Die Riesenschildkröte schien ausgestorben – nun ist sie auf den Galápagos-Inseln wieder aufgetaucht

Auf den Galápagos-Inseln ist ein lebendes Exemplar einer ausgestorben geglaubten Riesenschildkröte entdeckt worden. Das erwachsene Weibchen der Unterart Chelonoidis Phantasticus sei auf der Insel Fernandina beobachtet worden.

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(afp)

Die Entdeckung sei während einer vom Galápagos-Nationalpark und der US-Umweltorganisation Galápagos Conservancy organisierten Expedition gemacht worden, teilte Umweltminister Marcelo Mata am Dienstag im Kurzbotschaftendienst Twitter mit.

Die Riesenschildkröte Chelonoidis Phantasticus galt seit mehr als einem Jahrhundert als ausgestorben. Sie kommt nur auf der unbewohnten Insel Fernandina vor. Als ausgestorben gelten auch die einst auf den Galápagos-Inseln heimischen Riesenschildkröten Chelonoidis spp von der Insel Santa Fé und Chelonoidis abigdoni von der Insel Pinta.

Die Galápagos-Inseln, ein isoliert im Pazifik gelegenes Archipel, beherbergen weltweit die grösste Zahl an endemischen Arten - also Arten, die nur dort vorkommen. Ein Besuch der Inseln und ihrer einzigartigen Tierwelt im Jahr 1835 inspirierte den britischen Wissenschafter Charles Darwin zu seiner Evolutionstheorie. Seit 1979 gehört die Inselgruppe zum Unesco-Weltnaturerbe.