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Karriere-Netzwerk rät Nutzern zu neuem Passwort Millionen LinkedIn-Nutzer müssen jetzt schnell sein

LinkedIn-Zentrale im Silicon Valley: Der Datenklau im Jahr 2012 war deutlich größer als bislang angenommen

LinkedIn-Zentrale im Silicon Valley: Der Datenklau im Jahr 2012 war deutlich größer als bislang angenommen

Foto: Justin Sullivan/ Getty Images

Unter Managern hat das Online-Karrierenetzwerk LinkedIn einen ziemlich guten Ruf. Das in den USA gestartete Netzwerk schaffte es in den vergangenen Jahren, viele internationale Top-Führungskräfte zu seinen Kunden zu machen. Ein ausgeklügeltes Bezahlsystem erschwert es, Massenmails an unbekannte Netzwerk-Nutzer zu schicken - was die LinkedIn-Mailboxen relativ frei von unerwünschten Anfragen hält und es so auch für gestresste Führungskräfte attraktiv macht.

LinkedIn wird vor allem im Berufsleben genutzt, doch nun droht dem Netzwerk ein Vertrauensproblem. Ein Hacker hat Millionen Datensätze mit Linkedin-Benutzernamen und Passwörtern erbeutet, die er nun online zum Verkauf anbietet. Deshalb fordert LinkedIn nun Millionen seiner Nutzer zu einem schnellen Passwort-Wechsel auf.

Allerdings sind die Daten des Hackers nicht gerade taufrisch: Er hat die Informationen bereits im Jahr 2012 abgegriffen. Wie die Website "Motherboard" berichtet, ist der Hacker nach eigenen Angaben im Besitz von 177 Millionen Datensätzen unter anderem mit Benutzernamen und Passwörtern.

LinkedIn betonte, es handelte sich nicht um Beute aus einem aktuellen Angriff, sondern aus dem bekannten Fall von 2012.

Schleuderpreis für Daten von 177 Millionen Nutzern

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Das Ausmaß ist jedoch weitaus größer als zunächst angenommen. Vor vier Jahren war noch von 6,5 Millionen Nutzerdaten die Rede. Das kalifornische Unternehmen hatte seine Nutzer schon damals aufgerufen, ihr Passwort zu ändern. LinkedIn erklärte, wenn die Passwörter seitdem nicht erneuert wurden, würden sie nun ungültig. Die Betroffenen würden informiert.

Laut dem Bericht auf "Motherboard" bietet der Hacker namens "Peace" die Datensätze auf der Darknet-Plattform "The Real Deal" für 5 Bitcoins (etwa 2000 Euro) zum Verkauf an. Im sogenannten Darknet (englisch für "Dunkles Netz") können sich Internetnutzer unerkannt bewegen. Der nur über Anonymisierungsdienste wie TOR erreichbare Bereich des Internets wird vielfach von Kriminellen genutzt.

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Bei LinkedIn - ein Konkurrent des deutschen Anbieters Xing - können sich Nutzer in beruflichen Profilen vorstellen, nach neuen Jobs Ausschau halten und mit anderen Mitgliedern kommunizieren. Unternehmen nutzen das Portal bei der Suche nach Mitarbeitern. Im ersten Quartal 2016 kletterte die weltweite Nutzerzahl von 414 auf 433 Millionen. Im deutschsprachigen Raum überschritt LinkedIn die Marke von acht Millionen Mitgliedern.

wed/dpa

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