107 354 Franken Durchschnittslohn

Der durchschnittliche Jahreslohn eines SRG-Mitarbeiters ist seit 2006 um 4 Prozent auf 107 354 Franken gestiegen. Die Stellenzahl nahm um 8 Prozent zu.

Rainer Stadler
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Bei der SRG wuchs seit 2006 die Zahl der Vollzeitstellen um 8% auf rund 5000. (Bild: Walter Bieri / Keystone)

Bei der SRG wuchs seit 2006 die Zahl der Vollzeitstellen um 8% auf rund 5000. (Bild: Walter Bieri / Keystone)

Bei der SRG beträgt der durchschnittliche Jahreslohn 107 354 Franken. Dieser ist seit 2006 um 4% angestiegen. Diese Angaben findet man in einem Bericht, welchen der nationale Rundfunkbetrieb am Donnerstag publizierte. Das «Papier» ist Teil des Versuchs der SRG, mehr Transparenz bezüglich des grossenteils öffentlich finanzierten Medienhauses herzustellen.

Seit 2006 wuchs die Zahl der Vollzeitstellen um 8% auf rund 5000. Die starke Zunahme um fast 400 Einheiten innerhalb eines Jahrzehnts wird nun relativiert durch den Beschluss der SRG, 250 Stellen abzubauen. Die Löhne stiegen bei der SRG seit 2006 um 13,3%, während sie in der gesamten Wirtschaft gemäss der UBS-Lohnumfrage um 14,9% zulegten. In der Medienbranche betrug die Zunahme 12,9%. Im Durchschnitt verdienten SRG-Journalisten 3,7% weniger als die Kollegen in grossen, national tätigen Medienhäusern; allerdings profitieren SRG-Mitarbeiter von komfortableren Rahmenbedingungen. In den Servicebereichen (Finanzen, Informatik, Personalwesen, Kommunikation) liegen die SRG-Löhne 0,9% tiefer.

Die Personalfluktuation, gemessen an der Anzahl Kündigungen durch Mitarbeiter, betrug seit 2011 3,3%, während diese Quote bei privaten Grossunternehmen und bei bundesnahen Betrieben bei 5,8% liegt. Der tiefe Wert lässt sich auch mit der starken Stellung der SRG erklären – die Privatwirtschaft kann im audiovisuellen Bereich kaum vergleichbare Stellen anbieten. Punkto Arbeitszufriedenheit der Belegschaft, die alle zwei Jahre befragt wird, erzielt die SRG 70 oder mehr Punkte von insgesamt 100. Beim Kriterium Verbundenheit mit der Firma erreicht sie im Schnitt mehr als 75 Punkte. Die Mitarbeiter waren seit 2011 pro Jahr 6,6 Tage krank; Grossunternehmen weisen hier 8 Tage aus.

Der Generaldirektor verdiente 2015 557 434 Franken, 10,6-mal mehr als SRG-Mitarbeiter mit dem tiefsten Lohn. Der SRG-Präsident bezog für ein 50-Prozent-Pensum 153 000 Franken.

Bereits im vergangenen Oktober hatte SRF nach deutschem Vorbild Zahlen zu den Kosten seiner Sendungen publiziert und gleichzeitig Vertreter des Publikums zu einer Diskussionssendung in eigener Sache («Hallo SRF») eingeladen. Anfang Mai werden die SRG-Tochterbetriebe in der Romandie, der Südschweiz und der rätoromanischen Region ebenfalls die durchschnittlichen Kosten ihrer Sendungen bekanntgeben.