regierung hat laut einem Zeitungsbericht die Kritik aus Deutschland an dem Stopp ihrer Zahlungen an die Weltgesundheitsorganisation (WHO) in scharfer Form zurückgewiesen. „Unsere höchste Priorität gilt dem Schutz von Leben, nicht öffentlichkeitswirksamen Gesten und kleinlicher Politik“, heißt es laut Süddeutscher Zeitung (SZ) in einem Antwortschreiben von US-Außenminister Mike Pompeo an seinen deutschen Kollegen Heiko Maas (SPD).

Benötigt würden „funktionierende, verlässliche globale Institutionen, und nicht dysfunktionale, unfähige Bürokratien, die sich der Kommunistischen Partei Chinas auf Kosten von Menschenleben beugen“, schrieb Pompeo dem Bericht zufolge. An einer Stelle in dem Brief heiße es: „Wir zählen auf Sie, Heiko, mit uns diesen Kampf für die Freiheit zu führen.“

Corona in den USA: Pompeo bleibt bei WHO-Kritik

Maas hatte laut SZ Mitte April in einem Brief an Pompeo „nachdrücklich“ darum gebeten, die Folgen des Zahlungsstopps „zu bedenken“. Pompeo habe nun aber die US-Kritik an der WHO bekräftigt. Zugleich habe er unterstrichen, dass sich die USA der internationalen Zusammenarbeit im Kampf gegen die Corona-Pandemie weiterhin „zutiefst verpflichtet“ sähen. US-Präsident Donald Trump hatte Mitte April den Stopp der Zahlungen an die WHO mit „Missmanagement“ sowie Einseitigkeit der Organisation zugunsten Chinas begründet.

Bilder von Trump ohne Anti-Corona-Maske lösen Irritationen aus

Unterdessen sorgt es in den USA für einige Kritik in den Medien, dass Trump beim Besuch einer Atemschutzmasken-Fabrik im US-Bundesstaat Arizona ohne Mund-Nasen-Schutz zu sehen war. Für die Mitarbeiter dort ist er Vorschrift. In Deutschland wird unterdessen das Gesundheitsministerium kritisiert - wegen Lieferungen mangelhafter Schutzmasken.

Trump bestritt die Vorwürfe am Mittwoch, wie unter anderem CNN berichtet. CNN zufolge beharrte er darauf, dass er bei dem Termin eine Maske trug, nur „wenn die Kameras dabei waren“ eben nicht. „Ich trug sie Backstage. Aber mir wurde in der Fabrik gesagt, dass ich keine Maske brauchen würde, also brauchte ich sie auch nicht“, zitiert CNN den US-Präsidenten. 

CNN zufolge erlaubte das Unternehmen Trump tatsächlich, das Gebäude ohne diese Corona-Schutzmaßnahme zu besichtigen. Auf Twitter kursieren Bilder, die den Vorfall zeigen sollen:

Corona in den USA: Trump macht Kehrtwende - Neue Pläne für Corona-Taskforce

Update vom 7. Mai, 7.36 Uhr: Die USA sind aktuell am härtesten von der Corona-Krise betroffen. Laut den Kennzahlen der Johns-Hopkins-Universität sind mit 1.228.603 gemeldeten Infektionen weiterhin rund ein Drittel der weltweit 3.755.379 Fälle in den Vereinigten Staaten verzeichnet. US-Präsident Donald Trump erklärt derweil auf Twitter einen US-Erfolg in der Coronavirus-Pandemie. Die USA seien derart gut ausgestattet mit Beatmungsgeräten, dass man anderen Ländern helfe, die „verzweifelt“ seien. Auch teste die USA mehr „als alle anderen Länder zusammen“, so Trump via Twitter. 

Die Corona-Taskforce, an der Trump nun doch festhalten möchte, soll sich auf „Sicherheit“ fokussieren und darauf „unser Land wieder zu öffnen“, schreibt Trump via Kurznachrichtendienst. 

73.431 Menschen sind in den USA bisher an den Folgen der Coronavirus-Infektion gestorben. 

Corona in den USA: Trump macht Kehrtwende - Neue Pläne für Corona-Taskforce

Update Mittwoch, 6. Mai, 20.37 Uhr: Kehrtwende im Corona-Kurs der US-Regierung: Präsident Donald Trump will nun doch an der Taskforce des Weißen Hauses zur Corona-Krise festhalten - aber in abgeänderter Form. Bei Twitter schrieb Trump am Mittwoch, die Arbeitsgruppe habe einen „fantastischen Job“ gemacht und werde daher auf unbestimmte Zeit weiterarbeiten. Dabei soll der Fokus neben Impfstoffen und Behandlungsmöglichkeiten vor allem auf Sicherheit sowie einer Rückkehr zum Normalbetrieb im Land liegen. Trump kündigte an, dass es möglicherweise Änderungen in der Besetzung der Arbeitsgruppe geben könne. Konkreter wurde er dazu aber nicht. 

Corona in den USA: Taskforce soll offenbar doch nicht aufgelöst werden - aber womöglich neu besetzt

Zuvor hatte US-Vizepräsident Mike Pence, der die Gruppe leitet, erklärt, man prüfe die Auflösung der Runde. Dies könne Ende Mai oder Anfang Juni erfolgen und sei ein Zeichen des „enormen Fortschritts“ im Kampf gegen Corona. US-Präsident Trump hatte hingegen bei einem Besuch im Bundesstaat Arizona mitgeteilt, die Arbeitsgruppe solle von einem neuen Team abgelöst werden, das sich auf die sichere Wiedereröffnung der Wirtschaft konzentriere. Dafür erntete er jedoch Kritik. In Trumps Tweet blieb jedoch offen, ob die Änderung des bisherigen Formats praktisch der Schaffung einer komplett neuen Zusammensetzung des Teams gleichkommt.

Und auch im Bundesstaat New York gab es einen Richtungsumschwung: Die eigentlich abgesagten Präsidentschaftsvorwahlen der Demokraten sollen dort nun doch stattfinden. Am Dienstag ordnete ein Bundesgericht an, die Wahlen durchzuziehen. Die Begründung: Diese seien im „öffentlichen Interesse“. New Yorks Wahlbehörde hatte die für Juni vorgesehenen Präsidentschaftswahlen aufgrund der Corona-Pandemie gestrichen. Der frühere Präsidentschaftsbewerber Andrew Yang zog gegen diese Entscheidung aber vor Gericht und argumentierte unter anderem, eine Absage der Wahl verstoße gegen demokratische Prinzipien. 

Corona in den USA: Trump plädiert für rasche Wiederankurbelung der US-Wirtschaft 

Update Mittwoch, 6. Mai, 11.15 Uhr: US-Präsident Donald Trump hat erneut für eine rasche Wiederankurbelung der Wirtschaft seines Landes plädiert. Zwar sei im Kampf gegen das Coronavirus noch nicht "alles perfekt", sagte Trump am Dienstag beim Besuch einer Fabrik für Atemschutzmasken im US-Bundesstaat Arizona. "Aber wir müssen unser Land öffnen, und wir müssen es bald öffnen." Trump hat immer wieder seine Ungeduld über die Corona-Restriktionen zum Ausdruck gebracht, die zu einem weitgehenden Rückgang der wirtschaftlichen Aktivität geführt haben. Ein halbes Jahr vor der Präsidentenwahl will er eine möglichst rasche Rückkehr zur Normalität.

Im Sender ABC News räumte Trump allerdings sein, dass eine Wiedereröffnung der Wirtschaft zum Verlust von Menschenleben führen könne. Dies sei "möglich", sagte er. Die Entscheidung über die Corona-Maßnahmen liegt in den USA weitgehend in den Händen der Bundesstaaten und Bezirke. Einige Bundesstaaten haben bereits mit der Lockerung der Restriktionen begonnen.

US-Vizepräsident: Regierung prüft Auflösung der Corona-Arbeitsgruppe

Update, 20.04 Uhr: Die US-Regierung prüft nach Angaben von Vizepräsident Mike Pence die Auflösung der ranghoch besetzten Coronavirus-Arbeitsgruppe im Weißen Haus. Dies könne Ende Mai oder Anfang Juni geschehen und sei ein Zeichen des „enormen Fortschritts“ im Kampf gegen das neuartige Coronavirus, sagte Pence am Dienstag. Wenn die von ihm geleitete Gruppe aufgelöst werde, würden die beteiligten Behörden, darunter der Katastrophenschutz (Fema), die Federführung übernehmen, sagte Pence. Zweck der Corona-Arbeitsgruppe („Task Force“) war es unter anderem, die nötigen Behörden der Regierung zu mobilisieren und deren Handeln zu koordinieren.

New Yorker Gouverneur kritisiert zu schnelle Öffnung von Bundesstaaten

Update, 20.04 Uhr: Nach dem Bekanntwerden deutlich nach oben korrigierter US-Prognosen in der Corona-Krise hat New Yorks Gouverneur Andrew Cuomo die zu schnelle Öffnung von Bundesstaaten kritisiert. „Je mehr Leute in Kontakt mit anderen Leuten sind, desto höher ist die Infektionsrate durch das Virus. Je mehr Leute sich infizieren, desto mehr Leute sterben“, sagte Cuomo bei seiner täglichen Pressekonferenz am Dienstag. Dies sei der Grund für die drastisch höheren Prognosen. „Wenn wir schnell öffnen, hat das einen Preis.“

Zuvor waren zwei neue Rechenmodelle für den Verlauf der Pandemie in den USA öffentlich geworden, die von einem deutlichen Anstieg der Todeszahlen wegen der Öffnung einiger Bundesstaaten ausgehen. So rechnet das Institut IHME mittlerweile damit, dass die Zahl der Toten von aktuell rund 69 000 bis Ende des Monats auf rund 110 000 Tote ansteigen könnte. Erst ab Ende Juli soll sich die Opferzahl demnach bei rund 134 000 stabilisieren. Noch vor wenigen Wochen war die Universität davon ausgegangen, dass im Hochsommer bei etwa 90 000 Toten ein Plateau erreicht würde. US-Präsident Donald Trump dringt trotz dieser drohenden Zuspitzung wie auch einige Gouverneure auf eine rasche Wiedereröffnung der leidenden Wirtschaft.

Der besonders hart getroffene US-Bundesstaat New York hatte am Montag einen Plan für die Öffnung von Wirtschaft und Gesellschaft in mehreren Phasen vorgelegt. Zunächst sollen einige Läden und Produktionsstätten wieder unter strengen Auflagen öffnen dürfen, auch Bauarbeiten dürfen wieder aufgenommen werden. In Phase zwei folgen unter anderem Finanz- und Versicherungsdienste und der Rest der Läden. Danach sollten Restaurants und Hotels und ganz am Schluss Stätten für Kunst, Unterhaltung und Erholung sowie Bildungseinrichtungen wieder öffnen.

Corona in den USA: Trump präsentiert riskanten Plan - Trotz finsterer Vorhersage

Update, 16.30 Uhr: Trotz einiger Modelle, die den USA eine Verschlimmerung der Pandemielage vorhersagen, werden die Auflagen in einigen Bundesstaaten wieder gelockert - denn auch die Wirtschaft leidet massiv. In Florida, Utah, South Carolina und Texas etwa dürfen die Restaurants unter Auflagen wieder öffnen, sie sollen unter anderem nur ein Viertel der normalen Gästeanzahl bewirten dürfen.

Ocean City, Maryland - ein beliebter Touristenort in den USA während der Ausgangsbeschränkungen
Ocean City, Maryland - ein beliebter Touristenort in den USA während der Ausgangsbeschränkungen © AFP / Samuel Corum

US-Präsident Donald Trump, der sich seit Ausbruch der Pandemie vorwiegend im Weißen Haus aufgehalten hatte, will seine Reisen durch das Land wieder aufnehmen. Unter anderem will er am Dienstag eine Fabrik in Arizona besuchen, in der Atemschutzmasken hergestellt werden.

Corona in den USA: Experten kontern krude Pompeo-Theorie

Update, 14.11 Uhr: Als „höchst unwahrscheinlich“ haben westliche Diplomaten die Theorie von der Entstehung des Coronavirus in einem Labor eingestuft. Eine Geheimdienstallianz der USA mit Großbritannien, Australien, Kanada und Neuseeland widerspricht damit US-Außenminister Mike Pompeo

Der hatte am Wochenende gegenüber dem US-Sender ABC von „signifikanten Belegen“ für einen Laborunfall gesprochen.

Corona in den USA: Gesundheitsbehörde mit finsterer Vorhersage

Erstmeldung vom 05. Mai, 12.06 Uhr: New York - Die USA sind das mit Abstand am schwersten von der Corona-Pandemie* betroffene Land der Welt. Könnte die Zahl der verzeichneten Todesfälle im Zusammenhang mit Sars-CoV-2* auf 3000 pro Tag ansteigen? Laut einer internen Prognose der US-Gesundheitsbehörde CDC ja. 

Corona in den USA: Studie offenbart erschreckende Zahlen

Sie rechnet vor, dass die Zahl der täglichen Neuinfektionen bis Anfang Juni um das Achtfache steigen könnte -  auf 200.000. Das berichten sowohl die New York Times als auch die Washington Post.

Die aktuelle Zahl von etwa 69.000 verzeichneten US-Corona-Todesfällen könnte sich bis zu diesem Zeitpunkt verdoppeln. Die Prognose ist damit düsterer als jene des von Präsident Donald Trump* geschaffenen Corona-Krisenstabes*. 

Coronavirus in den USA: Trump hatte Opferzahl vorhergesagt - sie wurde schon überschritten

Das Weiße Haus versuchte, die CDC-Prognose zu relativieren. Es handle sich um ein „internes“ Dokument, das nicht mit anderen Behörden abgestimmt und auch nicht dem Krisenstab vorgelegt worden sei.

Erst kürzlich hatte Trump noch eine Opferzahl von rund 60.000 vorhersagt - die inzwischen deutlich überschritten wurde, wie er vor wenigen Tagen einräumen musste. Die Washington Post twitterte jetzt: „Trump verkündet immer wieder Corona-Todeszahlen, die dann übertroffen werden.“

Corona-Prognose für die USA: Bundesstaaten bei Lockerungen zu schnell

Ihre Prognose begründet die CDC den Berichten zufolge damit, dass einige Bundesstaaten und Bezirke nicht schnell genug Anti-Corona-Maßnahmen ergriffen hätten - oder nun zu schnell mit Corona-Lockerungen seien. 

Trump selbst dringt im Wahljahr 2020 auf eine möglichst rasche Rückkehr zur Normalität und das Wiederhochfahren der US-Wirtschaft*. Seine Regierung hat dafür einen Drei-Stufen-Plan vorgelegt, der aber nur den Charakter einer Empfehlung hat. Die Bundesstaaten gehen sehr unterschiedlich mit diesen Leitlinien um.

Viele Menschen in den USA spekulieren über den Tod eines Arztes und Forschers: Er wurde erschossen, kurz vor dem Durchbruch in der Forschung zum Coronavirus.

Ein Rechtsmediziner hält die Angst vor Corona für überflüssig: „Das ist kein Killervirus.“ Donald Trump hat unterdessen eine Umfrage-Schlappe erlitten.

frs mit Material der AFP

*Merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.

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