DE3202435C1

DE3202435C1 - Kosmetisches Reinigungsgeraet

Info

Publication number: DE3202435C1
Application number: DE3202435A
Authority: DE
Inventors: Axel 8510 Fürth Jankewitz
Original assignee: AW Faber Castell GmbH and Co
Current assignee: AW Faber Castell Unternehmensverwaltung GmbH and Co
Priority date: 1982-01-26
Filing date: 1982-01-26
Publication date: 1983-11-03
Also published as: GB2115276A; FR2520209A1; JPS6411124U; JPS58175505A; IT1160464B; GB8301989D0; US4973181A; FR2520209B1; IT8319229A0; GB2115276B

Description

Die Erfindung betrifft ein kosmetisches Reinigungsgerät mit einem Vorratsbehälter, mit einem Faserdocht, der aus dem Vorratsbehälter durch eine Öffnung herausragt, wobei die Öffnung als Führungsbohrung für den Faserdocht ausgebildet ist, und der Faserdocht mit einem Lösungsmittel tränkbar und auswechselbar ist, und mit einer auf dem Behälter dicht aufsitzenden und abnehmbaren Abdeckkappe.

Es ist bekannt, aufgetragene färbende Kosmetika, sogenannte Schminken, durch Lösungsmittel bzw. lösungsmittelgetränkte Gegenstände, wie z. B. Tupfer, zu entfernen, um die Haut zu reinigen oder für einen anderen Auftrag geeignet zu machen.

Beim Auftragen des Lösungsmittels mit Hilfe eines Gerätes, das im wesentlichen einem herkömmlichen Dochtschreiber ähnelt, wird gleichzeitig von dem Docht der angelöste Farbauftrag wieder aufgenommen und von der Haut entfernt; naturgemäß wird dadurch die Kapillarspitze verunreinigt. Die Farbe bzw. die Schminke muß daher von Zeit zu Zeit wiederum auch von der Auftragungsspitze entfernt werden, wozu ein Saugkissen aus Weichschaumstoff oder Vlies-Stoff, auch Zellstoff, Zellwolle oder Baumwollbasis eingesetzt werden kann.

Nach der US-PS 25 41459 ist ein Manikürstift bekannt, bei dem ein Strang aus flexiblem und saugfähigem Material in einem Gehäuse gehalten ist. Dieser Strang ist aus der Spitze des Gehäuses bzw. Stiftes mittels eines Schiebers vorstellbar, der auch dazu dient, das vorgestellte und abgenutzte Ende abzuschneiden.

Auf diese Weise läßt sich eine deformierte -oder abgenutzte Spitze des Stranges beseitigen, so daß immer wieder ein neues Spitzenteil zur Verfügung steht. Da der Schieber mit dem spitzen Ende sowohl zum Vorstellen des Stranges dient als auch zum Abschneiden desselben, kann es leicht vorkommen, daß bereits beim Vorstellen des Stranges dieser in unerwünschter Weise abgeschnitten oder leicht deformiert werden kann.

Außerdem steht dieser Strang aus saugfähigem Material nicht mit einem Flüssigkeitsspeicher in Verbindung, sondern bildet selbst den Speicher. Dadurch kann nur eine begrenzte Menge von Flüssigkeit aufgenommen werden.

Außerdem ist eine weitere Vorrichtung zur Pflege von Fingernägeln aus der DE-OS 29 22 622 bekanntgeworden, die aus einem Behälter mit abnehmbarem Deckel besteht, in den ein Schwammkissen eingesetzt ist, das eine Reinigungsflüssigkeit enthält und das eine Öffnung aufweist, in der zum Zwecke des Reinigens ein Finger aufgenommen werden kann. Das in dem Schwammkissen enthaltene Sackloch ist so dimensioniert, daß der Finger unter leichten Reibungskräften anliegt und dort von der Reinigungsflüssigkeit beaufschlagt werden kann. Hierbei wird jedoch nicht gezielt eine bestimmte Fläche gereinigt, sondern die gesamte Fingerspitze.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein kosmetisches Reinigungsgerät zu schaffen, mit dem ein Lösungsmittel aufgetragen und gleichzeitig Farbe bzw. Schminke entfernt werden kann, ohne daß die abgetragenen Stoffe bzw. der Faserdocht des Reinigungsgerätes von der Kapillarspitze abgewischt zu werden brauchen.

Die Lösung dieser Aufgabe ist aus dem Kennzeichen des Anspruchs 1 zu ersehen. Mit dem erfindungsgemäßen kosmetischen Reinigungsgerät ist es möglich, die aufgetragene Schminke an den Rändern linienscharf zu entfernen, ebenso lassen sich aber auch größere Flächen durch die Spitze des lösungsmittelgetränkten Faserdochts aufnehmen.

Der Faserdocht läßt sich leicht aus seiner Fassung im Vorratsbehälter herausziehen und durch einen neuen unverschmutzten ersetzen. Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird eine gute Abstützung des Faserdochts dadurch erreicht, daß das Zuführungssystem in einer Aufnahmebohrung im Vorratsbehälter gehalten ist, deren Bohrung im Durchmesser kleiner ist als die Führungsbohrung für den Faserdocht.

Der Gegenstand der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher beschrieben.

Die Figur zeigt einen Längsschnitt durch das Auftragungsgerät mit Abdeckkappe.

Das Auftragungsgerät nach der Figur besteht aus einem Vorratsbehälter 1, der an seinem rückwärtigen Ende durch einen Deckel 2 abgeschlossen ist. Auf der Vorderseite ist eine Abdeckkappe 3 dichtend aufgesteckt.

Zur Aufnahme des Lösungsmittels ist in den Vorratsbehälter 1 ein Tampon 4 eingesetzt, der mit einem Zuführungssystem 5 in Verbindung steht. Der Faserdocht 6 und das vorerwähnte Zuführungssystem 5 sind in einer Fassung 7 gehalten, die alternativ eine bis zum Tampon 4 sich erstreckende Aufnahmebohrung 8 aufweist oder in eine über die Länge des Faserdochts 6 im Durchmesser vergrößerte Führungsbohrung 9 übergeht. In beiden Fällen ist sichergestellt, daß sich der Faserdocht leicht aus der Fassung 7 herausziehen und gegen ein Ersatzstück austauschen läßt. Die Länge der Führungsbohrung 9 ist so gewählt, daß der Faserdocht 6 eine ausreichende Abstützung erfährt.

Das erfindungsgemäße kosmetische Reinigungsgerät weist folgende Vorteile auf:

1. Beim Austauschen des Faserdochts bleibt der Kontakt des Zuführungssystems zu dem als Speicher dienenden Tampon aufrechterhalten.

2. Wegen der Kürze des Faserdochts dauert das Tränken eines neu eingesetzten Faserdochts mit Flüssigkeit nur relativ kurze Zeit.

3. Beim Austausch des verunreinigten Faserdochts geht nur wenig Flüssigkeit verloren, weil der Faserdocht nicht bis in den Tampon hineinreicht.

4. Der Faserdocht ist leicht auszuwechseln, da sie kurz in der Führungsbohrung steckt.

Die Abstützung des Faserdochts auf dem Zuführungssystem ist sicherer und zur Aufnahme größerer Kräfte geeignet, als dies bei einer unmittelbaren Abstützung auf dem relativ weichen Tampon der Fall ist.

Der (kurze) Faserdocht ist im Austausch billiger als ein bis in den Tampon hineinreichender Faserdocht.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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Claims

Patentansprüche:

1. Kosmetisches Reinigungsgerät mit einem Vorratsbehälter, mit einem Faserdocht, der aus dem Vorratsbehälter durch eine Öffnung herausragt, wobei die Öffnung als Führungsbohrung für den Faserdocht ausgebildet ist, und der Faserdocht mit einem Lösungsmittel tränkbar und auswechselbar ist, und mit einer auf dem Behälter dicht aufsitzenden und zum Gebrauch abnehmbaren Abdeckkappe, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorratsbehälter (1) zum Speichern von Lösungsmittel dient, daß im Vorratsbehälter ein Tampon (4) angeordnet ist, der mit dem Lösungsmittel getränkt ist, daß der Faserdocht (6) an seinem rückwärtigen Ende stumpf ist und mit einem Zuführungssystem (5) für das Lösungsmittel in Verbindung steht und daß das Zuführungssystem (5) in flüssigkeitleitender Verbindung mit dem Tampon (4) steht.

2. Kosmetisches Reinigungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zuführungssystem (5) in einer Aufnahmebohrung (8) im Vorratsbehälter (1) gehalten ist, deren Bohrung im Durchmesser kleiner ist als die Führungsbohrung (9) für den Faserdocht (6).