DE3711236A1 - Fluessigkeitsapplikator - Google Patents
FluessigkeitsapplikatorInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Applikator für
Flüssigkeit, beispielsweise Tinte, ein Öl, eine kosmetische
Flüssigkeit usw. Insbesondere betrifft die vorliegende
Erfindung einen Flüssigkeitsapplikator vom sog. Luft-Sol-
Typ, der als Roh- bzw. unverdünnte Flüssigkeit eine Flüssig
keit mit hoher Viskosität enthält, beispielsweise eine Tinte,
die hauptsächlich ein Pigment in hoher Dichte umfaßt, eine
Tinte mit hoher Viskosität, eine schnell trocknende Tinte,
eine kosmetische Flüssigkeit, ein Schmieröl, ein Haftmittel
und dergl., die im folgenden einfach als "Flüssigkeit" be
zeichnet werden.
Bislang sind als Applikator für eine solche viskose Flüssig
keit verschiedene Applikatortypen vorgesehen gewesen, die
einen Applikator vom zusammengesetzten Tintentyp, einen
Applikator vom Tinten- und Druckgastyp usw. umfassen. Der
Applikator vom zusammengesetzten Tintentyp umfaßt einen
Rohrkörper, der eine Ventileinrichtung an einem Pinsel- bzw.
Bürstenteil aufweist und eine Mischung aus einer Tinte und
einer flüchtigen Lösung enthält. In dem Rohrkörper wird
aufgrund einer Verdampfung der flüchtigen Lösung immer ein
Druck auf das Flüssigkeitsgemisch ausgeübt, so daß die Tinte
auslaufen kann, wenn das Ventil durch beispielsweise Drücken
des Bürsten- bzw. Pinselteils geöffnet wird.
Der Applikator vom Tinten- und Druckgastyp ist von ähnli
chem Aufbau bzw. ähnlicher Zusammensetzung wie der vom zu
sammengesetzten Tintentyp, mit der Ausnahme, daß eine Tinte
durch unter Druck stehendes Gas unter Druck gesetzt ist, das
in dem Rohrkörper von der Tinte getrennt gespeichert ist.
Bei den bekannten Applikatoren liegt die Unzulänglichkeit
vor, daß dann, wenn ein Bürsten- bzw. Pinselteil zu weich
ist und einer Klopf- bzw. Drückoperation nicht widerstehen
kann, dem Bürsten- bzw. dem Pinselteil keine Flüssigkeit
zugeführt werden kann. Wenn ein Bürsten- bzw. Pinselteil bis
zu einem gewissen Grad widerstehen kann, kann der Bürsten-
bzw. Pinselteil leicht gebrochen werden.
In Bezug auf einen bekannten Applikator vom Drucktyp liegt
auch die Unzulänglichkeit vor, daß eine an dem Bürsten- bzw.
Pinselteil nach der Anwendung verbleibende Flüssigkeit sich
leicht verfestigt und den Bürsten- bzw. Pinselteil härtet.
Der gehärtete Bürsten- bzw. Pinselteil sollte mit beispiels
weise einer Lösung behandelt werden, um ihn vor der nächsten
Anwendung aufzuweichen, was relativ lange Zeit erfordert.
Es ist schwer, die Flüssigkeit, beispielsweise die Tinte im
Bürsten- bzw. Pinselteil überall hinzubringen, und es be
steht die Neigung, daß sich durch Auflösen eines Harzes in
einer bestimmten Richtung eine enge Passage in dem Bürsten-
bzw. Pinselteil ausbildet. Unter solchen Umständen kommt ein
Tropfen Tinte aus einem Bürsten- bzw. Pinselteil in Form von
Tröpfchen heraus, wenn die Tinte übermäßig zugeführt wird.
Wenn außerdem in dem Applikator eine Flüssigkeit verwendet
wird, die ein Pigment mit großer Partikelgröße enthält oder
die eine hohe Dichte hat, kann das Pigment in dem Flüssig
keitsversorgungsgefäß nach dem Speichern leicht sedimentie
ren, wobei sie einer mühsamen Behandlung zum Dispergieren
unterworfen werden muß. Der Druck des Austreib- bzw. Treib
gases wird niedriger wenn die Flüssigkeitsmenge kleiner
wird.
Die vorliegende Erfindung schlägt einen neuen Flüssigkeits
applikator vor, der die vorstehend diskutierten Unzulänglich
keiten nicht aufweist.
Gemäß der vorliegenden Erfindung ist ein Flüssigkeitsappli
kator vorgesehen, der einen zylindrischen Schaftkörper mit
einem Bürsten- bzw. Pinselteil an einer Spitze bzw. einem
vorderen Ende und ein Drückelement an einem hinteren Ende
sowie ein Flüssigkeitsversorgungsgefäß mit einem Ventil
aufweist, das lösbar in dem Schaftkörper eingebaut ist,
wobei zwischen einer Düse des Ventils und dem Bürsten- bzw.
Pinselteil ein Adapter vorgesehen ist, wobei das Ventil des
Flüssigkeitsversorgungsgefäßes durch Betätigung des Drück
elements geöffnet werden kann.
Die Erfindung wird anhand der Figuren in der folgenden Be
schreibung näher erläutert. Von den Figuren zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch den Rohrschaft gemäß Beispielen
1 und 3,
Fig. 2 einen Schnitt durch den Rohrschaft gemäß einem
Beispiel 2,
Fig. 3 einen Schnitt durch den Ventilabschnitt des Flüssig
keitsversorgungsbehälters gemäß den Beispielen 1, 2
und 3, und
Fig. 4 einen Schnitt durch ein Ventil des Standes der
Technik.
Ein Flüssigkeitsversorgungsgefäß in dem Flüssigkeitsappli
kator nach der vorliegenden Erfindung führt dem Bürsten-
bzw. Pinselteil Flüssigkeit durch Betätigung des Drück
elements an dem hinteren Ende des Schaftkörpers zu. Wenn das
Drückelement geklopft bzw. gedrückt wird, wird ein Flüssig
keitsversorgungsgefäß angestoßen und nach vorwärts bewegt,
wodurch ein an einem Adapter angebrachter Schaft gegenwir
kend angestoßen wird, um das Ventil zu öffnen. Demgemäß
wird ein Gemisch aus der viskosen Flüssigkeit und einer
Lösung aufgrund eines Druckes der Lösung ausgetrieben bzw.
-gespritzt und dem Bürsten bzw. Pinselteil durch eine
Passage in dem Adapter zugeführt.
Die viskose Flüssigkeit, die in dem Applikator gemäß der
vorliegenden Erfindung enthalten sein muß, kann in Abhängig
keit vom Gebrauchszweck ausgewählt werden, und selbst eine
hochviskose Flüssigkeit, beispielsweise eine Flüssigkeit,
die ein Harz in hoher Konzentration enthält, die ein Pig
ment hoher Dichte enthält und dergl., kann mit Hilfe einer
zerstreuenden Kraft des austreibenden Mittels oder aufgrund
einer Eigenschaft des austreibenden Mittels zum Lösen und
Austreiben sukzessive verwendet werden. Eine viskose Flüs
sigkeit zum Schreiben oder Malen enthält beispielsweise 5
bis 50 Gewichtsteile eines Harzes, beispielsweise Nitro
zellulose, ein Acrylharz, ein Alkidharz, ein Urethanharz,
ein Butyralharz, ein Naturharz usw. oder eine Mischung
daraus, 20 bis 70 Gewichtsteile eines organischen Lösungs
mittels, beispielsweise Alkohol, Kohlenwasserstoffe, Äther,
Ester usw. oder eine Mischung daraus, 0,1 bis 10 Gewichts
teile eines gefärbten Pigments oder Farbpigments, beispiels
weise Titanoxid, Zinkoxid, Eisenoxid, Druckerschwärze oder
Ruß, Indigoblau, Aluminiumpulver, Bronzepulver, künstlich
hergestellter Kieselstaub usw., und 0,01 bis 3 Gewichtsteile
Zusätze, beispielsweise Weichmacher, Dispersionsmittel,
Sedimentationshemmer usw., um die Lösung von total 100
Gewichtsprozent zu bilden.
Was das Treib- bzw. Austreibmittel betrifft, kann ein Gemisch
aus 15 bis 50 Gewichtsteilen Dimethyläther und 50 bis 80 Ge
wichtsteile Gase, beispielsweise verflüssigtes Erdgas, Di
chlorfluormethan, Trichlormonofluormethan, Dichlortetrafluor
methan usw. oder eine Mischung daraus zur Bildung eines
Gases von total 100 Gewichtsteilen verwendet werden.
Ein Gemisch bzw. eine Mischung, das bzw. die 10 bis 60 Ge
wichtsteile der viskosen Flüssigkeit und 40 bis 90 Gewichts
teile des austreibenden Mittels zur Bildung eines Gemisches
von total 100 Gewichtsteilen enthält, wird in ein druckdich
tes Gefäß geladen.
Ein in ein druckdichtes Gefäß einzubauendes Ventil kann von
einem herkömmlichen Typ sein, bei dem jedesmal eine konstan
te spezifische Menge einer Flüssigkeit ausgestoßen wird.
Beispielsweise ist ein druckdichtes Gefäß vorzugsweise wie
folgt konstruiert. Ein Ventil ist durch eine Dichtungsman
schette an dem Gefäß angebracht, so daß ein Ende eines
Schaftes, der zum Öffnen des Ventils benutzt wird, in ein
Ventilgehäuse ragt und das andere Ende des Schaftes durch
ein zentrales Loch einer Befestigungskappe des Ventils aus
dem Gefäß ragt. Der Schaft wird durch eine Feder, die in dem
Gehäuse vorgesehen ist, immer nach auswärts gedrückt, wobei
eine Schaftöffnung, die zwischen eine Passage in dem Schaft
und das Gehäuse geschaltet ist, durch einen Schaftgummi ge
schlossen ist. Am Boden des Gehäuses ist auch ein Loch zum
Druckgefäß vorgesehen.
Wenn ein Ende des Schaftes gegen die Federkraft gedrückt
wird, wird die Öffnung von dem Schaftgummi gelöst, und eine
Öffnung des Gehäuses wird gleichzeitig mit einem anderen
Ende des Schaftes geschlossen, wodurch die Flüssigkeit in
dem Gehäuse durch die Öffnung austreten kann. Wenn die
Drückkraft fortgenommen wird, kehrt der Schaft zum Schließen
der Öffnung mit dem Schaftgummi in die Anfangsposition zu
rück und die Flüssigkeit läuft inhärent durch das Loch in
das Gehäuse.
Eine bei jedem Drücken auszutreibende Flüssigkeitsmenge ist
für eine Schreib- oder Kosmetikflüssigkeit, beispielsweise
eine Maniküre, vorzugsweise so bemessen, daß sie 20 bis
200 mg beträgt.
Ein Flüssigkeitsversorgungsgefäß wird durch den Einbau des
Ventils an dem druckdichten Gefäß gebildet, das die Flüssig
keit enthält. An dem vorderen Ende des Zylinders, der das
Flüssigkeitsversorgungsgefäß hält, ist ein Abdeckglied, bei
spielsweise eine Federspitze, ein Pinsel oder eine Bürste
usw. in herkömmlicher Weise vorgesehen, das nicht beschränkt
ist.
Ein Material des Umhüllungs- bzw. Abdeckgliedes an dem Bür
sten- bzw. Pinselteil ist nicht im Hinblick auf Formen,
Eigenschaften usw. bestimmt. Ein weiches Fasermaterial,
beispielsweise Wolle, kann hergenommen werden.
Ein Adapter, der zwischen dem Abdeckglied und dem Ventil des
Flüssigkeitsversorgungsgefäßes angeordnet ist, ist so ausge
bildet, daß die Flüssigkeit durch eine Flüssigkeitspassage
in dem Schaft des Bürsten- bzw. Pinselteils hindurchgehen
kann und daß das Gefäß eine solche Position einnimmt, daß
das Gefäß an dem vorderen Ende des Schaftes anbringbar ist.
Der Adapter muß zum Zuführen der Flüssigkeit aus dem Gefäß
einem Drücken widerstehen können. Zur Vermeidung einer un
erwünschten Zufuhr von Flüssigkeit kann herkömmlicherweise
in einer Flüssigkeitspassage ein Puffer zum Halten der
Flüssigkeit, beispielsweise ein saugfähiges Material oder
Schwamm, vorgesehen sein.
Ein Drückelement, das an einem hinteren Ende des Schaft
körpers vorgesehen ist, ist im Hinblick auf seine Konstruk
tion nicht beschränkt, vorausgesetzt, daß es an dem hinteren
Ende des Flüssigkeitsgefäßes anbringbar ist und das Gefäß
vorschieben kann. Beispielsweise kann in herkömmlicher Weise
eine Feder zum Rückstellen des Drückelements zum Betätigen
des Ventils in dem Gefäß verwendet werden oder ausschließ
lich vorgesehen sein.
Die Vorrichtung zum Auftragen von Flüssigkeit bzw. der
Applikator nach der vorliegenden Erfindung gibt die Flüssig
keit durch eine Drückoperation an einem Drückelement aus,
das an dem hinteren Ende des Schaftzylinders vorgesehen ist.
Wenn das Drückelement gedrückt wird, bewegt sich das Gefäß
vorwärts, um den Schaft, der an dem Adapter angebracht ist,
vorzuschieben, wodurch das Ventil zum Austreiben der Flüs
sigkeit aus dem Gefäß geöffnet werden kann, mit dem Ziel,
das ausgetriebene Mittel durch die Passage des Adapters an
den Applikationsteil auszugeben. Das ausgetriebene Mittel
wird dem Applikationsteil bei fast verdampfter Flüssigkeit
zugeführt und die Flüssigkeit kann für Applikationszwecke
benutzt werden.
Eine Flüssigkeitslösung ist vorzugsweise aus 10 bis 60 Ge
wichtsteilen der Roh- bzw. unverdünnten Flüssigkeit und aus
40 bis 90 Gewichtsteilen des Austreibmittels zusammenge
setzt. Wenn die unverdünnte Flüssigkeit in einer Menge ver
wendet wird, die weniger als 10 Gewichtsteile beträgt, wird
der Zweck des Applikators nicht voll erreicht, während dann,
wenn eine unverdünnte Flüssigkeit von über 60 Gewichtsteilen
verwendet wird, die Flüssigkeit nicht befriedigend gesprüht
werden kann. Wenn andererseits das Austreibmittel in einer
Menge von weniger als 40 Gewichtsteilen enthalten ist, kann
keine befriedigende Ausgabe bewirkt werden, während dann,
wenn das Austreibmittel mehr als 90 Gewichtsteile enthält,
der Applikator seinen Zweck nicht erfüllt, da die Flüssig
keit zu dünn wird.
Als wesentlicher Bestandteil des Austreibmittels ist vor
zugsweise eine Menge von 15 bis 50 Gewichtsteilen Dimethyl
äther enthalten, weil ein Dimethyläther beim Auflösen eines
ausgehärteten Bestandteils der Flüssigkeit am Applikations
teil oder beim Dispergieren der Flüssigkeit in dem Gefäß
wirksam ist. Mit einer Menge von weniger als 15 Gewichts
teilen zeigt es sich nicht als Lösung, während wegen seiner
Entflammbarkeit eine Menge von mehr als 50 Gewichtsteilen
nicht wünschenswert ist.
Andere Bestandteile als Dimethyläther, die in dem Austreib
mittel enthalten sein müssen, können so ausgewählt werden,
daß sie einen Druckkontrollzweck zur Aufrechterhaltung eines
Innendrucks in dem Gefäß von 8 kg/cm = 9,81 N/cm2 oder
weniger bei 35°C erfüllen.
Eine bevorzugte Ausführung der unverdünnten Flüssigkeit
enthält 5 bis 50 Gewichtsteile eines Harzes, 20 bis 70 Ge
wichtsteile eines organischen Lösungsmittels, 0,1 bis
10 Gewichtsteile eines Pigments und 0,01 bis 3 Gewichtsteile
eines Zusatzmittels.
Bei einer Menge von weniger als 5 Gewichtsteilen des Harzes
wird die Flüssigkeit an einer bedeckten Oberfläche fließ
fähig, während bei einer Menge von mehr als 50 Gewichtstei
len die Flüssigkeit an einem Bürsten- bzw. Pinselteil zur
Verfestigung neigt, an dem sie beim Wiederbenutzen schwer
auflösbar ist.
Bei einer Menge von weniger als 20 Gewichtsteilen eines
organischen Lösungsmittels können das Harz und das Pigment
weder aufgelöst noch dispergiert werden, während bei einer
Menge von über 70 Gewichtsteilen die Flüssigkeit an einer
abgedeckten Oberfläche oder Überzugsoberfläche leicht zu
fließen beginnt.
Bei einer Menge von weniger als 0,1 Gewichtsteilen des Pig
ments kann die gewünschte Farbe nicht erhalten werden, wäh
rend bei einer Menge von über 10 Gewichtsteilen des Pigments
zuviel davon vorhanden ist, um die gewünschte Farbe zu er
halten. Demgemäß sollten die Zusatzmittel innerhalb der oben
näher angegebenen Gewichtsbereiche liegen.
Wenn der Applikator nach der vorliegenden Erfindung als ein
Schreibinstrument oder als eine kosmetische Bürste oder ein
kosmetischer Pinsel zu benutzen ist, wird vorzugsweise je
desmal eine Flüssigkeitsmenge ausgegeben, die im Bereich
von 20 bis 200 mg liegt. Eine Menge von weniger als 20 mg
reicht nicht aus, um einen Zweck zu erfüllen und es muß
mehrmals gedrückt werden, während bei einer Menge von über
200 mg die Flüssigkeit mit so starker Kraft gesprüht wird,
daß die versprühte Flüssigkeit in unerwünschter Weise breit
dispergiert wird und die Fläche verunreinigt.
Ein Adapter, der zwischen dem Ventil des Flüssigkeitsge
fäßes und dem Bürsten- bzw. Pinselteil plaziert ist, funk
tioniert so, daß die aus dem Gefäß zugeführte Flüssigkeit
gepuffert werden kann. Wenn ein Material, beispielsweise ein
Schwamm, in einer Flüssigkeitspassage plaziert ist, wird der
Puffer effektiver.
Ein Ventil nach der vorliegenden Erfindung ist in den Figu
ren dargestellt und wird im folgenden detailliert beschrie
ben.
Nach Fig. 3 ist eine an einem Gehäuse 2 befestigte Abdeck
kappe 1 an einem Hals eines nicht dargestellten druckdichten
Gefäßes mit einem offenen Ende fixiert. Zwischen dem Gehäuse
2 und dem Halsteil des druckdichten Gefäßes ist eine Dich
tungsmanschette 3 angeordnet. Das Gehäuse 2 hat einen Innen
raum, in dem ein Basisteil 5 eines Schaftes 4 eingesetzt
werden kann, der im folgenden näher beschrieben wird, und
ein zylindrischer Ventilsitz 8, der mit einem Passageloch 7
versehen ist, ist am Boden 6 des Gehäuses mit dem druck
dichten Gefäß verbunden. Der Schaft 4 hat ein oberes Ende
eines Zylinderteils 9, das durch ein zentrales Loch der
Vorderseite nach auswärts ragt, und hat an dem oberen Ende
eine Öffnung sowie einen Basisteil 5, der in das Innere des
Gehäuses 2 eingesetzt ist. An dem Basisteil 5 ist eine Ven
tilstange 10, die in den zylindrischen Ventilsitz 8 in dem
Gehäuse 2 entfernbar eingesetzt ist, vorgesehen, die den
Ventilsitz 8 bei ihrer Entfernung von dem Sitz in einem ge
öffneten Zustand hält, wobei dazu eine Schraubenfeder
zwischen dem Basisteil 5 und einer Bodenfläche 6 des Gehäu
ses 2 vorgesehen ist (siehe dazu linke Hälfte der Fig. 3).
In diesem Zustand behält eine in enger Nachbarschaft zu dem
Basisteil des oberen Zylinderteils 9 in dem Schaft 4 ausge
bildete Schaftöffnung ihren geschlossenen Zustand mit einem
Schaftgummi 13 bei, der zwischen der Oberseite der Befesti
gungskappe 1 und dem Gehäuse 2 befestigt ist. Das Ventil
wird durch Lösen des Schaftgummis 13 von der Schaftöffnung
12 geöffnet, wenn ein oberes Ende des Schaftes nach unten
gedrückt wird. Gleichzeitig schließt der Ventilstab 10 den
Ventilsitz 8 (siehe dazu rechte Hälfte der Fig. 3), so daß
eine Flüssigkeit in einen leeren Hohlraum in dem Gehäuse 2
durch die Schaftöffnung 12 ausgegeben werden kann. Dadurch
hängt eine auszugebende Menge Flüssigkeit von einem Hohl
raumvolumen in dem Gehäuse 2 ab und ist konstant.
Ein Detail eines Dosierventils, das kommerziell weit ver
breitet benutzt wird, wird unter Bezugnahme auf die Fig. 4
erklärt.
An einer Befestigungskappe 1′, die an einem nicht dargestell
ten druckdichten Gefäß anzubringen ist, sind ähnlich wie bei
dem Ventil nach Fig. 3 ein Gehäuse 2′, eine Dichtungsman
schette 3′ und ein Schaftgummi 13′ zusammengebaut. Das Ge
häuse 2′ weist jedoch keinen Ventilsitz 8 nach Fig. 3 auf,
sondern einen O-Ring 15 an einem Passageloch 14, durch das
ein stabähnlicher Schaft 4 ragt. Der O-Ring liegt auch an
einer Außenfläche des Schaftes 4′ an, an dessen Außenfläche
Flüssigkeitspassagenuten 16 ausgebildet sind. Auch ist zwi
schen dem Schaft 4′ und einer Bodenfläche 6′ des Gehäuses 2′
eine Schraubenfeder 11′ angeordnet, um den Schaft so zu hal
ten, daß beide Enden der Passagenuten 16 in einem freien
Zustand aufgrund der Kompression der Schraubenfeder 11′ auf
beiden Seiten des O-Ringes angeordnet sind, damit die Flüs
sigkeit von der Innenseite des Gehäuses zum druckdichten
Gefäß hindurchpassieren kann. In dieser Position ragt eine
an dem oberen Zylinderteil 9′ des Schaftes 4′ ausgebildete
Schaftöffnung aus der Befestigungskappe 1′ und steht nicht
in Kontakt mit dem Schaftgummi 13′ (siehe dazu linke Hälfte
der Fig. 4). Wenn eine Oberseite des Schaftes 4′ nach ab
wärts gedrückt wird, bewegt sich der Schaft 4′ abwärts, so
daß die Passagenuten 16 an dem Schaft 4′ außerhalb des
O-Ringes 15 gelangen, wodurch eine Passage von dem leeren
Hohlraum in dem Gehäuse in dem druckdichten Gefäß geschlos
sen wird. Die Schaftöffnung 12′ wird unter den Schaftgummi
nach innen geschoben, wodurch eine Passage von dem leeren
Hohlraum des Gehäuses mit der Außenseite des Applikators
geöffnet und eine spezielle Menge Flüssigkeit in das Gehäuse
ausgegeben wird.
Ausführungsbeispiele, welche den Rahmen der vorliegenden
nicht beschränken, werden im folgenden detaillierter be
schrieben. Prozentangaben in den Beispielen beziehen sich
auf das Gewicht.
Eine unverdünnte Flüssigkeit einer Silbertinte wurde mit
einem Harz gebildet, das 8 Gewichtsteile einer Nitrozellu
lose vom SS 1/2-Typ, die in 30%igem Alkohol gelöst war, und
10 Gewichtsteile eines Acrylharzes, ein organisches Lösungs
mittel mit vier Gewichtsteilen eines Äthylacetats, 15 Ge
wichtsteilen Triol und 1 Gewichtsteil einer Butyl-Zellulose
sowie ein Pigment aus 2 Gewichtsteilen Aluminiumpulver
enthielt.
Eine Tintenflüssigkeit wurde durch Hinzufügen eines Aus
treib- bzw. Einspritzmittels, das 15 Gewichtsteile Dimethyl
äther und 45 Gewichtsteile Dichlortetrafluorethan enthielt,
zu der unverdünnten Flüssigkeit präpariert und in ein druck
dichtes Gefäß geladen. An einem Behälter wurde ein Ventil
nach Fig. 3 befestigt, zur Bildung eines Flüssigkeitsge
fäßes, das in einem Schaftzylinderkörper nach Fig. 1 an
geordnet wurde.
In der Fig. 1 schließt ein äußerer Zylinder 18 das in
axialer Richtung entnehmbare Flüssigkeitsversorgungsgefäß 17
ein und ist mit einer Abschlußschraube 20 mit einem zentra
len Loch 19 versehen, die an seinem hinteren Ende entfernbar
ist. Das Flüssigkeitsversorgungsgefäß kann zum Austauschen
frei aus der hinteren Öffnung des äußeren Zylinders 18 ent
fernt werden. In dem äußeren Zylinder 18 ist an dessen vor
derem Ende ein Adapter 21 angeordnet, der ein Passageloch 23
aufweist, das von einer Flüssigkeitspassage zu dem Ventil
schaft in dem Flüssigkeitsgefäß 17 führt. In der Zwischen
passage 22 ist ein Schwamm 24 mit kontinuierlichen Poren
angeordnet. Der Adapter 21 ist an dem vorderen Ende des
äußeren Zylinders 18 durch einen Flanschteil 27 des Adapters
fixiert, der zwischen einem Bürsten- bzw. Pinselhalter 26
und dem äußeren Zylinder 18 angeordnet ist. Der Bürsten-
bzw. Pinselhalter ist an einer inneren Stufe eines Front
schaftes angebracht, der auf die Spitze des äußeren Zylin
ders 18 geschraubt ist. In einer konkaven Oberfläche einer
Vorderseite in dem Bürsten- bzw. Pinselhalter 26 ist ein
hinterer Flanschteil 29 des Bürsten- bzw. Pinselteils 28
angeordnet und der Bürsten- bzw. Pinselteil 28 ist durch
einen Flanschteil 29 befestigt, der zwischen einer inneren
Stufe 30 eines Frontschaftes 25 und dem Bürsten- bzw. Pin
selhalter 26 angeordnet ist. An einem äußeren Endteil des
Frontschaftes 25 ist eine lösbare Kappe 31 zum Abdecken des
Bürsten- bzw. Pinselteils 28 vorgesehen. Ein Außendurch
messer der Kappe 31 ist etwas kleiner als der Innendurch
messer des zentralen Loches 19 in dem Endstöpsel 20, wodurch
die Kappe 31 frei durch das zentrale Loch 19 hindurchgehen
kann. Wenn das Flüssigkeitsversorgungsgefäß 17 in den
äußeren Zylinder 18 eingesetzt wird, wird ein Ende des
Schaftes 4 wasserdicht in das Passageloch 23 des Adapters 21
eingesetzt, um die Passage 22 von dem vorderen Zylinderteil
9 des Schaftes 4 zu dem Adapter 21 zu vervollständigen. Das
Flüssigkeitsversorgungsgefäß 17 wird durch Anliegenlassen
einer Frontfläche des Endstöpsels 20 am hinteren Ende des
Gefäßes fixiert.
Der auf diese Weise konstruierte Applikator wird wie folgt
praktisch verwendet.
Nachdem die Kappe 31 von dem Frontschaft 25 abgenommen und
ein Abschlußschraubenkörper 32 aus dem zentralen Loch 19 in
dem Endstöpsel 20 genommen ist, wird die Kappe 31 in das
zentrale Loch 19 in der Abschlußschraube 20 eingesetzt, so
daß eines seiner Enden mit dem hinteren konkaven Teil 33 des
Flüssigkeitsversorgungsgefäßes 17 in Kontakt steht.
Dann bewegt sich beim Drücken der Kappe 31 das Flüssigkeits
versorgungsgefäß 17 vorwärts und bewegt dadurch in Gegenwir
kung den Schaft 4 nach rückwärts in Bezug auf den Flüssig
keitsversorgungsgefäßkörper, da der an einem Frontteil des
Flüssigkeitsversorgungsgefäßes angeordnete Schaft 4 durch
Anliegen bzw. Anbringen an dem Adapter 21 fixiert ist. Die
Bewegung des Schaftes 4 gibt die Schaftöffnung 12 von dem
Schafthebel 13 frei, so daß eine spezifische Menge Flüssig
keit in dem Hohlraum des Gehäuses 2 durch die Öffnung 12 in
den vorderen Zylinderteil 9 ausgegeben wird.
Die ausgegebene Flüssigkeit geht dann durch die Passage 22,
den Schwammkörper 24, ein Passageloch 30 und die Nuten 35 in
den Bürsten- bzw. Pinselhalter bzw. -aufnehmer 26 zur Bürste
bzw. Pinsel 28.
Eine unverdünnte Maniküreflüssigkeit wurde präpariert mit
einem Harz, das 5 Gewichtsteile Nitrozellulose vom Typ
SS 1/2, die in 30% Alkohol gelöst war, und 7 Gewichtsteile
eines Acrylharzes enthielt, mit einer organischen Lösung,
die 5 Gewichtsteile Ethylacetat, 3 Gewichtsteile Butylacetat
und 28 Gewichtsteile Triol enthielt, mit einem Pigment, das
0,5 Gewichtsteile Titanoxid und 0,05 Gewichtsteile Pigment
rot BAO (Lake Red BAO) enthielt, und mit einem Zusatzmittel,
das 0,95 Gewichtsteile eines Weichmachers enthielt. Eine
Maniküreflüssigkeit wurde präpariert durch Hinzufügen eines
Austreib- bzw. Einspritzmittels, das 20 Gewichtsteile Di
methyläther, 25 Gewichtsteile Trichlormonofluormethan und
5 Gewichtsteile Dichlordifluormethan enthielt, zur unver
dünnten Maniküreflüssigkeit, die dann in einen druckdichten
Behälter geladen wurde. In der gleichen Weise wie im Bei
spiel 1 wurde an den Container ein Ventil nach Fig. 3 zur
Bildung eines Flüssigkeitsgefäßes befestigt, das in einem in
Fig. 2 gezeigten Schaftzylinderkörper angeordnet wurde.
Nach Fig. 2 ist das Drückelement 36 ausschließlich vorge
sehen, ohne daß eine Schraubenfeder 11 zum Setzen des
Ventils des Flüssigkeitsversorgungsgefäßes 17 verwendet ist.
Das Drückelement 36 ist an dem hinteren Endteil des äußeren
Zylinders 18′ so angeordnet, daß es an der Rückfläche des
Flüssigkeitsversorgungsgefäßes 17′ anliegt, und eine aus
schließliche Schraubenfeder 37 zum Rücksetzen des Drückele
ments in die Anfangsposition ist zwischen der Abschluß
schraube 20′ und dem Boden des Drückelements 36 vorgesehen.
In einem an dem vorderen Ende des äußeren Zylinders 18′
vorgesehenen Adapter 21′ ist ein leerer Raum 38 in der Mitte
der Flüssigkeitspassage 22′ ausgebildet, in dem kein
Schwammkörper vorgesehen ist.
In dem Adapter 21′ ist natürlich das Einsetzloch 21′ für den
Schaft 4 vorgesehen. Ansonsten ist der Applikator so ausge
bildet, wie der Applikator nach Fig. 1.
Eine Klaraufstrichflüssigkeit wurde präpariert durch Mischen
eines Harzes, das 12 Gewichtsteile Butyralharz und 3 Ge
wichtsteile Harz enthielt, mit einem organischen Lösungs
mittel, das 20 Gewichtsteile Xylol und 15 Gewichtsteile
Triol enthielt, und mit einem Zusatzmittel, das 5 Gewichts
teile Sojabohnenöl enthielt. Eine Klaraufstrichflüssigkeit
wurde präpariert durch Hinzufügen eines Austreib- bzw. Ein
spritzmittels, das 10 Gewichtsteile Dimethyläther und 25 Ge
wichtsteile eines flüssigen Erdölgases (Buthan) enthielt, zu
der unverdünnten Klaraufstrichflüssigkeit, die dann in einem
druckdichten Behälter geladen wurde. An den Behälter wurde
in der gleichen Weise wie in den Beispielen 1 und 2 ein Ven
til befestigt, um ein Flüssigkeitsgefäß zu bilden, das in
einem Schaftzylinderkörper nach Fig. 1 in der gleichen
Weise wie im Beispiel 1 angeordnet wurde.
Die Konstruktion des Applikators ist dieselbe wie die des
Applikators nach Beispiel 1.
Der erfindungsgemäße Flüssigkeitsapplikator ist aus einem
Schaftzylinderkörper, der ein Flüssigkeitsversorgungsgefäß
umschließt, einem Drückelement an einem hinteren Ende und
einem Bürsten- bzw. Pinselteil an einem vorderen Ende zu
sammengesetzt.
Das Flüssigkeitsversorgungsgefäß ist aus einem druckdichten
Behälter mit einem speziellen Dosierventil gebildet und
enthält eine Flüssigkeit, die eine unverdünnte Flüssigkeit
und ein Einspritzmittel enthält.
Zwischen einer Einspritzdüse des Ventils in dem Flüssigkeits
versorgungsgefäß und dem Bürsten- bzw. Pinselteil ist ein
Adapter angeordnet. Durch Drücken des Drückelements kann
Flüssigkeit von dem Bürsten- bzw. Pinselteil ausgelassen
werden.
Claims (3)
1. Flüssigkeitsapplikator mit einem zylindrischen Schaft
körper (18; 18′) mit einem Bürsten- bzw. Pinselteil (28) an
einem vorderen Ende und einem Drückelement (36) an einem
hinteren Ende, und mit einem Flüssigkeitsversorgungsgefäß
(17, 17′) mit einem Ventil, das entfernbar in dem Schaft
körper (18; 18′) eingebaut ist, wobei zwischen einer Düse
(7; 16) des Ventils und dem Bürsten- bzw. Pinselteil (28)
ein Adapter (21; 21′) vorgesehen ist, wobei das Ventil des
Flüssigkeitsversorgungsgefäßes (17; 17′) durch die Betä
tigung des Drückelements (36) geöffnet werden kann.
2. Applikator nach Anspruch 1, wobei die Flüssigkeit eine
Tinte ist.
3. Applikator nach Anspruch 1, wobei die Flüssigkeit eine
kosmetische Flüssigkeit ist.
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