Krasser Kroate: Elektro-Auto der Extreme lässt Tesla alt aussehen

Eines der Highlights des Genfer Autosalons: Der Rimac C_Two zieht die Massen magisch an.

Eines der Highlights des Genfer Autosalons: Der Rimac C_Two zieht die Massen magisch an.

Bild: SP-X/Max Friedhoff

Der kroatische Sportwagenhersteller Rimac stellt ein E-Auto vor, das Tesla & Co. in den Schatten stellt. Der zweisitzige Concept Two mit fast 2.000 PS und einer Höchstgeschwindigkeit von 412 km/h könnte beweisen, dass sich E-Mobility und Fahrspaß keinesfalls ausschließen - vorausgesetzt der eigene Geldbeutel ist dick genug.

Der Eyecatcher auf dem Genfer Autosalon

Elegant, sportlich, bärenstark - kaum ein Auto zog die Besucher am Lac Léman in Genf so in seinen Bann wie der C_Two (kurz für Concept Two) von Rimac. Ähnlich polarisierte der Hersteller bereits vor wenigen Jahren, als man mit dem Concept One den ersten vollelektrischen Supersportwagen aus Kroatien vorgestellte. Zum Bedauern der neu gewonnenen Fans war die Stückzahl des Elektrorenners damals auf acht Exemplare begrenzt. Beim C_Two soll das anders werden: Rimac plant insgesamt 150 Exemplare, von denen die ersten Anfang 2020 ausgeliefert werden sollen.

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1.914 PS dank vier Elektromotoren

Der Rimac C_Two fegt rein elektrisch mit 412 km/h über die Straßen.

Der Rimac C_Two fegt rein elektrisch mit 412 km/h über die Straßen.

Bild: Rimac

Vier Räder, vier Motoren - so einfach ist die Rechnung beim Rimac C_Two. Das Ergebnis: wahnwitzige 1.408 kW / 1.914 PS. Diese enorme Leistung ist nur dank des radselektiven Allradantriebs mit Torque Vectoring und adaptiver Momentverteilung möglich. Das maximale Drehmoment der Motoren liegt bei 2.300 Newtonmeter.

Kein Wunder also, dass das Elektromonster in 1,85 Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigt und schon nach weiteren zehn Sekunden die 300 km/h-Marke knackt. Schluss ist technisch bedingt bei 412 Stundenkilometer. "Eigentlich könnte er noch schneller, aber die Reifen sind hier der limitierende Faktor", erklärt Adriano Mudri, Director of Design bei Rimac.

Auch bei der Ausstattung haben sich die Kroaten ordentlich etwas einfallen lassen. So verfügt das Concept Two über sechs verschiedene Fahrmodi, darunter einen Modus für leichteres Driften und einen Driving Coach. Letzterer gibt auf Rennstrecken Tipps für ideale Brems- und Einlenkpunkte.

Besonders cool: Mit seinen sechs Kameras, einem Lidar-Sensor sowie zwölf Ultraschall- und fünf Radarsensoren ist der Supersportwagen für autonomes Fahren der Stufe 4 gerüstet. Wer will, kann deshalb auf der Rennstrecke direkt gegen den C_Two antreten. Dazu legt der Wagen die erste Runde im autonomen Fahrmodus zurück und der Fahrer versucht in einem zweiten Anlauf, die erzielte Zeit zu unterbieten. Spannend ist außerdem die Implementierung einer Gesichtserkennung ähnlich der eines Smartphones. Sie soll den klassischen Autoschlüssel ersetzen.

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Reichweitenprobleme? Fehlanzeige!

Luxus bis ins kleinste Detail: Ein Blick in den Innenraum des Concept Two.

Luxus bis ins kleinste Detail: Ein Blick in den Innenraum des Concept Two.

Bild: Rimac

Um die massive Leistung zu stemmen, braucht es eine starke Batterie. Der Akku des Concept Two speichert deshalb satte 120 kWh, wobei er bis zu 1,4 Megawatt an Leistung abgeben kann. Nach dem NEFZ-Verfahren soll eine Akkuladung für 650 Kilometer ausreichen. Außerdem lassen sich 80 Prozent des Füllstandes binnen 30 Minuten wiederherstellen. Zum Vergleich: Teslas neuer Roadster soll dank 200 kWh großem Akku rund 1.000 Kilometer schaffen. Dafür beschleunigt er etwas langsamer als der C_Two und erreicht nicht dessen Spitzengeschwindigkeit.

Bleibt eigentlich nur noch die Frage nach dem Preis. Und der hat es in sich: Los geht es bei 1,7 Millionen Euro in der Standard-Ausführung. Was Sie sonst noch alles zu Rimacs neuem Supersportwagen wissen müssen, erklären unsere Kollegen bei Focus Online.

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