DE4335933A1 - Hautreinigungsmittel, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung - Google Patents
Hautreinigungsmittel, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre VerwendungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Hautreinigungsmittel mit verbesserter Reinigungswirkung und
hautschonendem Verhalten, Verfahren zu ihrer Herstellung und die Verwendung der
Mittel als fließfähige Handwaschmittel bzw. Grobhandreiniger.
Handreiniger zur Entfernung von insbesondere stark haftenden Hautverunreinigungen
werden bereits im industriellen Bereich verwendet. Die Patentanmeldung WO 91/14 420
beschreibt Reinigungsmittel, die neben anionischen und/oder nichtionogenen Tensiden
übliche Abrasiva, organische Lösemittel in Form von Carbonsäureestern, insbesondere
bestimmte Acetate, wie vorzugsweise n-Butoxy-2-ethoxy-ethyl-acetat sowie Fettalkano
lamide, -polyalkanolamide, deren Ethylenoxid- und/oder Propylenoxid-anlagerungspro
dukte und Fettsäuremonoglyceride als Rückfettungsmittel enthalten.
Ein anderes bevorzugtes zusätzlich verwendetes Lösemittel in diesen Handreinigungsmit
teln ist Limonen, von dem eine dermale Unverträglichkeit verbunden mit einem Sensibi
lisierungsrisiko bekannt ist.
Weiterhin sind Hautreiniger bekannt, die als Lösemittelkomponente natürliche Öle, wie
Oliven-Öl, Jojoba-Öl, Macadamia-Nuts-Öl und Traubenkernöl enthalten. Diese Reini
gungsmittel sind wegen der Wechselwirkung zwischen den Öl- und Tensidanteilen und
der geringen schmutzlösenden Wirkung des natürlichen Öls in ihrer Reinigungskraft ein
geschränkt.
In der Kosmetik ist weiterhin die Verwendung von speziellen Estern der Adipinsäure be
kannt. So wird Di-n-butyladipat wegen seines schwach fettenden Charakters in Tages
cremes und flüssigen Emulsionen sowie in Haarsprays und -festigern als weichmachende
Komponente bzw. Überfettungsmittel eingesetzt.
Di-isopropyladipat wird als Gleitmittel in alkoholischen Lotionen, als Weichmacher in
Haar-Aerosolen und als Fettfaktor in Haarwässer sowie als Lösevermittler für Riech
stoffe verwendet.
Die PCT-Anmeldung WO 92/09 265 beschreibt lösemittelhaltige Handwaschpasten, die
als Lösemittel DBE 2 Dimethyladipat, Dimethylglutarat und Dimethylsuccinat, insgesamt
in einer Menge von 54 Teilen auf 100 Teile Reinigungsmittel, sowie iso-Octylstearat als
zusätzlich notwendiges Rückfettungsmittel und gebleichtes Kernschalenmehl als haut
schonendes Abrasivum enthält.
In der EP 0166522 A2 wird eine kosmetische Zubereitung zur Entfernung von Nagellack
beschrieben, die zugleich hautreinigende Eigenschaften aufweist und die als Lösemittel
für den Nagellack Ester von Dicarbonsäuren, bevorzugt Diester oder Ester von Diolen,
bevorzugt Dioldiester enthalten. Als Dicarbonsäureester werden die Diethylester der Di
carbonsäuren mit bis zu 6 C-Atomen bevorzugt, als Diolester Diacetate von Diolen mit 2
bis 6 C-Atomen. Die Zubereitungen enthalten ferner Lanolin oder andere rückfettende
Komponenten und kein Reibmittel.
Die Verwendung der bekannten Lösemittel macht es erforderlich, deren intensive Ein
wirkung auf die Haut durch die Wirkung von Rückfettungsmitteln zu kompensieren. Al
lerdings wird auch durch die rückfettenden Komponenten die Reinigungswirkung der
Tenside beeinträchtigt.
Es bestand daher die Aufgabe, Hautreinigungsmittel und ein Verfahren zu ihrer Herstel
lung bereitzustellen, deren Lösemittel eine verbesserte Reinigungswirkung und eine ver
besserte dermatologische Verträglichkeit aufweisen.
Diese Aufgabe wurde durch Hautreinigungsmittel gelöst, die als Lösemittel ausschließ
lich Di-n-butyladipat und/oder Di-isopropyladipat und daneben als Hauptkomponenten
waschaktive Substanzen, Komponenten zur Verbesserung der Konsistenz, des Aussehens
und Geruchs und der Lagerstabilität sowie wenigstens ein Abrasivum und Wasser enthal
ten.
Gegenstand der Erfindung sind wasserhaltige, flüssige, pasten- oder cremeförmige
Hautreinigungsmittel zur Entfernung von stark haftenden Verschmutzungen, die anioni
sche und/oder amphotere und/oder nichtionogene Tenside als waschaktive Substanzen,
Verdickungsmittel, wenigstens ein Abrasivum sowie gegebenenfalls Hilfsstoffe zur Re
gulierung der Konsistenz von Aussehen, Geruch und Stabilität wie Pigmente, Duftstoffe
Stabilisatoren und Konservierungsmittel enthalten und die dadurch gekennzeichnet sind,
daß sie als ausschließliche Lösungsmittel Di-n-butyladipat und/oder Di-isopropyladipat
enthalten.
Als waschaktive Substanzen werden bekannte Detergentien insbesondere anionische
und/oder amphotere und/oder nichtionoge Tenside, z. B. Alkylsulfate, -sulfonate, -Al
kylethersulfate und Fettalkohol-polyglykolsulfo-succinate, die überwiegend in Form ihrer
Na-Salze eingesetzt werden, sowie die bekannten nichtionogenen Tenside auf der Basis
von Anlagerungsprodukten von Alkylenoxiden an Alkanole, Alkansäuren, die auch end
verschlossen sein können, sowie vorzugsweise Alkylpolyglykoside verwendet.
Vorzugsweise verwendbare Tenside sind Na-laurylethersulfat, Ricinusölsulfonat, Di-Na
laurylpolyglykolethersulfosuccinat, Cocoamidopropylbetain und Alkylpolyglycoside mit
einem Alkylrest aus C₈-C₁₆-, vorzugsweise C₈ bis C₁₀ und einem Oligoglycosidrest mit
einem Oligomerisierungsgrad von 1,1-1,7 vorzugsweise 1,2-1,3.
Der Anteil der waschaktiven Substanzen beträgt 5-40 Gew.-%, vorzugsweise 10-30 Gew.-%,
bezogen auf das erfindungsgemäße Hautreinigungsmittel.
Der Anteil der in den erfindungsgemäßen Mitteln enthaltenen Ester Di-n-butyladipat
und/oder Di-isopropyladipat beträgt 1-25 Gew.-%, vorzugsweise 5 bis 20 Gew.-% und
besonders bevorzugt 10-20 Gew.-%.
Bevorzugt zu verwendende Abrasiva sind die gebleichten Kernschalenmehle nach
WO 92/09265, insbesondere gebleichtes Walnußschalen- oder Olivenkernmehl. Der Anteil
des Abrasivum im erfindungsgemäßen Mittel beträgt 1-30 Gew.-%, bevorzugt
10-20 Gew.-%.
Die erfindungsgemäßen Mittel enthalten weiterhin viskositätsbildende Mittel wie or
ganophile und/oder hydrophile Schichtsilikate wie Bentonite, Polysaccharide wie Cellu
lose und Guarmehl sowie modifizierte Polysaccharide wie die Celluloseether Carboxyl
methylcellulose und Hydroxyethylcellulose und Xanthan gum sowie anorganische Elek
trolyte wie NaCl oder MgSO₄. Sie enthalten weiterhin farbgebende Pigmente wie TiO₂,
Stabilisatoren wie Propylencarbonat, pH-Regulatoren, Duftstoffe und Konservierungs
mittel. Der Wassergehalt der Hautreinigungsmittel beträgt 10-50 Gew.-% vorzugsweise
20-40 Gew.-%.
Bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Hautreinigungsmittel kann auf die Verwen
dung von rückfettenden Komponenten verzichtet werden.
Vorzugsweise werden die Hautreinigungsmittel als flüssige oder cremige Mittel oder als
fließfähige viskose Pasten erhalten.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform enthalten die erfindungsgemäßen
Hautreinigungsmittel zusätzlich wenigstens einen Fettalkohol der allgemeinen Formel
R-OH, wobei R für einen Alkylrest mit C₈ bis C₁₆ steht, vorzugsweise C₈-C₁₂. Die Menge
an Fettalkohol im Mittel beträgt 0,1-10,0 Gew.-%, vorzugsweise 0,1-5,0 Gew.-%.
Die angegebenen Rohstoffkomponenten können üblicherweise auch unter Verwendung
von Kombinationen einer Rohstoffart, also als Mischungen verschiedener Tenside, Vis
kositätsbildner, Abrasiva und Stabilisatoren etc. verwendet werden.
Die Herstellung der Hautreinigungsmittel erfolgt mittels bekannter Vorrichtungen im
Batch- oder Continue-Verfahren. Geeignete Vorrichtungen sind temperierbare Kessel
mit Rührwerk, Mischer und Extruder, wie sie beispielsweise in "Surfactants in Consumer
Products", J. Falbe, Springer Verlag 1987 S. 399 ff. beschrieben werden.
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung der Hautreinigungsmittel, bei
denen die Komponenten unter Rühren wie üblich, ggf. auch in Teilmengen der Rohstoffe
zusammengegeben werden, wobei vorzugsweise die Adipinester-Lösemittel vorgelegt
und dann das Pigment, die Verdickungsmittel und eine Teilmenge der Tenside zugegeben
werden, diese Mischung erwärmt und vorzugsweise auf eine Temperatur von 40-60°C
eingestellt wird, worauf anschließend die Zugabe der restlichen Rohstoffmengen, insbe
sondere Tensidmengen, des anorganischen Elektrolyten, des pH-Regulators und Par
fümöls, des Konservierungsmittels sowie des Abrasivums erfolgt. Die homogene Mi
schung wird danach abgekühlt und in übliche Behälter, wie Kanister, Pumpgefäße wie
Spender, Dosen und Tuben abgefüllt.
Nach einer erfindungsgemäßen speziellen Herstellungsweise werden zur Herstellung der
Mittel Fettalkohole als Konsistenzregulatoren zugesetzt. Es wurde überraschenderweise
gefunden, daß der Zusatz des Fettalkohols die Mischung der Rohstoffe, beispielsweise in
der bereits angegebenen Reihenfolge zu homogenen Produkten bei Raumtemperatur,
d. h. bei 5-30°C gestattet, ohne daß die Rohstoffmischung erwärmt zu werden braucht.
Das Fortfallen der Erwärmungsphase und die damit verbundene Energie- und Zeiter
sparnis bieten verfahrenstechnische Vorteile.
Der Fettalkoholzusatz wirkt sich weiterhin günstig auf die Verwendung der Hautreini
gungsmittel aus, da beispielsweise die Reinigungswirkung erhöht wird.
Die erfindungsgemäßen Hautreinigungsmittel sind besonders zur Entfernung von stark
auf der Haut haftenden Grobverschmutzungen, wie beispielsweise Fette, Öle und andere
Schmierstoffe, Farben, Lacke, Teer, Graphit, Ruß, Farbpigmente und ähnliche Stoffe
geeignet, wie sie im industriellen und öffentlichen Bereich, im Handwerk oder in der
Landwirtschaft und im Haushalt vorkommen.
Die Verwendung der erfindungsgemäßen Hautreinigungsmittel erfolgt, indem zunächst
bevorzugt ohne Wasser das Reinigungsmittel auf der Haut verteilt wird, worauf die Rei
nigung mit Wasser fortgesetzt und unter Abspülen mit Wasser beendet wird.
Beim Waschvorgang lassen sich die erfindungsgemäßen Mittel leicht auf der Haut vertei
len. Sie zeigen ein gutes Anschäumvermögen und eine gegenüber herkömmlichen Pro
dukten verbesserte Reinigungswirkung, wobei die Verschmutzungen mit Wasser mühe
los von der Haut entfernt werden. Neben der guten Schmutzentfernung besitzen die er
findungsgemäßen Mittel eine verbesserte dermatologische Verträglichkeit.
Durch die Verwendung geeigneter Rohstoffe unterliegen die Mittel dem biologischen
Abbauprozeß und sind daher ebenfalls durch eine gute Umweltverträglichkeit gekenn
zeichnet.
Die Erfindung wird durch die folgende Beispiele erläutert:
Rezeptur I | |
Di-n-butyladipat | |
10,00 Gew.-% | |
Titandioxid | 1,00 Gew.-% |
Organophiler Bentonit | 2,10 Gew.-% |
Carboxymethylcellulose | 1,20 Gew.-% |
Rizinusölsulfonat (70%ig) | 10,53 Gew.-% |
Propylencarbonat | 0,50 Gew.-% |
Natriumfettalkoholethersulfat (C₁₂-C₁₅) 28%ig | 47,00 Gew.-% |
Wasser | 0,19 Gew.-% |
Di-natrium-laurylpolyglykolether-sulfosuccinat (32-35%ig) | 10,00 Gew.-% |
Siedesalz | 2,00 Gew.-% |
Zitronensäure | 0,20 Gew.-% |
Parfümöl | 0,20 Gew.-% |
Konservierungsmittel | 0,08 Gew.-% |
Walnußschalenmehl, gebleicht | 15,00 Gew.-% |
100,00 Gew.-% |
Rezeptur II | |
Di-isopropyladipat | |
10,00 Gew.-% | |
Titandioxid | 1,00 Gew.-% |
Organophiler Bentonit | 2,00 Gew.-% |
Hydrophiler Bentonit | 3,00 Gew.-% |
Alkylpolyglycosid (C₈-C₁₀) 55%ig | 20,00 Gew.-% |
Stadtwasser | 1,89 Gew.-% |
Zitronensäure | 0,23 Gew.-% |
Konservierungsmittel | 0,08 Gew.-% |
Siedesalz | 2,50 Gew.-% |
Natriumfettalkoholethersulfat (C₁₂-C₁₅), 28%ig | 44,00 Gew.-% |
Walnußschalenmehl, gebleicht | 15,00 Gew.-% |
Parfümöl | 0,30 Gew.-% |
100,00 Gew.-% |
Rezeptur III | |||||||
Lösungsmittel a bis g *) | |||||||
10,00 Gew.-% | |||||||
Titandioxid | 1,00 Gew.-% | ||||||
Hydrophiler Bentonit | 1,00 Gew.-% | ||||||
Organophiler Bentonit | 4,00 Gew.-% | ||||||
Alkylpolyglycosid (C₈-C₁₀) 55%ig | 20,00 Gew.-% | ||||||
Fettalkohol (C₈-C₁₂) | 1,50 Gew.-% | ||||||
Stadtwasser | 2,47 Gew.-% | ||||||
Konservierungsmittel | 0,08 Gew.-% | ||||||
Parfümöl | 0,30 Gew.-% | ||||||
Zitronensäure | 0,15 Gew.-% | ||||||
Siedesalz | 2,50 Gew.-% | ||||||
Natriumfettalkoholethersulfat (C₁₂-C₁₅) 28%ig | 44,00 Gew.-% | ||||||
Walnußschalenmehl, gebleicht | 13,00 Gew.-% | ||||||
100,00 Gew.-% | |||||||
*) @ | IIIa: Di-n-butyladipat @ | IIIb: ohne Lösungsmittel @ | IIIc: n-Paraffin @ | IIId: Traubenkernöl @ | IIIe: DBE 2 @ | IIIf: Di-isopropyladipat @ | IIIg: Di-n-butyladipat, ohne Fettalkohol (C₈-C₁₂) |
Rezeptur IV | |
Di-n-butyladipat | |
10,00 Gew.-% | |
Titandioxid | 1,00 Gew.-% |
Hydrophiler Bentonit | 1,00 Gew.-% |
Organophiler Bentonit | 3,00 Gew.-% |
Alkylpolyglycosid (C₈-C₁₀) 55%ig | 20,00 Gew.-% |
Fettalkohol (C₈-C₁₂) | 4,00 Gew.-% |
Stadtwasser | 0,97 Gew.-% |
Konservierungsmittel | 0,08 Gew.-% |
Parfümöl | 0,30 Gew.-% |
Zitronensäure | 0,15 Gew.-% |
Siedesalz | 2,50 Gew.-% |
Natriumfettalkoholethersulfat (C₁₂-C₁₅) 28%ig | 44;00 Gew.-% |
Walnußschalenmehl, gebleicht | 13,00 Gew.-% |
100,00 Gew.-% |
Rezeptur V | |
Di-n-butyladipat | |
7,00 Gew.-% | |
Titandioxid | 1,00 Gew.-% |
Hydrophiler Bentonit | 1,00 Gew.-% |
Organophiler Bentonit | 2,50 Gew.-% |
Alkylpolyglycosid (C₈-C₁₀) 55%ig | 20,00 Gew.-% |
Fettalkohol (C₈-C₁₂) | 8,00 Gew.-% |
Stadtwasser | 0,47 Gew.-% |
Konservierungsmittel | 0,08 Gew.-% |
Parfümöl | 0,30 Gew.-% |
Zitronensäure | 0,15 Gew.-% |
Siedesalz | 0,50 Gew.-% |
Natriumfettalkoholethersulfat (C₁₂-C₁₅) 28%ig | 44,00 Gew.-% |
Walnußschalenmehl, gebleicht | 15,00 Gew.-% |
100,00 Gew.-% |
Die Reinigungswirkung der Formulierungen wurde im Handwaschtest nach der Metho
denbeschreibung in DE 27 36 970 A1 geprüft. Dabei wurde festgestellt, daß die Mittel
gegen einen Modellschmutz, hauptsächlich bestehend aus Öl, Wachs, Vaseline, Graphit,
Flammruß und Eisenoxid sowie gegen einen Modellack aus Kunstharz, Fischöl und ei
nem Farbpigment, deutlich verbesserte Reinigungseffekte zeigen.
Die Hautverträglichkeit wurde im Duhring-Kammer-Test [Frosch, P.J., Kligman, A.M.:
The Duhring chamber and improved technique for epicutaneous testing of irritant and
allergic reactions. Contact Derm. 5, 73-81 (1979); Frosch P.J, Kligman, A.M.: The
soap chamber test, a new method for assessing the irritancy of soaps. J. Am. Acad.
Derm. 1, 35-41 (1979)] durchgeführt. Die Ergebnisse weisen aus, daß die dermale
Verträglichkeit der erfindungsgemäßen Mitteln gegenüber handelsüblichen, bekannten
Produkten ebenfalls verbessert ist.
Prüfproduktmenge: 1,2 g
Schmutzmenge: 0,5 g
Schmutzmenge: 0,5 g
Rezeptur I mit Di-n-butyladipat und Rezeptur II mit Di-isopropyladipat besitzen jeweils
eine bessere Reinigungswirkung als IIIc und IIId, jedoch eine etwas schlechtere Wirkung
als IIIe.
Die durchgeführten Waschversuche zeigen deutlich die Überlegenheit der Di-n-butyladi
pat und Fettalkohol (C₈-C₁₂)-haltigen Rezeptur IIIa gegenüber solchen ohne Lö
sungsmittel (IIIb), mit Di-n-butyladipat (IIIg), mit n-Paraffin (IIIc) und Traubenkernöl
(IIId).
Gegenüber den Rezepturen, die DBE 2 (Gemisch aus Dimethyladipat, Dimethylsuccinat,
Dimethylglutarat) (IIIe) und Di-isopropyladipat (IIIf) enthalten, besitzt (IIIa) eine
vergleichbare Reinigungswirkung.
Weiterhin besitzt die Rezeptur mit Di-isopropyladipat IIIf eine bessere Reinigungswir
kung als diejenige mit Traubenkernöl IIId, jedoch eine etwas schlechtere als die Formu
lierung mit DBE 2 IIIe.
Prüfproduktmenge: ca. 200 mg
Testzeitraum: 3 Wochen
Applikationsmetalle:
1. Tag 2 Stunden
2. Tag 4 Stunden
3. Tag 6 Stunden
4. Tag 6 Stunden
5. Tag ca. 5 Stunden
Anzahl der Probanden: 25
Testzeitraum: 3 Wochen
Applikationsmetalle:
1. Tag 2 Stunden
2. Tag 4 Stunden
3. Tag 6 Stunden
4. Tag 6 Stunden
5. Tag ca. 5 Stunden
Anzahl der Probanden: 25
Der durchgeführte Duhring-Kammer-Test belegt die für diese Produktklasse gute der
male Verträglichkeit der erfindungsgemäßen Rezepturen I, II, IV, IIIa, IIIf und IIIg. Im
Vergleich dazu zeigen die Rezepturen mit n-Paraffin (IIIc) und DBE 2 (IIIe) eine deut
lich schlechtere Hautverträglichkeit.
Claims (12)
1. Wasserhaltige, flüssige, pasten- oder cremeförmige Hautreinigungsmittel zur Ent
fernung von stark haftenden Verschmutzungen, enthaltend anionische und/oder
amphotere und/oder nichtionogene Tenside als waschaktive Substanzen, Viskosi
tätsbildner, wenigstens ein Abrasivum und ggf. Hilfsstoffe zur Regulierung der
Konsistenz, des Aussehens, des Geruchs und der Stabilität wie Pigmente, Duftstof
fe, Stabilisatoren und Konservierungsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß sie als
Lösemittel Di-n-butyladipat und/oder Di-isopropyladipat enthalten.
2. Wasserhaltige, flüssige, pasten- oder cremeförmige Hautreinigungsmittel nach An
spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie wenigstens einen Fettalkohol der allge
meinen Formel R-OH enthalten, wobei R ein Alkylrest mit C₈ bis C₁₆, vorzugs
weise C₈ bis C₁₂, ist.
3. Wasserhaltige, flüssige, pasten- oder cremeförmige Hautreinigungsmittel nach einem
der Ansprüche 1-2, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehalt an Lösemittel 1-25,
vorzugsweise 5-20 Gew.-%, bezogen auf das Hautreinigungsmittel beträgt.
4. Wasserhaltige, flüssige, pasten- oder cremeförmige Hautreinigungsmittel nach ei
nem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehalt an Fettalkohol
0,1 bis 10,0 Gew.-%, vorzugsweise 0,1 bis 5,0 Gew.-%, bezogen auf das Hautreini
gungsmittel beträgt.
5. Wasserhaltige, flüssige, pasten- oder cremeförmige Hautreinigungsmittel nach ei
nem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie als nichtionogene
Tenside Alkylpolyglycoside mit einem Alkylrest aus C₈ bis C₁₆, vorzugsweise C₈
bis C₁₀ und einem Oligoglycosidrest mit einem Oligomerisierungsgrad von 1,1 bis
1,7, vorzugsweise 1,2 bis 1,3, Natriumfettalkoholethersulfat und gebleichtes Wal
nußschalenmehl enthalten.
6. Wasserhaltige, flüssige, pasten- oder cremeförmige Hautreinigungsmittel nach ei
nem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehalt an waschakti
ven Substanzen 5-40, vorzugsweise 10-30 Gew.-%, bezogen auf das Hautreini
gungsmittel beträgt.
7. Wasserhaltige, flüssige, pasten- oder cremeförmige Hautreinigungsmittel nach ei
nem der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehalt an Abrasivum
1-30, bevorzugt 10-20 Gew.-%, beträgt.
8. Wasserhaltige, flüssige, pasten- oder cremeförmige Hautreinigungsmittel nach ei
nem der Ansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet, daß der Wassergehalt 10-50,
vorzugsweise 20-40 Gew.-%, beträgt.
9. Verfahren zur Herstellung der Hautreinigungsmittel nach einem der Ansprüche 1
bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponenten, gegebenenfalls in Teilmen
gen, unter Rühren zusammengegeben und homogen vermischt werden.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst das Lösemittel
vorgelegt, danach Pigment, Viskosität bildende Mittel/Verdickungsmittel und eine
Teilmenge des Tensids zugegeben werden, die so erhaltene Mischung auf eine
Temperatur bis zu 70°C, bevorzugt 40-60°C erwärmt wird, worauf anschließend
die restlichen Komponentenmengen, insbesondere Tensidmengen, der anorganische
Elektrolyt, der pH-Regulator, das Parfümöl, das Konservierungsmittel sowie das
Abrasivum zugesetzt werden und homogenisiert und schließlich abgekühlt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung eines
Fettalkohols als Komponente das Vermischen der Komponenten und Homogeni
sieren ohne Erwärmung durchgeführt wird.
12. Verwendung der Hautreinigungsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß beim Reinigungsvorgang das Reinigungsmittel vorzugsweise
zunächst ohne Wasserzusatz auf der Haut verteilt und der Reinigungsvorgang un
ter Abspülen mit Wasser abgeschlossen wird.
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