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Nahostkonflikt Uno bezeichnet Gazastreifen als unbewohnbar

1,9 Millionen Menschen leben im Gazastreifen unter härtesten Bedingungen. Aus Sicht der Vereinten Nationen hat sich die Situation für die Menschen dort zuletzt erheblich verschlechtert.
Einschlag einer israelischen Rakete im Gazastreifen

Einschlag einer israelischen Rakete im Gazastreifen

Foto: Hatem Moussa/ AP

Die Schwelle der Unbewohnbarkeit sei bereits überschritten: Nach Ansicht von Uno-Vertretern haben sich die Lebensbedingungen im Gazastreifen massiv verschlechtert. Ein normales Leben sei wegen der hohen Jugendarbeitslosigkeit, dem wenigen Trinkwasser und der mangelnden Gesundheitsversorgung dort nicht mehr möglich.

In einem neuen Bericht mit dem Titel "Gaza - zehn Jahre später" hat die Uno die Lebensbedingungen der zwei Millionen Menschen in dem Küstenstreifen untersucht. Demnach haben die Bewohner nur noch wenige Stunden am Tag Elektrizität, und die Jugendarbeitslosigkeit liegt bei über 60 Prozent. Mehr als 95 Prozent des Wassers habe keine Trinkwasserqualität. "Die Lage hat sich schneller verschlimmert als angenommen", sagte ein Sprecher (lesen Sie hier einen Bericht über das Leben im Gazastreifen).

Das Palästinensergebiet unterliegt seit zehn Jahren einer israelischen Blockade. Die mangelhafte Versorgung des Gebiets ist auch das Ergebnis eines Streits der im Gazastreifen herrschenden radikalislamischen Hamas und der Palästinensischen Autonomiebehörde im Westjordanland. Seit 2013 hat zudem Ägypten seine Grenze zum Gazastreifen weitgehend abgeriegelt.

mho/dpa