Berlin. Schauspielerin Asia Argento, prominente Figur von #MeToo, steht selbst in der Kritik: Zahlte sie nach einem Übergriff Schweigegeld?

Sie ist eine der Vorkämpferinnen der #MeToo-Bewegung – doch nun gerät die Schauspielerin Asia Argento (42) selbst in Bedrängnis. Sie soll sich 2013 an einem damals 17-Jährigen vergangen haben, wie die „New York Times“ berichtet.

Das Blatt beruft sich in dem Bericht auf anonyme Quellen und Dokumente einer außergerichtlichen Einigung. Demnach soll Argento auch 380.000 Dollar an den jungen Mann gezahlt haben – als Schweigegeld.

Bei dem mutmaßlichen Opfer handelt es sich dem Bericht zufolge und Argentos Schauspieler-Kollegen Jimmy Bennett. Zum Zeitpunkt des mutmaßlichen Übergriffs war Bennett demnach 17 Jahre alt, Argento 37 Jahre.

Erst Alkohol, dann Sex

Jimmy Bennett auf einem Bild aus dem Jahr 2013.
Jimmy Bennett auf einem Bild aus dem Jahr 2013. © imago stock&people | imago stock&people

Jimmy Bennett stellt das Geschehen in den Dokumenten laut „New York Times“ wie folgt dar: Er und Argento hätten sich im Mai 2013 in einem Hotel in Kalifornien getroffen. Sie habe ihm Alkohol zu trinken gegeben. Später habe sie ihn geküsst, aufs Bett geworfen und Oralsex mit ihm gehabt. Dann hätte Argento sich auf ihn gelegt, und sie hätten Sex gehabt.

Wie es in dem Bericht weiter heißt, soll Argento den Jugendlichen aufgefordert haben, Fotos zu knipsen. Einige der Aufnahmen liegen dem Blatt nach eigenen Angaben vor.

Die italienische Schauspielerin Asia Argento („Do not disturb“) gehörte im vergangenen Oktober zu den ersten Frauen, die von sexuellen Übergriffen durch den Hollywood-Produzenten Harvey Weinstein berichteten. Danach wurde sie eines der prominentesten Gesichter der Debatte gegen sexuelle Gewalt. (W.B.)