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Die
Erfindung betrifft Vorrichtungen zur Ausgabe von Material und insbesondere
eine Vorrichtung zur Ausgabe eines pastenartigen Materials aus einem
röhrenförmigen Behälter durch
Verwinden dieses Behälters.
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Zur
Ausgabe von Paste sind verschiedenartige Ausgabevorrichtungen wie
etwa Spannpistolen geeignet, bei denen ein Kolben die Paste aus
einem zylindrischen Rohr verdrängt.
Es sind Seifenspender bekannt, bei denen Seife und andere Fluide
beispielsweise durch Betätigen
einer manuell oder automatisch betriebenen Pumpe aus Behältern ausgegeben
werden können.
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Vorrichtungen
des Standes der Technik wie etwa kolbenbetätigte Spannpistolenmechanismen und
Flüssigkeitspumpen
sind zur gesteuerten manuellen oder automatisierten Ausgabe von
Pasten nicht geeignet.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, wenigstens teilweise
die Nachteile bereits bekannter Vorrichtungen zu beseitigen und
eine vereinfachte Vorrichtung zur Ausgabe von Material aus einem
verformbaren Behälter
durch Zusammendrücken
des Behälters
zu schaffen.
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Gemäß einem
Merkmal wird eine vereinfachte Ausgabevorrichtung für Pasten
oder dickflüssige Fluide
geschaffen.
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Gemäß einem
weiteren Merkmal wird eine Vorrichtung geschaffen, die so beschaffen
ist, dass eine Tube durch Verwinden derselben zusammengedrückt wird.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
eine Vorrichtung nach Anspruch 1. Weiterbildungen der Erfindung
sind in den abhängigen
Ansprüchen
angegeben.
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In
einer Ausführungsform
sieht die Erfindung ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Ausgabe
von Paste aus einem zusammendrückbaren
Behälter
vor, der sich entlang einer Achse zwischen einem ersten verschlossenen
Ende und einem zweiten offenen Ende erstreckt, wobei das Verfahren
das Drehen entweder des ersten Endes oder des zweiten Endes in Bezug
auf das andere umfasst, um den Behälter um die Achse zu verdrehen,
wodurch der Behälter
zusammengedrückt
wird und die darin enthaltene Paste gepresst und aus dem zweiten
offenen Ende heraus gedrückt
wird.
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In
dem Behälter
kann längs
der Achse ein Führungsstab
vorgesehen sein, an dem sich der Behälter beim Verwinden zusammenziehen
kann, wobei das erste verschlossene Ende des Behälters vorzugsweise anfänglich an
dem Führungsstab
befestigt oder um den Führungsstab
zusammengezogen ist. Der Führungsstab
kann einen äußeren Abschnitt
aufweisen, der sich aus dem Innenraum des Behälters erstreckt und als Mechanismus
zum relativen Drehen oder Halten eines Endes des Behälters dient.
Der Führungsstab
kann hohl sein und entweder innen Paste zur Ausmündung führen oder sich aus der Ausmündung heraus
erstrecken. Innerhalb des Behälters kann
eine Feder vorgesehen sein, um die Enden des Behälters von einander weg vorzubelasten,
wobei die Feder auch den Führungsstab
umfassen kann.
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In
einem weiteren Aspekt schafft die Erfindung eine Ausgabevorrichtung
für Material
oder Werkstoff mit:
einem zusammendrückbaren Behälter, der sich entlang einer
Achse zwischen einem ersten verschlossenen Ende und einem zweiten
offenen Ende erstreckt, wobei der Behälter zwar verschlossen, jedoch
für einen
Auslass entweder am ersten Ende oder am zweiten Ende offen ist,
einem
Gehäuse
zur Aufnahme des Behälters,
wobei das erste Ende des Behälters
an dem Gehäuse
befestigt ist, um eine Drehung um die Achse in Bezug auf das Gehäuse im Wesentlichen
zu verhindern, und das zweite Ende des in dem Gehäuse angebrachten
Behälters
so gelagert ist, das es sich in einer ersten Richtung um die Achse
drehen kann, jedoch eine Drehung in der zur ersten Richtung entgegengesetzten
Richtung verhindert wird,
einem Betätigungsmechanismus zum Drehen
des zweiten Endes des Behälters
in der einen Richtung, wobei das Drehen des zweiten Endes des Behälters um
seine Achse diesen verwindet und so das darin enthaltene Material
presst und aus dem Auslass heraus drückt.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung werden deutlich beim Lesen der
folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen, die auf die Zeichnung
Bezug nimmt; es zeigen:
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1 eine schematische, auseinander
gezogene Ansicht einer Ausgabevorrichtung gemäß der ersten Ausführungsform
der Erfindung;
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2 eine schematische Querschnittsansicht
der Ausgabevorrichtung von 1;
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3 eine Querschnittsansicht
längs der Schnittlinie
3-3' in 2;
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4 ein Prinzipschema ausgewählter Komponenten
der Ausgabevorrichtung von 1, wobei
die Tube in einem gefüllten
Zustand gezeigt ist;
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5 eine 4 ähnliche
Ansicht, jedoch nachdem die Tube zur Ausgabe von Fluiden verdreht worden
ist;
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6 eine 4 ähnliche
schematische Ansicht, die jedoch die Verwendung eines Motors anstelle
eines Hebels zeigt;
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7 eine 6 ähnliche
schematische Ansicht, die jedoch einen einzelnen Motor zeigt, der
für die
gleichzeitige Ausgabe aus zwei Tuben geeignet ist;
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8 eine 7 ähnliche
Ansicht für
die Ausgabe aus zwei Tuben, jedoch mit zwei Hebeln zur manuellen
Ausgabe;
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9 eine 8 ähnliche
Ansicht, die jedoch die Verwendung von drei Hebeln zeigt;
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10 eine Querschnittsansicht
einer weiteren Ausführungsform
einer Tube für
die Verwendung in der Erfindung, wobei die Tube geeignet ist, zwei Produkte
aufzunehmen;
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11 eine Querschnittsansicht
längs der Schnittlinie
11-11' in 10;
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12 eine 6 ähnliche
Ansicht, die jedoch eine weitere Ausführungsform der Erfindung zeigt;
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13 ein Prinzipschema einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung;
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die 14, 15 und 16 schematische
Seitenansichten im Querschnitt der Ausgabevorrichtung von 13 im gefüllten, teilentleerten
bzw. entleerten Zustand;
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17 eine schematische Seitenansicht
im Querschnitt einer modifizierten Form des in 13 gezeigten Behälters;
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18 eine schematische Seitenansicht
im Querschnitt einer weiteren modifizierten Form des in 13 gezeigten Behälters;
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19 eine schematische, auseinander
gezogene bildliche Darstellung einer Ausgabevorrichtung gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung;
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20 eine schematische, teilweise
Seitenansicht der Ausgabevorrichtung von 19;
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die 21 und 22 schematische Seitenansichten im Querschnitt
einer modifizierten Form der Ausgabevorrichtung von 20 im gefüllten, teilentleerten bzw.
entleerten Zustand.
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Wie
in der Zeichnung und zunächst
in den 1 bis 5 gezeigt ist, umfasst eine
Ausgabevorrichtung 10 gemäß einer ersten Ausführungsform
der Erfindung ein Gehäuse 12,
in dem ein mit Paste gefüllter
Behälter 18 aufgenommen
werden kann. Das gezeigte Gehäuse 12 besitzt
eine Rückwand 20,
zwei Seitenwände 22 und 24 und
einen Boden 26. Durch den Boden 26 führt eine
zylindrische Öffnung 28.
Der Behälter 18 enthält eine
zylindrische Tube 30, die an einem ersten, oberen Ende 32 von
einem Verschließstift 34 verschlossen
gehalten wird, und deren offenes zweites, unteres Ende 36 in
einer Kappe 38 aufgenommen ist.
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Das
zweite Ende 36 der Tube 30 weist einen Auslass
aus der Tube 30 auf, der an der Kappe 36 abdichtbar
angebracht ist und mit einer Einlassöffnung an der Kappe 38,
mit einem inneren Durchgang 40 durch die Kappe und mit
einer Auslassdüse 42 in Verbindung
steht, aus der Material ausgegeben wird. Wie in den 2 und 3 am
besten zu erkennen ist, ist in der Düse 42 vorzugsweise
ein Einwegventil vorgesehen, das mehrere elastische, biegsame Schaufeln 46 enthält, die
vorbelastet sind, damit sie eine verschlossene Stellung einnehmen,
wie in 3 ge zeigt ist,
sich jedoch von ihren jeweiligen Kanten weg biegen können, um
eine Ausgabe von Material zu ermöglichen.
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Wie
in 2 am besten zu erkennen
ist, erstreckt sich die Tube 30 vom ersten Ende 32 zum zweiten
Ende 36 entlang einer Achse 48. Die Tube 30 ist
eine zylindrische und zur Achse 48 koaxiale Tube. Die Kappe 38 trägt außen einen
oberen Stützflansch 50 und
einen unteren Stützflansch 51,
die Oberflächen
besitzen, die jeweils koaxial um die Achse 48 angeordnet
sind. Die Kappe 38 trägt
außerdem
einen sich radial nach außen
erstreckenden Betätigungsflansch 52,
der an seinem Umfang eine Verzahnung 53 aufweist.
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Die
Seitenwand 24 enthält
eine Bohrung 54 und zwei Aufnahmelöcher 53 und 55,
in denen ein Betätigungsmechanismus
angebracht ist, der ein Kegelrad 56 umfasst, das an einer
Tragachse 58 angebracht ist, die in der Bohrung 54 gelagert
ist. Es ist ein Ratschenmechanismus oder Klinkwerk 58 vorgesehen,
das eine feststehende Scheibe 60 enthält, die durch Stifte 59 und 61,
die in Löchern 53 und 55 aufgenommen
sind, mit der Gehäuseseitenwand 24 fest gekoppelt
ist. Die Achse 58 verläuft
durch die feststehende Scheibe 60 und ist mit einer in
einer Richtung drehbaren Kupplungsscheibe 62 fest gekoppelt.
Die Kupplungsscheibe 62 kann sich mit dem Kegelrad 56 nur
in einer Richtung in Bezug auf die feststehende Scheibe 60 drehen.
Ein Sperrgriff oder Sperrhebel 63 und dessen Scheibe 64 sind
so an der Kupplungsscheibe 62 gelagert, dass sie sich um
dieselbe Achse wie die Tragachse 58 drehen. Der Sperrhebel 63 bewirkt,
wenn er in der einen Richtung gedreht wird, eine Drehung des Zahnrads 56 in
derselben Richtung. Eine Drehung des Hebels 63 in der anderen Richtung
ist zwar möglich,
jedoch bewirkt sie keine Drehung der Kupplungsscheibe 62.
Die Drehung des Hebels 63 in einer ersten Richtung dreht
die Kupplungsscheibe 62 und dadurch die Tragachse 58 und das
Kegelrad 56 mit. Bei einer Drehung des Hebels 63 in
der anderen Richtung dreht sich zwar seine Scheibe 64 in
dieser Richtung, jedoch drehen sich die Kupplungsscheibe 62,
die Tragachse 58 und das Kegelrad 56 nicht mit,
womit ihre Position unverändert
bleibt.
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Im
zusammengebauten Zustand, der in 2 gezeigt
ist, greift das Kegelrad 56 durch die Bewegung des Hebels 63 in
den Betätigungsflansch 52 und
dreht somit die Kappe 38 und folglich das zweite Ende 36 der
Tube 30 in Bezug auf das erste Ende 32.
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Der
Zusammenbau der Ausgabevorrichtung von 1 erfolgt durch Anordnen des Behälters 18 in dem
Gehäuse 12 und
sein vertikales Verschieben nach unten, so dass sich der untere
Stützflansch 51 in
der Öffnung 28 in
dem Boden 26 befindet. Anschließend wird eine Gleitplatte 65 horizontal
in zwei Schlitze 66 und 68 in den Seitenwänden 22 und 24 geschoben.
Die Gleitplatte 65 weist eine U-förmige innere Auflagefläche 70 auf,
die mit dem oberen Stützflansch 50 in
engen Eingriff gelangt. Wie in 2 zu
erkennen ist, ist die Kappe 38 so an dem Gehäuse 12 befestigt,
dass sie auf Grund dessen, dass der untere Stützflansch 51 in der Öffnung 28 des
Bodens 26 gelagert ist und der obere Stützflansch in den Auflageflächen 70 der
Gleitplatte 65 gelagert ist, um die Achse 48 drehbar
gelagert ist. Außerdem
ist die Kappe 38 durch den Betätigungsflansch 52,
der unterhalb der Gleitplatte 64 verläuft, und eine Schulter 71,
die mit dem Boden 26 in Eingriff ist, gegen eine axiale
Verschiebung in Bezug auf das Gehäuse 12 fixiert.
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Es
ist erkennbar, dass die Verzahnung 53 an dem Betätigungsflansch 52 beim
vertikalen Verschieben des Behälters 18 hinab
in die Öffnung 28 der
Gehäusegrundfläche 14 mit
dem Kegelrad 56 in Eingriff gelangt.
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Am
oberen Ende des Gehäuses
enthalten die Seitenwände 22 und 24 Löcher 72 und 73,
durch die ein Stützstab 74 führt. Eine
metallische Haltefeder 76 enthält eine schraubenförmige Spule 78,
die um den Stützstab 74 verläuft, und
zwei Hakenarme 80 und 82, die von den jeweiligen
Enden der Spule weg führen.
Die Hakenarme 80 und 82 gelangen um die distalen
Enden 84 und 86 des Verschließstifts 34 in Eingriff,
der am oberen Ende 32 der Tube 30 angebracht ist
und dieses beispielsweise durch Klemmung verschließt.
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Die
metallische Haltefeder 76 gelangt somit mit dem ersten
Ende des Behälters 18 in
Eingriff und verhindert im Wesentlichen, dass sich dieses um die Achse 48 dreht.
Da die Spule 78 an dem Stützstab gelagert ist, kann sich
die relative Höhe
des Verschließstifts 34 in
Abhängigkeit
von der Winkelorientierung der Hakenarme in Bezug auf den Stützstab 74 ändern. Dies
ermöglicht
eine Veränderlichkeit
der relativen Höhe
des Verschließstifts 34 und
somit des ersten Endes 32 des Behälters 18 relativ zum
zweiten Ende 36.
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Mit
der Drehung der Kappe 38 wird das zweite Ende 36 der
Tube 30 in Bezug auf das erste Ende 32 gedreht.
Mit der Drehung der Tube 30 um die Achse 48 verwindet
und verengt sich die Tube, wodurch Druck auf das Material in der
Tube ausgeübt
wird, so dass dieses unter Druck aus der Düse 42 des Einwegventils 46 heraus
gedrückt
wird. 5 zeigt einen
Zustand, in dem die Kappe 38 gedreht worden ist und somit
die Tube 30 verdreht und zusammengedrückt worden ist.
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Die
Tube 30 umfasst vorzugsweise eine relativ elastische Tube
aus Kunststofffolie, jedoch kann sie jeden Werkstoff umfassen, der
ein Verwinden oder Verdrillen zulässt, um, ohne zu zerreißen, das darin
enthaltene Material mit Druck zu beaufschlagen. Bei bestimmten Werkstoffen
kann Stoff oder ein anderes Textilerzeugnis oder eine elastische
Schicht wie etwa eine Folie verwendet werden.
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In
der bevorzugten Ausführungsform
ist das zweite Ende 36 der Tube 30 beispielsweise
durch Klebeverbindung oder Schweißen an der Innenfläche der
Kappe 38 angebracht. Der Verschließstift ist ein röhrenförmiges Element,
das einen axial verlaufenden Schlitz, der das erste Ende der Tube 30 aufnimmt,
aufweist und auf der Tube umgeschlagen wird, um diese zu verschließen. Der
Verschließstift 34 kann
durch Haftung oder Schweißen
oder durch eine mechanische Spange an der Tube 30 befestigt sein.
In der in 1 gezeigten
bevorzugten Ausführungsform
umfasst der Behälter 18 ein
einteilig mit ihm ausgebildetes Element, das für den Austausch und die Entsorgung
bestimmt ist, sobald das Material vollständig ausgegeben ist. Vorzugsweise
kann die Gesamtheit aus der Tube 30, dem Verschließstift 34 und
der Kappe 38 wieder verwertbare Kunststoffe umfassen.
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In Übereinstimmung
mit anderen Ausführungsformen
der Erfindung kann der Verschließstift 34 anstelle
eines entsorgbaren Kunststoffabschnitts des Behälters 18 beispielsweise
einen lang gestreckten, zylindrischen Metallstab mit einem Schlitz
durch eine Seite der Tube umfassen, der von einer Seite über eine
flache, verschlossene Endnaht der verschlossenen Tube geschoben
werden kann, um diese zu halten, damit sie sich nicht dreht. Ähnlich kann das
zweite Ende 36 der Tube 30 an der Kappe 38 lösbar angebracht
sein. Beispielsweise kann das zweite Ende 36 der Tube 30 verschweißt sein
oder mit einem mit Gewinde versehenen Ende, das in einen Einlass
der Kappe 38 einge schraubt werden kann, verbunden sein.
Somit könnte
bei einer solchen Anordnung das Zusammenbauen und Zerlegen das Einschrauben
einer neuen Tube 30 in das Einlassende der Kappe 38 und
das Anbringen eines wieder verwendbaren Verschließstifts 34 erfordern.
Die neue Tube 30 könnte
ein vollständig
wieder verwertbarer Werkstoff, etwa ein Kunststoff oder Stoff, sein. Einem
Fachmann fallen sicher viele Abwandlungen und Abänderungen ein.
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6 zeigt einen Behälter 18,
der mit Ausnahme der Verzahnung 56 an dem Betätigungsflansch 52,
die leicht modifiziert ist, mit dem in den 1 bis 5 gezeigten
Behälter übereinstimmt.
In 6 ist ein Motor 88 mit
einer Antriebsachse 58, mit der ein Antriebsritzel 56 gekoppelt
ist, gezeigt. Die Betätigung
des Motors 88 dreht das Ritzel 56, das seinerseits
den Betätigungsflansch 52 und
folglich den Behälter
dreht, damit dieser Fluid ausgibt. Der Motor ist vorzugsweise ein
Elektromotor, der in bekannter Weise dadurch, dass der Benutzer
einen Ausgabeknopf drückt,
oder über
einen berührungslosen
Betätigungsmechanismus,
der beispielsweise das Vorhandensein eines Objekts unter der Düse 42 erfasst,
aktiviert wird. Der Motor kann durch Strom aus dem Wechselstromnetz
oder aus Batterien betrieben werden. Für den Motor ist vorzugsweise
ein Regler vorgesehen. Der Regler steuert die Drehung des Behälters derart,
dass jeweils eine Dosis oder Zuteilung des Materials ausgegeben
wird. In Abhängigkeit
von der Art der Tube und der in der Tube mit deren Drehung erzeugten
Druckcharakteristik kann die Menge des mit der Drehung ausgegebenen
Materials entsprechend dem Maß,
bis zu dem die Tube aus der Stellung, in der sie gefüllt ist,
in eine verdrehte Stellung, in der sie im Wesentlichen leer ist,
variieren. Es kann ein Kontrollmechanismus vorgesehen sein, der
verfolgt, wann eine neue Tube hinzugefügt wird und bis zu welchem
Maß die
Tube gedreht worden ist, um so die relative Drehung mit jeder folgenden
Verwendung zu verändern
und damit stets für gleiche
ausgegebene Dosierungen während
der Entleerung der Tube zu sorgen. Außerdem könnte der Kontrollmechanismus
den Zeitpunkt angegeben, zu dem die Tube bis zum Ende verdreht worden
ist.
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Der
Motor besitzt vorzugsweise einen Untersetzungsmechanismus, um einen
kompakten und preiswerten Niedrigleistungsmotor mit einer zum Drehen
der Tube angemessenen Leistung bereitzustellen.
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7 zeigt eine Anordnung einer
Ausgabevorrichtung, in der zwei Behälter 18 und 118 angebracht
sind, deren Betätigungsflanschen 52 jeweils über ein
Ritzel 56 durch einen einzigen Motor 88 angetrieben
werden. Einer der Behälter
wird in der einen Richtung gedreht, während der andere in der anderen
Richtung gedreht wird, so dass aus beiden Behältern über deren Düsen gleichzeitig Material ausgegeben
wird. Obwohl dies nicht gezeigt ist, könnten beide Düsen zu einem
einzigen Düsenauslass
zusammengeführt
sein oder wenigstens an demselben Ort ihr Material ausgegeben, um
dieses auf die Hand eines Benutzers oder in dasselbe Behältnis zu
leiten.
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8 zeigt eine Anordnung,
bei der zwei Behälter 18 und 118 in
derselben Ausgabevorrichtung angeordnet sind, die Material ausgibt,
indem Hebel, die den in der Ausführungsform
nach den 1 bis 5 gezeigten Hebeln gleichen,
manuell betätigt
werden. Ein erster Hebel 63 kann unabhängig betätigt werden, um Fluid aus dem
Behälter 18 auszugeben.
Der erste Hebel 63 besitzt eine Nase 90, die hinter
einen zweiten Hebel 163 führt. Eine Betätigung des
zweiten Hebels 163 bewegt somit zwangsläufig auch den ersten Hebel 63.
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9 zeigt eine Anordnung,
die jener von 8 gleicht,
jedoch sind hier drei Hebel vorhanden. Ein erster Hebel 63 aktiviert
lediglich die Ausgabe aus dem ersten Behälter 18. Ein zweiter
Hebel 163 aktiviert lediglich die Ausgabe aus dem zweiten
Behälter 118.
Ein dritter Zwischenhebel 263 bewegt, wenn er aktiviert
wird, die beiden anderen Hebel und bewirkt somit die gleichzeitige
Ausgabe aus beiden Behältern.
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10 ist eine Querschnittsansicht
durch einen Behälter 218 gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung. Der Behälter 218 umfasst zwei
koaxiale zylindrische Tuben, nämlich
eine erste, äußere Tube 30 und
eine zweite, innere Tube 230. Die Tuben sind zu einer Achse 48 koaxial,
wobei die innere Tube 230 in der äußeren Tube koaxial aufgenommen
ist. Beide Tuben sind an ihren ersten Enden 32 durch einen Verschließstift 34 verschlossen.
An den zweiten Enden 36 der Tuben ist eine Kappe 38 aufgesetzt.
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Ein
erstes Material ist in einem inneren Fach 96 aufgenommen,
das in der inneren Tube 230 gebildet ist. Ein zweites Material
ist in einem ringförmigen äußeren Fach 100,
das in dem Ringraum zwischen der inneren Tube 230 und der äußeren Tube 30 definiert
ist, aufgenommen.
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Die
Kappe 38 ist mit einem inneren Durchgang 40, der
mit dem inneren Fach 96 in Verbindung steht, und einem
ringförmigen äußeren Durchgang 140,
der mit dem ringförmigen äußeren Fach 100 in Verbindung
steht, ausgebildet. Jeder der Durchgänge 40 und 140 mündet in
eine gemeinsame Düse 42 mit
einem Einwegventil. Auf eine relative Drehung des zweiten Endes
des Behälters 18 hin
werden auf die Materialien sowohl in dem inneren Fach 96 als auch
in dem äußeren Fach 100 Druckkräfte ausgeübt, weshalb
beide Materialien gleichzeitig ausgegeben werden. Die jeweilige
Menge der beiden Komponenten, die ausgegeben wird, hängt von
verschiedenen Faktoren einschließlich der jeweiligen relativen Viskosität der beiden
Komponenten und des Strömungswiderstands
der beiden Durchgänge 40 und 140 ab.
Das Ausgeben in der Weise, dass die Menge einer ausgegebenen Komponente
in einem relativ festen Verhältnis
zur Menge der anderen ausgegebenen Komponente steht, kann bei Kenntnis
ihrer relativen Viskositäten
durch geeignete Wahl der relativen Größen der beiden Durchgänge 40 und 140 und
somit deren Strömungswiderstände bewerkstelligt
werden.
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12 zeigt eine Ausführungsform,
die jener von 6 gleicht,
bei der jedoch der Behälter 18 ein
gelagertes Zahnrad 52 besitzt, das an einem verschlossenen
ersten Ende 32 einer Tube 30 befestigt ist, und
das Ausgeben aus einer Auslassdüse 42 an einem
zweiten Ende 36 der Tube 30 erfolge. Es ist ein
Motor 88 vorgesehen, der das Zahnrad 52 und das
erste Ende 32 in Bezug auf das zweite Ende 36 dreht.
Das zweite Ende 36 kann so gehalten sein, dass eine Drehung
verhindert wird, jedoch ein axiales Gleiten möglich ist.
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Die 13 bis 16 zeigen einen weiteren mit Paste gefüllten Behälter 18,
der erfindungsgemäß zur Verwendung
in einem Gehäuse,
das dem in 1 gezeigten
Gehäuse ähnlich ist,
geeignet ist. Der Behälter 18 umfasst
eine zylindrische Tube 30 mit einem oberen Ende 32 und
einem unteren Ende 36. Das untere Ende 36 ist
abdichtbar an einer Kappe 38 befestigt, die im Wesentlichen
dieselbe wie jene ist, die in den 1 bis 5 gezeigt ist. Die Tube 30 ist an
ihrem oberen Ende 32 um einen lang gestreckten Führungsstab 100 angebracht,
der sich sowohl nach oben aus dem oberen Ende 32 der Tube 30 heraus als
auch nach unten in die Tube 30 erstreckt. Das obere Ende 32 der
Tube 30 ist abdichtbar an dem Stab 100 aufgenommen,
um zu verhindern, dass Paste in der Tube 30 auf dem oberen
Ende 32 austritt. Das obere Ende 32 der Tube 30 ist
außerdem
an dem Stab 100 befestigt, um eine Drehung des oberen Endes 32 der
Tube 30 in Bezug auf den Stab 100 zu verhindern.
Der Stab 100 führt
nach oben in ein T-Glied 102,
das am oberen Ende des Stabs 100 fest angebracht ist. Die
Enden 106 und 107 des T-Glieds 102 sind
in vertikal verlaufenden U-förmigen
Kanälen 108 und 109 aufgenommen,
um eine Drehung des T-Glieds 102 und somit des Stabs 100 um
die Längsachse 110 durch
den Stab 100 zu verhindern, jedoch das vertikale Gleiten
zuzulassen. Die Längsachse 110 des
Stabs 100 ist vorzugsweise koaxial zu einer Achse 48,
um die die Tube 30 und ihre Kappe 38 angeordnet
sind. Die Kanäle 108 und 109 können an gegenüberliegenden
Seitenwänden
eines Gehäuses wie
etwa den Seitenwänden 22 und 24 in 1 angebracht sein und über eine
gewünschte
Strecke verlaufen. Das T-Glied 102 und die Kanäle 108 und 109 in 13 ersetzen den Stab 74 und
die Feder 76 in 1.
Es kann ein geeigneter Mechanismus wie etwa jener in den 1 bis 6 vorgesehen sein, um die Kappe 38,
die an dem unteren Ende 36 der Tube 30 befestigt
ist, zu drehen und dabei in einer vorgegebenen Höhe zu fixieren. Die Kappe 38 weist
einen Auslass 42 auf, aus dem Paste ausgegeben wird. Wenn
die Kappe 38 in Bezug auf das T-Glied 102 gedreht
wird, führt
die Verwindung der Tube 30 dazu, dass sich die Seitenwand
der Tube 30 von der Stelle, an der das obere Ende 32 anfänglich an
dem Stab 100 befestigt ist, fortschreitend nach unten um
den Stab 100 wickelt. Die Tube 30 zieht sich folglich
durch das Verdrehen aus einem in 14 gezeigten
Zustand, in dem sie gefüllt
ist, in den in 15 gezeigten
Zustand, in dem sie teilweise entleert ist, und danach in den in 16 gezeigten Zustand, in
dem sie entleert ist, zusammen. Mit dem verdrillenden Zusammenziehen
der Tube 30 bewegt sich der Stab 100 relativ zu
der Kappe 38 nach unten. Der Stab 100 bildet ein
inneres Element, um das sich die Tube 30 beim Verdrehen
fortschreitend von seinem oberen Ende zusammenziehen kann, was im
Hinblick darauf, zu verhindern, dass sich die Tube 30 so
verwindet, dass sie sich an einer Stelle zusammenzieht, die von
ihrem oberen Ende entfernt ist, und Paste zwischen ihrem oberen
Ende und einem davon entfernt zusammengedrückten Abschnitt zurück bleibt,
vorteilhaft ist. In den 14 bis 16 sowie in den 17 und 18 ist die Kappe 38 nur schematisch
gezeigt.
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17 zeigt eine Ausführungsform,
die der in den 13 bis 16 gezeigten Ausführungsform gleicht,
bei der jedoch der Stab 100 eine hohle Tube mit einem mittleren
Durchgang 114, einem verschlossenen oberen Ende 115 und
einem offenen unteren Ende 116 ist. An der Kappe 38 ist
ein lang gestreckter Führungsstift 118 beispielsweise
durch drei sich radial erstreckende Arme 119, die in den
Auslasskanal 112 greifen, jedoch diesen nicht versperren,
fest angebracht. Der Stift 118 erstreckt sich nach oben
in den mittleren Durchgang 114 des Stabs 100 und kann
darin axial gleiten und sich darin drehen. Wie gezeigt ist in dem
Durchgang 114 vorzugsweise eine Schraubenfeder 120 vorgesehen,
die den Stift 118 in dem Durchgang 114 nach außen und
dadurch den Stab 100 nach oben vorbelastet, wodurch die
Tube 30 in eine gestreckte Stellung gezwungen wird.
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18 zeigt eine weitere Ausführungsform eines
erfindungsgemäßen Behälters 18,
die der Konfiguration nach 1 insofern
gleicht, dass sie einen Verschließstift 34 aufweist,
der das obere Ende 32 der Tube 30 abklemmt. Eine
Verschlusskappe 38 verschließt das untere Ende 36 der
Tube 30. Innerhalb der Tube 30 ist eine Schraubenfeder 120 vorgesehen,
deren unteres Ende 121 mit der Kappe 38 in der
Nähe des
Auslasses 112 gekoppelt ist. Mit dem Verdrehen der Tube 30 wird
diese in ähnlicher
Weise, wie sie in den 13 bis 17 um den Stab 100 gewickelt
wird, um die Feder 120 gewickelt. Mit dem Verdrehen der
Tube 30 drückt
diese die Feder 120 zusammen und bewegt deren oberes Ende
nach unten. Die Feder 120 schafft innerhalb ihrer Windungen 125 einen
inneren Durchgang 124, der mit dem Austrittsdurchgang 112 in
Verbindung steht. Wenn das Verdrehen der Tube 30 auf der
Feder 120 nicht am obersten Ende der Feder 120 beginnt,
bildet der Durchgang 124 einen zentralen Durchgang zum
Austrittsdurchgang 112, der über die Höhe der Feder 120 offen
ist. Obwohl die Feder 120 als Schraubenfeder gezeigt ist,
kann ihr Durchmesser von oben nach unten abnehmen. Statt einer Schraubenfeder
kann eine zentrale Röhre,
die aus einem oder mehreren ineinander schiebbaren Elementen gebildet
ist und radiale Öffnungen
durch die Röhren
aufweist, eventuell in Kombination mit einer inneren Schraubenfeder
verwendet werden.
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Die 19 und 20 zeigen eine Ausführungsform, bei der das obere
Ende 36 der Tube 30 eine Kappe 38 aufweist,
während
das untere Ende 32 in einem hohlen Stab 100 befestigt
ist. Mit der Drehung der Kappe 38 relativ zur Tube 30 wird
diese um den Stab 100 gewickelt, wodurch sie zusammengezogen wird
und Paste durch den hohlen Stab 100 und aus diesem heraus
gedrückt
wird. Mit einer Feder wie etwa jener, die in 1 bei 76 gezeigt ist, die Kräfte hervorruft,
die die Tube 30 axial in Richtung des Pfeils 99 in 20 strecken, verdreht sich
die Tube 30 so, dass sie sich um den Stab 100 zusammenzieht. 20 zeigt in gestrichelten
Linien einen teilentleerten Behälter,
wobei die Tube 30 auf dem Stab 100 verdrillt worden
ist und die Kappe 38 nach unten gezogen worden ist. Um
den Fluidstrom in den hohlen Stab 100 zu fördern, kann
die Seitenwand des Stabs 100 durch Öffnungen 101 durchbrochen
sein.
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Der
hohle Stab 100 kann einen mit ihm einteilig ausgebildeten
Flansch 130 tragen, der im Querschnitt senkrecht zur Achse
des Stabs 100 vieleckig ist. Der Flansch 130 kann
sich aus einem Eingriff mit einem Drehelement 134, das
in einem Gehäuse 12 drehbar
geführt
ist, um die Tube 30 zu drehen, lösen. Der Flansch 130 kann
zwischen zwei Platten 132 und dem Element 134 gleiten,
um in einer Position aufgenommen zu werden, in der er gedreht werden
kann.
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20 zeigt einen Querschnitt
des Behälters 18 von 19. Die Kappe 38 ist
quadratisch und so beschaffen, dass sie zwischen den Seitenwänden 22 und 24 des
Gehäuses 12 sitzt,
um ihre Drehung in Bezug auf das Gehäuse zu verhindern, jedoch ein vertikales
Verschieben zuzulassen. Der Flansch 130, der an der Tube
angebracht ist, ist ebenfalls als quadratischer Flansch gezeigt.
Die Tube 100 und ihr Flansch 130 können radial
zwischen drehbare Platten 132 und 134 geschoben
werden, um sich mit diesen zu drehen. Die Platte 132 ist,
obwohl dies nicht gezeigt ist, in Bezug auf das Gehäuse an einer
festgelegten vertikalen Stelle am Gehäuse drehbar. Der vorbelastende
Mechanismus befindet sich vorzugsweise außerhalb des Behälters 18 und
ist ein wieder verwertbarer Teil des Gehäuses.
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Die 21 und 22 zeigen eine Ausführungsform eines Behälters, der
jenem von 20 gleicht, jedoch
eine innere kegelstumpfartige Schraubenfeder 200 aufweist,
die die Kappe 38 vom oberen Ende des Stabs 100 weg
vorbelastet. Die Feder 200 ist zusammendrückbar, wie
in 22 zu erkennen ist,
die eine Konfiguration zeigt, in der sie teilweise zusammengedrückt ist.
Die Feder 200 kann vollständig zusammengedrückt werden,
so dass ihre Windungen in einer Ebene liegen. Die Feder 200 kann
eine schwache Feder aus elastischem Kunststoff umfassen.
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Ausgabevorrichtungen
in Übereinstimmung mit
der vorliegenden Erfindung sind geeignet, eine breite Vielfalt von fließfähigen Produkten
einschließlich
Flüssigkeiten,
Schlämmen
und fließfähigen, aus Partikeln
bestehenden festen Stoffe auszugeben. Solche Produkte umfassen hochviskose
Zahnpasta, Motoröl,
Schmieröl,
Epoxidharze, Fett, Senf, Ketschup, Honig, körnige Bimssteinseife, Farbe,
Farbtinten, Zuckerguss, Reinigungsmittel, Abdichtmassen und Dachteer.
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Die
in der bevorzugten Ausführungsform
gezeigte Tube ist zylindrisch um die Achse 48. Andere bevorzugte
Konfigurationen enthalten eine Tube, die in jedem zur Achse senkrechten
Querschnitt kreisförmig
ist oder eine Tube die kegelstumpfförmig um die Achse ist. Die
Tube kann jede Form besitzen, die durch ihr Verdrehen das Herausdrücken von
Material bewerkstelligen kann. Es können Formen verwendet werden,
die nicht koaxial zur Achse 48 sind. Die Tube kann beispielsweise
in einem Strangpressverfahren hergestellt worden sein. Tuben, die
aus mehreren Schichten bestehen und durch gemeinsames Strangpressen
entstanden sind, können
bessere Durchdringbarkeits- und Festigkeitseigenschaften besitzen und
dennoch preiswert sein. Um zu verhindern, dass das Verdrehen ein
Verstopfen der Tube bewirkt, wobei viel Material in ihrem hinteren
Teil eingefangen bleibt, kann ein Mechanismus wie beispielsweise eine
Schraubenfeder vorgesehen sein, die sich axial durch die Tube erstreckt.
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Obwohl
die Erfindung mit Bezug auf ihre bevorzugten Ausführungsformen
erläutert
wurde, können
vom Fachmann viele Abwandlungen und Abänderungen vorgenommen werden,
ohne vom Umfang der Erfindung gemäß den beigefügten Ansprüchen abzuweichen.