SRG, Tamedia, Ringier und NZZ kooperieren mit ETH

Die ETH Zürich schafft ein Zentrum für Medientechnologie, das die drei grossen Schweizer Medienhäuser mit insgesamt 7,5 Millionen Franken unterstützen. Mit der Partnerschaft soll die Innovation auf dem Schweizer Medienplatz gefördert werden. Auch die SRG macht mit 3 Millionen Franken mit.

Rainer Stadler
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Glasfaserkabel: eine wichtige Voraussetzung für blitzschnelle Kommunikation (Bild Imago)

Glasfaserkabel: eine wichtige Voraussetzung für blitzschnelle Kommunikation (Bild Imago)

Mit einem namhaften Betrag von 7,5 Millionen Franken engagieren sich Tamedia, Ringier und NZZ bei der ETH Zürich, die eine Professur und ein Zentrum für Medientechnologie schafft. Die drei grossen Schweizer Medienhäuser leisten den Beitrag innerhalb von zehn Jahren. Tamedia und Ringier steuern je 3 Millionen, die NZZ-Mediengruppe 1,5 Millionen Franken bei. Auch die SRG hat zugesagt, sich mit 3 Millionen Franken zu beteiligen, wie sie auf Anfrage sagte. Erstaunlicherweise wurde dies in der Mitteilung der ETH nicht erwähnt.

Ziel ist es, den technischen Fortschritt für den Schweizer Medienplatz fruchtbar zu machen sowie Praxis und Forschung zusammenzubringen, wie es in einer Mitteilung vom Dienstag heisst. Die drei Mediengruppen sind die wichtigsten Förderer der Initiative, mit der die Medientechnologie an der ETH Zürich verankert und der Nachwuchs unterstützt werden soll. Die Professur wird dem Departement Informatik angeschlossen.

Datenwissenschaften als Schwerpunkt

ETH-Präsident Lino Guzzella lässt sich in der Ankündigung der Partnerschaft so zitieren: «Die Initiative soll zu einem Leuchtturm für Medientechnologien werden, der weit über die Grenzen hinausstrahlt und die talentiertesten Köpfe anzieht. Wir möchten damit den datengetriebenen Fortschritt für den Medienplatz Schweiz nutzbar machen.» Dazu gehört der internationale Austausch mit den führenden Forschern.

Im neuen Forschungszentrum will man zusammen mit den Partnern aus Wirtschaft und der Bildung praxisnahe Projekte entwickeln. Die ETH Zürich zählt die Datenwissenschaften zu ihrem strategischen Schwerpunktbereich. Sie will «beträchtliche Mittel» in den Aufbau von Forschung und Lehre investieren. Ab Herbst 2017 bietet sie neu ein Masterstudium in Data Science an.

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