FC St.Gallen
Der FCSG wartet mit der Bekanntgabe des medizinischen Befunds bei Miro Muheim

Miro Muheim fällt nach dem 2:0 im Test gegen Altach mit einer Schulterverletzung wohl lange aus. Der FC St.Gallen schweigt. Dafür scheint nun klar, weshalb Euclides Cabral (noch) nicht von den Grasshoppers zu den Ostschweizern wechselt.

Christian Brägger
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Miro Muheim krümmt sich vor Schulterschmerzen.

Miro Muheim krümmt sich vor Schulterschmerzen.

Bild: Michel Canonica

Es droht eine komplizierte Wiederaufnahme der Saison für den FC St.Gallen. Zum einen, weil nach dem ersten Auftritt am Mittwoch gegen Vaduz infolge der Quarantänen von Servette und Luzern die nachfolgenden Pflichtspiele in Genf (24.Januar) und zu Hause gegen die Zentralschweizer (27.Januar) verschoben wurden. Es würde nicht ganz einfach, die Spannung während einer zehntägigen Wettkampfpause bis zur Partie gegen Zürich aufrecht zu erhalten.

Doch die Heimpartie gegen die Fürstentümer steht ebenfalls auf der Kippe, und es käme St.Gallen wohl nicht ungelegen, müsste sie wegen Unbespielbarkeit des Terrains verlegt werden. Auch weil sich die Ostschweizer zum anderen mit einem Personalmangel auf der Aussenverteidigerposition konfrontiert sehen, rechts wie links. Zumal der starke Linksverteidiger Miro Muheim wohl zwei, wenn nicht drei Monate ausfallen dürfte.

Muheim prallt mit voller Wucht auf die Schulter

Muheim musste am Samstag gegen Altach im zweiten und letzten Test der Wintervorbereitung den schneefreien Kunstrasen im Gründenmoos – der Kybunpark war unbespielbar – gestützt von den Physios verlassen, nachdem er in der 38.Minute nach einem Zweikampf auf die linke Schulter geprallt war. Von St.Galler Seite waren in der Folge wieder einmal keine Informationen zu erhalten, man hört, dass der Schweizer U21-Nationalspieler offenbar operiert werden muss.

Weil mit Vincent Rüfli ein anderer Aussenverteidiger am letzten Freitag das Weite zu Lausanne-Ouchy gesucht hat, sind die Ostschweizer plötzlich in der Bredouille, weshalb Trainer Peter Zeidler gegen den Elften der österreichischen Bundesliga Boubacar Traorè auf der Seite des Abwehrverbundes einwechselte, später Adonis Ajeti.

Wegen der Verletzung Muheims blieb es nebensächlich, dass St.Gallen den intensiven Test gegen ein gute Chancen auslassendes Altach 2:0 gewann nach Toren von Jordi Quintillà (26.) und André Ribeiro (69.). Wobei Quintillà Glück hatte, dass er seinen verschossenen Penalty wiederholen durfte. Nach der Pause scheiterte er ein weiteres Mal (55.) vom Elfmeterpunkt. Zeidler sagte: «Wir haben phasenweise gut gespielt, und mit den Leistungen einzelner Spieler bin ich zufrieden.» Er dachte dabei an Betim Fazliji, Jérémy Guillemenot und an Goalie Zigi, der St.Gallen gleich mehrmals vor einem negativen Resultat in der Hauptprobe bewahrte.

Es heisst, Cabral habe den Medizincheck nicht bestanden

Fraglich gegen Vaduz dürften die gegen Altach angeschlagen Abwesenden Thody Élie Youan (Sprunggelenk), Lukas Görtler (Nacken) und Leonidas Stergiou (Entzündung am Fuss) sein. Florian Kamberi reichte es nicht einmal ins Aufgebot, möglich, dass er auf Klubsuche ist. Apropos Suche: GC hatte Aussenverteidiger Euclides Cabral jüngst als Transfer zum FC St.Gallen verkündet. Wonach die Ostschweizer betonten, die Meldung sei völlig falsch. Vielleicht wäre sie das gar nicht gewesen: Offenbar hat der 22-jährige Portugiese den Medizincheck in St.Gallen nicht bestanden.