DE2850256C2 - - Google Patents
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- C11D3/3765—(Co)polymerised carboxylic acids, -anhydrides, -esters in solid and liquid compositions in liquid compositions
Description
Die Erfindung betrifft ein flüssiges, scheuernd wirkendes
Reinigungsmittel, bestehend im wesentlichen aus einem wasserunlöslichen
Scheuermittel mit einer Teilchengröße von 2 bis
150 µm, 0,1 bis 0,6 Gew.-% einer teilweise vernetzten Polyacrylsäure,
1 bis 10 Gew.-% eines Hydrotops der Formeln (I)
oder (II): ROH (I) und R′-O-(R′′O) n H (II), 0,5 bis 10 Gew.-%
eines nichtionischen, synthetischen, organischen oberflächenaktiven
Mittels mit einem HLB-Wert von 10 bis 17, Wasser und
einem wasserlöslichen pH-Regulator.
Ein derartiges Reinigungsmittel ist aus der DE-OS 26 18 977
bekannt. Es hat sich jedoch gezeigt, daß dieses Reinigungsmittel
keine hinreichende Lagerbeständigkeit aufweist.
Der Erfindung liegt dementsprechend die Aufgabe zugrunde, ein
Reinigungsmittel der genannten Art zur Verfügung zu stellen,
das bei annehmbar hoher Viskosität im neutralen Bereich eine
verbesserte Lagerbeständigkeit besitzt.
Gelöst wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch, daß
eine teilweise vernetzte Polyacrylsäure mit einem durchschnittlichen
Polymerisationsgrad von 10³ bis 10⁵ und einem
Brockfield-Wert von mindestens 100 g/Sek. cm eingesetzt wird,
die durch die Copolymerisation von Acrylsäure oder Methacrylsäure
mit Triallylisocyanurat bei einer Reaktionstemperatur
von 20 bis 120°C in der Anwesenheit eines Copolymerisationskatalysators
hergestellt wurde, die Menge an wasserunlöslichem
Scheuermittel 5 bis 30 Gew.-% beträgt und die Zusammensetzung
einen pH-Wert von 3 bis 8 aufweist.
Vorzugsweise beträgt die Menge an wasserunlöslichem Scheuermittel
7 bis 20 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtzusammensetzung.
In verschiedenen flüssigen, bisher vorgeschlagenen Putzmitteln
sind Fettsäurealkylolamide und äthoxylierte höhere Fettsäurealkylolamide
als Stabilisatoren für die Dispersion der Putzteilchen
verwendet worden, wie dies in der US-PS 32 81 367
und der JP-OS Nr. 22 908/1972 beschrieben ist. Die Viskositäten
dieser Dispersionen sind jedoch außerordentlich hoch, d. h., sie
liegen über 5000 cps, um die Dispersion während längerer Lagerzeit
stabil zu halten. Infolgedessen besitzen diese Dispersionen
ein geringes Fließvermögen, und es ist schwierig, eine entsprechende
Mengenbemessung aus dem Vorratsbehälter zu entnehmen.
Außerdem ist der Dispersionszustand der Putzteilchen sehr unstabil,
wenn sich die Temperaturen der Umgebung ändern. Die
Putzteilchen können sich in nachteiliger Weise im Behälter absetzen,
so daß dieser vor der Verwendung des Putzmittels aufgeschüttelt
werden muß, um eine gleichmäßige Dispersion wieder
herzustellen.
Die bevorzugte zugesetzte Menge an nichtionischem oberflächenaktivem
Mittel liegt bei 1 bis 5 Gew.-%, während das Hydrotop
der Masse in einer Menge von vorzugsweise 1 bis 5 Gew.-% zugesetzt
wird.
Wenn die Menge des Hydrotopen unter 1 Gew.-% liegt, ist die Beständigkeit
der Masse bei niederer Temperatur unvorteilhaft gering.
Die Verwendung von mehr als 10 Gew.-% des Hydrotops ist
unnötig und wirtschaftlich ungünstig, doch wird die Beständigkeit
der Masse hierdurch nicht vermindert.
Als repräsentative Verbindungen der Formeln (I) und (II) seien
folgende genannt: Äthylalkohol, Isopropylalkohol, Polypropylenglycol,
Diäthylenglycol, Äthylenglycolmonoäthyläther, Diäthylenglycolmonomethyläther,
Diäthylenglycolmonoäthyläther, Diäthylenglycolmonobutyläther,
Triäthylenglycol, oder ein Addukt
von Oxyäthylen und Oxypropylen an Diol-monomethyläther, wie
etwa die Verbindung der Formel:
H₃CO(CH₂CH₂O)₃(CH₂CHCH₃O)H
Die gemäß vorliegender Erfindung verwendeten Polyacrylsäuren
sind solche, die einen durchschnittlichen Polymerisationsgrad
von 10³ bis 10⁵ besitzen, und in einer 0,30gew.-%igen wäßrigen
Lösung einen Brockfield-Wert von mehr als 100 g/Sek. · cm
aufweisen. Der Ausdruck "Brockfield-Wert" bedeutet eine Zahl,
die entsprechend der folgenden Formel nach Bestimmung der Viskosität
einer 0,30 Gew.-%igen wäßrigen Lösung der Polyacrylsäure
bei einem pH-Wert von 5 bis 9 unter Verwendung von
Triäthanolamin als pH-Regulator bei 20°C berechnet ist.
Der Brookfield-Wert ist ein Maß für den Vernetzungsgrad des
Polyacrylsäuremoleküls. In dem Maße, in dem bei einem konstanten
Molekulargewicht des Polyacrylsäuremoleküls der Vernetzungsgrad
höher wird, steigt entsprechend der Brookfield-
Wert.
Die gemäß der vorliegenden Erfindung verwendeten Polyacrylsäuren
werden nach dem in der japanischen
Offenlegungsschrift Nr. 6789/1977 beschriebenen Verfahren
durch Copolymerisation von Acrylsäure oder Methacrylsäure mit
Triallylisocyanurat bei einer Reaktionstemperatur von 20-120°C in
Anwesenheit eines Copolymerisationskatalysators hergestellt.
Die teilweise vernetzte Polyacrylsäure wird der Masse in einer
Menge von 0,1 bis 0,6 Gew.-%, vorzugsweise 0,2 bis 0,4 Gew.-%,
zugesetzt. Wenn weniger als 0,1 Gew.-% der teilweise vernetzten
Polyacrylsäure verwendet wird, liegt die Viskosität der Masse
unter 500 cps, und die Dispersionsbeständigkeit des wasserunlöslichen
Scheuermittels ist über längere Zeit ungenügend. Wenn
andererseits mehr als 0,6 Gew.-% der teilweise vernetzten Polyacrylsäure
verwendet werden, liegt die Viskosität der Masse
über 5000 cps, was bei ihrer Verwendung Probleme verursacht.
Als wasserunlösliche Scheuermittel, die in der Masse gemäß
vorliegender Erfindung enthalten sind, können beispielsweise
folgende erwähnt werden: Siliciumdioxid, Aluminiumoxid, Magnesiumoxid,
Siliciumcarbid, Borcarbid, Eisenoxide, Titanoxid,
Aluminiumsilicate und fein verteilte Naturprodukte, wie Pulver
von Corund, Schmirgel, Kieselsäure, Dolomit, Sand und Muscheln.
Obwohl die Teilchengröße des Scheuermittels erheblich sein
kann, werden Scheuermittel mit einer Teilchengröße von 2 bis
150 µ bevorzugt. Das wasserunlösliche Scheuermittel wird der
Masse in einer Menge von 5 bis 30 Gew.-% zugesetzt. Wenn
weniger als 5 Gew.-% des Scheuermittels verwendet werden,
ist die Scheuerwirkung gering, und wenn andererseits mehr als
30 Gew.-% des Scheuermittels benutzt werden, wird das Abwischen
der Masse nach erfolgter Reinigung schwierig. Die Menge
des Scheuermittels richtet sich nach der Art der Reinigungsverwendung,
für die die Masse bestimmt ist.
Der Auflösungsgrad der teilweise vernetzten Polyacrylsäure
in Wasser schwankt in Abhängigkeit von dem pH-Wert der Masse;
dieser pH-Wert übt auch einen großen Einfluß auf die Viskosität
der Masse aus. Bei einem pH-Wert unter 5 oder über 9 ist
die Viskosität der Masse merklich herabgesetzt, wodurch die
Beständigkeit der Masse bei einer Langzeitlagerung verschlechtert
wird. Es ist anzunehmen, daß der Grund hierfür darin
liegt, daß die Moleküle in Wasser mit einem solchen pH-Wert
schrumpfen. Daher wird der pH-Wert der flüssigen Putzmittelmasse
so eingeregelt, daß er in der Größenordnung von
6 bis 8 liegt. Als pH-Regulatoren können Ammoniumhydroxid,
Alkanolamine mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen in
der Alkanolgruppe, Natriumhydroxid und Kaliumhydroxid genannt
werden, vorzugsweise werden jedoch Alkanolamine mit 1 bis 3
Kohlenstoffatomen in der Alkanolgruppe benutzt. Als Alkanolamine
können beispielsweise Monoäthanolamine, Diäthanolamin
und Triäthanolamin genannt werden.
Der übrige Teil der Masse besteht aus Wasser, und falls erforderlich,
geringen Mengen anderer oberflächenaktiver Mittel,
Riechstoffen, Pigmenten, Farbstoffen, Sterilisatoren, pilztötenden
Mitteln, Rostverhinderern, Geruchsverbesserern und
Bleichmitteln.
Die Massen gemäß der Erfindung können leicht bei Zimmertemperatur
ohne Erhitzen hergestellt werden, wie dies im folgenden
beschrieben ist.
Die Masse läßt sich beispielsweise in folgender Weise herstellen.
Zunächst wird eine etwa 2gew.-%ige wäßrige Lösung der
teilweise vernetzten Polyacrylsäure hergestellt. Diese wäßrige
Lösung wird mit einem nichtionischen oberflächenaktiven Mittel,
dem Hydrotrop und Wasser mit Hilfe eines Mischer vermengt, um
eine homogene Lösung zu erhalten. Die Lösung wird mit Hilfe
eines Regulators für den pH-Wert auf einen solchen von 6 bis 8
eingestellt. Dann wird das Scheuermittel zugesetzt, um die
gewünschte Masse zu bilden.
Die flüssige Putzmittelmasse gemäß vorliegender Erfindung ist
stabil, da sie keine Trennung der Bestandteile selbst bei einer
Lagerung während langer Zeitdauer erfährt. Die flüssige Masse
zeigt selbst nach wiederholtem Ausfrieren und Auftauen während
längerer Zeit eine ausgezeichnete Beständigkeit. Im übrigen
sind die Wirkungen der Masse gegenüber menschlichen Händen und
der Haut mild, da die Masse völlig neutral ist. Dabei läßt sich
mit einer kleinen Menge der Masse eine große Fläche scheuern,
da die Bestandteile gut darin dispergiert sind. Ein weiterer
Vorteil besteht darin, daß die Masse infolge ihrer geringen
Viskosität leicht aus einem Behälter ausgeschüttelt oder ausgegossen
werden kann.
Die folgenden Beispiele erläutern weiter die vorliegende Erfindung.
Die Beispiele begrenzen jedoch nicht den Schutzumfang
derselben.
Die Ergebnisse der Versuche auf die Wirkungen der drei kritischen
Komponenten sind in Tabelle 1 dargestellt.
Die von teilweise vernetzter Polyacrylsäure freie Masse (das
Vergleichsprodukt 1) bildet keine stabile Dispersion, es tritt
vielmehr eine Trennung ein. Die Natriumlaurylsulfatverbindung
(ein anionisches oberflächenaktives Mittel) enthaltende Masse
(Vergleichsprodukt 2) besitzt eine geringe Beständigkeit beim
Ausfrieren und wieder Auftauen; bereits nach einmaligem Ausfrieren
und Auftauen tritt eine Trennung ein. Das Produkt 1
gemäß vorliegender Erfindung bleibt während langer Zeit beständig.
Es besitzt eine geeignete Viskosität und läßt sich
daher leicht aus dem Behälter ausgießen; seine leichte Verwendung
ist derjenigen der Handelsprodukte weit überlegen.
Eine Farbe wird in einer Dicke von 1 mm auf eine Aluminiumplatte
von 5 cm Länge und 10 cm Breite aufgebracht
und getrocknet. Die Platte wird gewogen und an einem
Reinigungsprüfgerät befestigt. Die Platte wird mit 2 g
des flüssigen Putzmittels mit Hilfe eines Schwammes
gereinigt, indem 100mal unter einer Belastung von 1 kg
gerieben wurde. Die Platte wurde darauf mit Wasser gewaschen,
getrocknet und wieder gewogen. Die Scheuerwirkung
wurde durch Messen des Gewichtsunterschiedes der
mit Farbe versehenen Aluminiumplatte vor und nach der
Behandlung wie folgt bestimmt:
Standardreinigungsmittel:
Polyoxyäthylenlauryläther mit 6,5 Äthylenoxidresten 3%
Wasser97%
Wenn der Brookfield-Wert der Masse unter 100 liegt, ist die
Beständigkeit gegenüber einer Temperaturerhöhung auf 50°C und
gegenüber wiederholtem Ausfrieren und Auftauen nur gering.
Wenn ein nichtionisches oberflächenaktives Mittel mit einem
HLB-Wert unter 10 verwendet wird, ist die Beständigkeit der
Masse bei höherer Temperatur ebenfalls gering. Wenn andererseits
ein nichtionisches oberflächenaktives Mittel mit einem
HLB-Wert von 18 oder höher verwendet wird, ist die Reinigungswirkung
der Masse ebenfalls schlecht. (vergl. Tabelle 2).
Siliziumdioxid7 Gew.-%
Teilweise vernetzte Polyacrylsäure mit einem Polymerisationsgrad von 10⁴,
BV=1300,05 bis 0,8 Polyoxyäthylenlauryläther mit 6,5 Äthylenoxidresten und einem
HLB-Wert: 123 Äthanol3 Wasseraufgefüllt auf 100 Teile (der pH-Wert von 7 wurde mit Hilfe von Monoäthanolamin eingeregelt)
BV=1300,05 bis 0,8 Polyoxyäthylenlauryläther mit 6,5 Äthylenoxidresten und einem
HLB-Wert: 123 Äthanol3 Wasseraufgefüllt auf 100 Teile (der pH-Wert von 7 wurde mit Hilfe von Monoäthanolamin eingeregelt)
Wenn die teilweise vernetzte Polyacrylsäure in Mengen von
weniger als 0,1 Gew.-% angewendet wird, ist die Beständigkeit
der Masse bei dem Stabilitätstest bei Langzeitlagerung gering;
wenn andererseits die Menge mehr als 0,6 Gew.-% beträgt, ist
die Viskosität der Masse zu hoch, und es ist daher nicht
leicht, die Masse aus dem Behälter auszugießen.
Der Einfluß der Hydrotropen auf die Beständigkeit der Masse
wurde geprüft nach Tabelle 4.
Siliziumdioxid15 Gew.-%
teilweise vernetzte Polyacrylsäure, Polymerisationsgrad: 10⁴, BV=1500,3
Hydrotrop0 oder 3
Wasseraufgefüllt auf 100 Teile
(der pH-Wert von 7 wurde mit Triäthanolamin eingeregelt)
Wenn die Diäthylenglycolmonobutyläther, Propylenglycol oder
Äthanol als Hydrotrop verwendet wurden, erwies sich die Masse
unter allen Testbedingungen als stabil, während bei der Verwendung
von Harnstoff, Niederschläge bei dem Lagerbeständigkeitstest,
der einen Monat bei 50°C durchgeführt wurde,
gebildet wurden.
Claims (2)
1. Flüssiges, scheuernd wirkendes Reinigungsmittel, bestehend
im wesentlichen aus
- a) einem wasserunlöslichen Scheuermittel mit einer Teilchengröße von 2 bis 150 µm,
- b) 0,1 bis 0,6 Gew.-% einer teilweise vernetzten Polyacrylsäure,
- c) 1 bis 10 Gew.-% eines Hydrotops der Formeln (I) oder (II): ROH (I)wobei R eine Alkylgruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen, oderR′-O-(R′′O) n H (II)wobei R′ Wasserstoff, eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, ein Phenyl- oder Benzylrest, und R′′ Äthylen, Propylen oder Mischungen hiervon darstellen, während n die durchschnittliche Zahl der addierten Mole bedeutet unter der Bedingung, daß n den Wert von 1 bis 20 besitzt, wenn R′ Wasserstoff ist, während n den Wert von 1 bis 3 hat, wenn R′ eine andere Gruppe als Wasserstoff darstellt,
- d) 0,5 bis 10 Gew.-% eines nichtionischen synthetischen, organischen oberflächenaktiven Mittels mit einem HLB-Wert von 10 bis 17, Wasser und einem wasserlöslichen pH-Regulator, dadurch gekennzeichnet, daß eine teilweise vernetzte Polyacrylsäure mit einem durchschnittlichen Polymerisationsgrad von 10³ bis 10⁵ und einem Brockfield-Wert von mindestens etwa 100 g/Sek. cm eingesetzt wird, die durch die Copolymerisation von Acrylsäure oder Methacrylsäure mit Triallylisocyanurat, bei einer Reaktionstemperatur von 20 bis 120°C in der Anwesenheit eines Copolymerisationskatalysators hergestellt wurde, die Menge an wasserunlöslichem Scheuermittel 5 bis 30 Gew.-% beträgt und die Zusammensetzung einen pH-Wert von 6 bis 8 aufweist.
2. Reinigungsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das wasserunlösliche Scheuermittel
in einer Menge von 7 bis 20 Gew.-% in der Gesamtzusammensetzung
enthalten ist.
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