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Chronik Die schlimmsten Amokläufe

Die Namen Erfurt, Littleton oder Dunblane stehen für eine Reihe blutiger Amokläufe in der Vergangenheit. Etliche Menschen kamen dabei zu Tode, darunter auch viele Schüler und Lehrer. SPIEGEL ONLINE dokumentiert eine Auswahl der blutigsten Fälle.

16. April 2007: Ein Student erschießt an der Technischen Universität von Virginia 32 Menschen und verletzt 15 weitere. Es ist das schlimmste Massaker an einer Schule in der Geschichte der USA.

12. Februar 2007: Mindestens 10 Menschen werden bei zwei Amokläufen in Salt Lake City und Philadelphia (USA) getötet. Ein Täter eröffnet in einem Einkaufszentrum in Salt Lake City das Feuer und tötet fünf Menschen. Ein Polizist erschießt den Amokläufer. In Philadelphia werden drei Teilnehmer einer geschäftlichen Konferenz Opfer eines Amokläufers. Er nimmt sich anschließend das Leben.

20. November 2006: Im westfälischen Emsdetten schießt ein 18-Jähriger in seiner ehemaligen Schule um sich. Elf Menschen werden verletzt. Schließlich erschießt sich der Täter.

2. Oktober 2006: In Lancaster County im US-Bundesstaat Pennsylvania tötet ein Amokläufer an einer Amish-Schule fünf Mädchen. Dann richtet er sich selbst.

März 2005: In Red Lake im US-Bundesstaat Minnesota erschießt ein 16-Jähriger eine Lehrerin und fünf Schüler. Zuvor hatte er schon einen Schulwärter, seinen Großvater und dessen Lebensgefährtin getötet. Im Internet outet sich der Täter als Anhänger nationalsozialistischer Rassenlehren.

26. April 2002: Bei einem Amoklauf am Erfurter Gutenberg-Gymnasium tötet der 19-jährige Schüler Robert Steinhäuser binnen zehn Minuten 16 Menschen und sich selbst. Unter den Toten sind zwölf Lehrer, die Schulsekretärin, zwei Schüler und ein Polizist. Steinhäuser war ein Jahr vor der Tat von der Schule verwiesen worden.

27. März 2002: Im Pariser Vorort Nanterre erschießt ein Amokläufer acht Menschen. Anschließend springt er aus dem vierten Stock eines Polizeigebäudes in den Tod.

26. September 2001: Ein Amokläufer dringt in das Kantonsparlament im Schweizerischen Zug ein und tötet 14 Menschen. Anschließend richtet er sich selbst.

8. Juni 2001: Ein 37-Jähriger Japaner ersticht in einer Grundschule in der japanischen Stadt Osaka acht Kinder und verletzt 20 zum Teil schwer.

20. April 1999:Zwei Schüler stürmen die Columbine High School in Littleton im US-Staat Colorado und ermorden dort zwölf Schüler im Alter von 14 bis 18 Jahren und einen Lehrer. 24 weitere Menschen werden verletzt, bevor sich die beiden Täter Eric Harris und Dylan Klebold selbst das Leben nehmen.

24. März 1998: Ein 11- und ein 13-jähriger Schüler lösen an ihrer Schule in Jonesboro (US-Staat Arkansas) falschen Feueralarm aus und richten aus dem Hinterhalt ein Blutbad an. Im Kugelhagel sterben vier Mädchen und eine Lehrerin.

22. Mai 1997: Im Nordosten Brasiliens bringt ein ehemaliger Soldat 17 Menschen um. Erst tötet er seine Frau und seine Schwiegermutter, dann geht der Amoklauf auf der Straße weiter. Grund der Tat: Gerüchte über seine angebliche Homosexualität.

28./29. April 1996: 35 Menschen fallen einem Amokläufer auf der australischen Insel Tasmanien zum Opfer, darunter mehrere Kinder. In einem Cafe der ehemaligen Strafkolonie in Port Arthur schießt der geistig verwirrte Täter mit einem automatischen Schnellfeuergewehr auf die Gäste. Danach setzt er seinen Amoklauf auf der anderen Straßenseite fort.

13. März 1996: Ein 43-jähriger Mann erschießt in der Turnhalle der Grundschule im schottischen Dunblane 16 Erstklässler und deren Lehrerin. Der Todesschütze begeht nach der Tat Selbstmord.

23./24. September 1995: Ein 16-jähriger Schüler bringt nahe dem französischen Toulon insgesamt 13 Menschen um und tötet sich anschließend selbst. Erste Opfer am Abend des 23. September sind sein Stiefvater, sein Halbbruder und seine Mutter. Am nächsten Morgen setzt der Täter im Nachbarort seiner Heimatstadt den Amoklauf fort.

16. Oktober 1991: Im Texanischen Killeen tötet ein Mann in einer Cafeteria 23 Menschen. Anschließend begeht er Selbstmord.

Dezember 1989: An der Polytechnischen Hochschule von Montréal kommt es zum schwersten Schulmassaker der kanadischen Geschichte. Der 25-jährige Marc Lepine erschießt 14 Frauen und verletzt 13 weitere Personen, bevor er sich selbst das Leben nimmt. In einem Schreiben nennt der Mann Hass auf Feministinnen als Motiv.

18. Juli 1984: In einem Schnellrestaurant in Kalifornien erschießt ein 41-Jähriger wahllos 21 Menschen. Er wird von einem Polizisten erschossen.

1. August 1966: An der Universität von Texas schießt ein Amokläufer mehr als eine Stunde lang von einem Turm der Universität Texas auf Passanten. Mindestens 14 Menschen werden getötet.

11. Juni 1964: In Volkhoven bei Köln stürmt ein Wehrmachtsveteran eine Volksschule. Er fügt acht Kindern tödliche Verletzungen zu und ersticht zwei Lehrerinnen.

aci/ffr/Reuters