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Bereich der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Verfahren zur Förderung
des Hautzell-Stoffwechsels.
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Hintergrund
der Erfindung
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Um zu überleben und geeignet zu funktionieren,
benötigen
eukaryontische Zellen Energie. Diese Energie kommt zumeist aus der
Ernährung.
In der Tat werden Lebensmittel fortschreitend zu einfachen molekularen
Gruppen verdaut und verstoffwechselt, die die einzelnen Zellen unter
der Verwendung ihrer Mitochondrien in Energie umwandeln können. Jedoch
sind die mitochondriellen Membranen nur gegenüber bestimmten Molekülen durchlässig. Aus
diesem Grund müssen
Kohlenstoffe und bestimmte Aminosäuren im Cytosol in Pyruvat
abgebaut werden. Im Unterschied dazu können Fettsäuren durch die Mitochondrien
mit der Hilfe eines spezifischen Trägers, L-Carnitin, absorbiert
werden.
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Sobald diese Nährstoffe innerhalb der Mitochondrien
sind, werden sie weiter zu einem 2-Kohlenstoffmolekül, Acetyl-Coenzym A (Acetyl
CoA) verstoffwechselt, das den Tricarbonsäurezyklus, auch als Krebszyklus
bekannt, auffüllt.
Dieser Zyklus erzeugt Kohlendioxid (CO2)
und die Elektronentransporter NADH und FADH2, die die Elektronentransportkette
oder Atmungskette füttern,
die Sauerstoff (O2) in Wasser (H2O) reduziert und einen Protonengradienten
erzeugen. Dieser Protonengradient bewirkt einen natürlichen
Rückfluß in die
mitochondrielle Matrix durch einen Proteinkomplex, der ATP produziert,
die grundsätzliche
zelluläre
Energiequelle. Zum Beispiel wird ATP direkt bei der biochemischen
Synthese, Signaltransduktion, Zellbewegung, Zellteilung und Ionenpumpen
verwendet.
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Die hauptsächlichen Sauerstoffverbracher
in der Haut sind die Mitchondrien, die für den Hautzell-Energiestoffwechsel
verantwortlich sind. Der Sauerstoffverbrauch in den Hautzellen (z.
B. die Aufnahme in und/oder Verwendung durch die Zellen) beeinflußt die Hautgesundheit,
z. B. die Hautfestigkeit und -elastizität, die Hautfarbe/Textur und
die Hautbarrierefunktion.
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WO-A-99/07388 beschreibt die orale
Verabreichung von Formulierungen, die Carnitin und Brenztraubensäure umfassen,
um einen Gewichtsverlust zu unterstützen. WO-A-99/08681 beschreibt
die orale Verabreichung einer Formulierung, die Carnitin und Pyruvat
enthält,
um Neurotransmitter zu stimulieren.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren
zur Förderung
des Hautzell-Stoffwechsels, z. B. der Unterstützung der Energieproduktion
oder der Aufnahme von Sauerstoff in und/oder die Verwendung von
Sauerstoff (O2) in der Haut, umfassend die
topische Verabreichung einer unterstützenden Menge von (i) Carnitin
oder einem therapeutisch akzeptablen Salz oder Ester davon und (ii)
Brenztraubensäure
oder einem therapeutisch akzeptablen Salz oder Ester davon.
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Was mit Förderung der Energieproduktion
gemeint ist, ist eine Erhöhung
der Stoffwechselaktivität
in der Haut (z. B. der Produktion von ATP in den Hautzellen oder
der Zunahme von mitochondrieller Aktivität in der Hautzelle). Was mit
Förderung
der Aufnahme von Sauerstoff gemeint ist, ist entweder (i) Erhöhung der Menge
von in der Hautzelle gespeichertem Sauerstoff oder (ii) Zunahme
der Rate, mit der Sauerstoff durch die Hautzelle aufgenommen wird.
Was mit Förderung
der Verwendung von Sauerstoff gemeint ist, ist entweder (i) Erhöhung der
Menge von verwendetem Sauerstoff, z. B. in CO2 oder
andere Verbindungen in der Hautzelle umgewandelt, (ii) Erhöhung der
Rate, mit der Sauerstoff durch die Hautzelle verwendet wird. In
einer Ausführungsform
ist die Erhöhung
in einer Menge oder Rate von mindestens 5%, wie zum Beispiel mindestens
20%.
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In einer Ausführung umfaßt das Verfahren weiterhin
die topische Verabreichung von Mineralwasser, das eine Mineralisierung
von mindestens 200 mg/l aufweist, z. B., wobei das Mineralwasser
mindestens 10 mg/l Calzium und 5 mg/l Magnesium enthält.
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Die Förderung des Sauerstoffverbrauchs
in der Haut (z. B. Aufnahme in und/oder Verwendung durch die Zellen)
stellt eine gesundere Haut zur Verfügung (z. B. verbessert die
Hautfestigkeit und Elastizität,
gleicht die Hautfarbe/Textur aus, macht die Haut strahlender, verbessert
ein Hautglänzen
und verbessert die Hautbarrierefunktion.
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Andere Eigenschaften und Vorteile
der vorliegenden Erfindung werden aus der genauen Beschreibung der
Erfindung und aus den Ansprüchen
ersichtlich werden.
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Genaue Beschreibung
der Erfindung
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Es wird geglaubt, daß ein Fachmann,
basierend auf der Beschreibung hier die vorliegende Erfindung in
ihrem breitesten Ausmaß anwenden
kann. Die folgenden spezifischen Ausführungsformen sind als lediglich illustrativ
und nicht auf irgendeine Weise den Rest der Offenbarung begrenzend
auszulegen.
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Soweit nicht anders definiert, haben
alle technischen und wissenschaftlichen hier verwendeten Ausdrücke dieselbe
Bedeutung wie sie durch den Fachmann im Stand der Technik, zu der
die Erfindung gehört, allgemein
verstanden werden. Auch sind alle Publikationen, Patentanmeldungen,
Patente und andere hier erwähnten
Referenzen durch Bezugnahme aufgenommen.
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Die vorliegende Erfindung betrifft
die Förderung
von Hautzell-Stoffwechsel. In einer Ausführungsform umfaßt das Verfahren
weiterhin die topische Verabreichung von Mineralwasser. Was mit
Mineralwasser gemeint ist, ist ein Wasser, das eine Mineralisierung
(d.h. die Summe der Konzentrationen von Anionen und Kationen, die
in Wasser vorhanden sind) von mindestens 200 mg/l (z. B. mindestens
300 mg/l, wie zum Beispiel von 400 mg/l bis 1000 mg/l) aufweist.
Beispiele solcher Anionen und Kationen schließen ein, sind jedoch nicht begrenzt
auf, Calcium, Magnesium, Bicarbonate, Sulfate, Kalium, Natrium,
Chloride, Nitrate, Phosphate, Lithium, Mangan, Sulfate, Fluorid
und Jodid. In einer Ausführungsform
weist das Mineralwasser mindestens 5 mg/l, z. B. mindestens 10 mg/l
Magnesium und mindestens 10 mg/l, z. B. mindestens 20 mg/l, Calcium
auf.
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Das Mineralwasser kann ein natürlich mineralisiertes
Wasser, z. B. ein Mineralwasser, das zum Verbrauch geeignet ist
oder ein Thermalquellenwasser sein, das oft nicht konsumierbar ist.
Beispiel von Mineralwasser schließen ein, sind jedoch nicht
begrenzt auf, Eau d'Evian
(Evian Eau Minerale Naturelle oder Evian® Natural
Spring Water, hier als Evian®-Mineralwasser bezeichnet), Eaux Volvic
und Eaux de Vittel (z. B., Grande Spring oder Hepar Spring).
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Beispiele von Thermalquellenwässern schließen ein
Eau de la Bourboule, Eau d'Enghien-lesbain,
Eau d'Allevard-les-bains,
Eau de Digne, Eau des Maizieres, Eau de Nyrac-les-bains, Eau de
Lons le Saunier, Eaux Bonnes, Eau de Rochefort, Eau de Saint Christau,
Eau des Fumades, Eau de Tereau de Vittel, Eaux du bassin de Vichy,
Eau d'Uriage, Eau
d'Avene und Eau
de la Roche Posay.
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In einer Ausführungsform umfaßt das Mineralwasser
(a) von 30 mg/l bis 150 mg/l Calcium; (b) von 10 mg/l bis 50 mg/l
Magnesium; (c) von 150 mg/l bis 700 mg/l Bicarbonate; (d) von 0,1
mg/l bis 5 mg/l Kalium; (e) von 1 bis 20 mg/l Sulfate; (f) von 1
bis 10 mg/l Natrium; (g) von 1 mg/l bis 10 mg/l Chloride und (h)
von 1 mg/l bis 10 mg/l Nitrate.
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In einer Ausführungsform ist das Mineralwasser
Evian®-Mineralwasser,
das umfaßt:
(a) ungefähr
78 mg/l Calcium, (b) ungefähr
24 mg/l Magnesium, (c) ungefähr
357 mg/l Bicarbonate; (d) ungefähr
1 mg/l Kalium; (e) ungefähr
10 mg/l Sulfate; (f) ungefähr
5 mg/l Natrium, (g) ungefähr
4 mg/l Chloride von 1 bis 4 mg/l Nitrate.
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Die Verfahren der vorliegenden Endung
umfassen die Verwendung von Carnitin und Brenztraubensäure oder
einem kosmetisch akzeptablen Salz oder Ester davon. Was mit kosmetisch
akzeptablen Salz oder Ester gemeint ist, ist eines, das nicht den
therapeutischen Vorteil der Verbindung (z. B. die Unterstützung/Verstärkung des
Zellstoffwechsels) beseitigt. Beispiele von kosmetisch akzeptablen
Salzen schließen
ein, sind jedoch nicht begrenzt auf, diejenigen mit kosmetisch akzeptablen
organischen Säuren
(z. B. Essig-, Milch-, Malein-, Zitronen-, Apfel-, Ascorbin-, Succinin-,
Benzoe-, Methensulfon-, Toluolsulfon- oder Pamoinsäure), sowie Polymeresäuren (z.
B. Tannin oder Carboxylmethylzellulose) und Salze mit anorganischen
Säuren,
wie zum Beispiel eine Hydrohalidsäure (z. B. Hydrochlorsäure, Schwefelsäure oder
Phosphorsäure).
Beispiele von kosmetisch akzeptablen Estern schließen ein,
sind jedoch nicht gegrenzt auf, C2-C6-Alkylester, wie zum Beispiel Methylester
und Ethylester. Beispiele von solchen Verbindungen schließen ein,
sind jedoch nicht begrenzt auf, D-Carnitin, L-Carnitin, L-Carnitin-Hydrochlorid,
Natriumpyruvat und Brenztraubensäure-Methylester. Wie
hier verwendet schließt
die Verbindung alle Stereoisomere, falls vorhanden, ein, wenn die
Stereochemie der Verbindung nicht angegeben ist.
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In einer Ausführungsform umfaßt das Verfahren
der vorliegenden Erfindung weiterhin die topische Verabreichung
(z. B. in einer Zusammensetzung) eines Nährstoffes an die Hautzel len.
Was mit einem Nährstoff gemeint
ist, ist eine organische Substanz, die in Nahrungsmitteln auftritt,
die nicht durch den Körper
synthetisiert wird und in Spurenelementen für die normalen Stoffwechselfunktionen
des Körpers
erforderlich ist, wie zum Beispiel Vitamine, essentielle Aminosäuren und
essentielle Fettsäuren.
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Beispiele von solchen Vitaminen schließen ein,
sind jedoch nicht begrenzt auf, Vitamin A, ein Vitamin B (z. B.
Vitamin B1, Vitamin B2, Vitamin B6 oder Vitamin B12), Vitamin C
und ein Vitamin E (z. B. ein Tocopherol oder Tocotrienol) und ein
kosmetisch akzeptables Salz oder Ester davon, wie zum Beispiel ein
Retinylpalmitat, Retinylacetat, Tocopherolsuccinat und Tocopherolacetat.
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Beispiele solcher essentiellen Aminosäuren schließen ein,
sind jedoch nicht begrenzt auf, Arginin, Histidin, Isoleucin, Leucin,
Lysin, Methionin, Phenylalanin, Threonin, Tryptophan und Valin.
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Beispiele von essentiellen Fettsäuren schließen ein,
sind jedoch nicht begrenzt auf, Linoleat und Linolenat.
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In einer Ausführungsform umfaßt das Verfahren
der vorliegenden Erfindung weiterhin die topische Verabreichung
(z. B. in einer Zusammensetzung) eines Weichmachers und/oder eines
Befeuchtigungsmittels an die Hautzellen. Was mit einem Weichmacher
gemeint ist, ist eine Verbindung, die dabei hilft, die weiche, glatte und
gleichmäßige Erscheinung
der Haut aufrechtzuerhalten (z. B. durch Verbleiben auf der Hautoberfläche oder
in der Hornhaut, um als ein Gleitmittel zu wirken). Beispiele von
Weichmachern können
auf den Seiten 1657–1668
des International Cosmetic Ingredient Dictionary and Handbook, Hrsg.
Wenninger and mcEwen, pp. 1612–13,
1626, und 1654–55
(The Cosmetic, Toiletry, and Fragrance Assoc., Washington, D. C.,
7th Edition, 1997) (hierin "ICI Handbook") gefunden werden
und schließen
ein, sind jedoch nicht begrenzt auf, Hexyldecylstearat und Pflanzen-,
Nuß-,
und pflanzliche Öle,
wie zum Beispiel Macadamianußöle, Reiskeimöl, Traubenkernöl, Palmenöl, Nachtkerzenöl, hydrogeniertes
Erdnußöl, Olivenöl und Avocadoöl.
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Was mit einem Befeuchtungsmittel
gemeint ist, ist eine Verbindung, die dazu gedacht ist, den Wassergehalt
der oberen Lagen der Haut zu erhöhen
(z. B. hygroskopische Verbindungen). Beispiele von Befeuchtigungsmitteln
können
auf Seiten 1661–1662
des ICI-Handbooks ge fanden werden und schließen ein, sind jedoch nicht
begrenzt auf, Glycerin oder Trehalose (z. B. α,α-Trehalose, β,β-Trehalose, α,β-Trehalose oder ein Salz oder
Ester davon (z. B. Trehalose 6-Phosphat).
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Was mit einer unterstützenden
Menge gemeint ist, ist eine Menge, die in der Lage ist, den gewünschten
Effekt zu fördern
(z. B. den Stoffwechsel zu fördern,
die Energieproduktion und die Aufnahmen/Verwendung von Sauerstoff
durch Hautzellen). Die Menge von Carnitin oder einem kosmetisch
akzeptablen Salz oder Ester davon, Brenztraubensäure oder einem kosmetisch akzeptablen
Salz oder Ester davon, Nährstoff,
Weichmacher oder Befeuchtigungsmittel in der Zusammensetzung, die
verabreicht wird, variiert (z. B. in Abhängigkeit von der gedachten
Verwendung oder der Form der Zusammensetzung), und würde typischerweise
in der Zusammensetzung in einer Menge von 0,001 Gew.-% bis 20 Gew.-%
der Zusammensetzung, z. B. von 0,001% bis 10%, wie zum Beispiel
von 0,001% bis 5% eines solchen Weichmachers oder Befeuchtigungsmittels
und von 0,001 Gew.-% bis 10 Gew.-% der Zusammensetzung, z. B. von
0,001% bis 5% wie zum Beispiel von 0,001% bis 1% eines solchen Carnitins
oder eines kosmetisch akzeptablen Salzes oder Esters davon und Brenztraubensäure oder
eines kosmetisch akzeptablen Salzes oder Esters davon vorhanden
sein.
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In einer Ausführungsform umfaßt das Verfahren
weiterhin die Verabreichung (z. B. in einer Zusammensetzung) eines
weiteren kosmetisch aktiven Mittels. Was mit einem "kosmetisch aktivem
Mittel" gemeint ist,
ist eine Verbindung, die einen kosmetischen oder therapeutischen
Effekt auf die Haut aufweist, z. B. Mittel, um Falten oder Akne
zu behandeln, oder die Haut zu bleichen. In einer Ausführungsform
ist das Mittel ausgewählt,
jedoch nicht begrenzt, aus der Gruppe bestehend aus Hydroxysäuren, Benzoylperoxid,
Schwefelresorcinol, Ascorbinsäure,
D-Panthenol, Hydrochinon, Sonnenschutzmitteln, anti-entzündlichen
Mitteln, hautbleichenden Mitteln, antimikrobiellen und antifungalen
Mitteln, Estrogenen, 2-Dimethylaminoethanol,
Liponsäure, Aminosäuren, wie
zum Beispiel einem Prolin und Tyrosin, Lactobionsäure, Acetyl-Coenzym
A, Niacin, Riboflavin, Thiamin, Ribose, Elektronentransportern,
wie zum Beispiel NADH und FADH2, Pflanzenextrakten, wie zum Beispiel
Aloe Vera und Soja und Derivate und Gemische davon. Das kosmetisch
aktive Mittel wird typischerweise in der Zusammensetzung der Erfindung
in einer Menge von ungefähr
0,01 Gew.-% bis 20 Gew.-% der Zusammensetzung, z. B. 0,01 bis 10%,
wie zum Beispiel 0,1% bis 5% vorhanden sein.
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Beispiele von Hydroxysäuren schließen ein,
sind jedoch nicht begrenzt auf, (i) alpha-Hydroxysäuren, wie zum Beispiel Glycoläuren, Milchsäure, Apfelsäure, Zitronensäure und
Tartarsäure,
(ii) beta-Hydroxysäuren,
wie zum Beispiel Salicylsäure
und/oder (iii) Polyhydroxysäuren.
Siehe, zum Beispiel, Europäische
Patentanmeldung Nr. 273,202.
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Beispiele von Derivaten von Ascorbinsäure schließen ein,
sind jedoch nicht begrenzt auf, Ascorbylpalmitat, Magnesiumascorbylphosphat,
Natriumascorbylphosphat, Zinkascorbylphosphat, Ascorbylglucosid,
Natriumascorbat und Ascorbylpolypeptid. Ein Beispiel eines Derivats
von Hydrochinon schließt
ein, ist jedoch nicht begrenzt auf, Arbutin.
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Das Verfahren der vorliegenden Erfindung
kann durch topische Verabreichung an einen Säuger, z. B. durch das direkte
Auflegen auf oder Verteilen einer sicheren und effektiven Menge
von Carnitin oder einem kosmetisch akzeptablen Salz oder Ester davon
auf der Haut eines Menschen und einer sicheren und effektiven Menge
von Brenztraubensäure
oder einem kosmetisch akzeptablen Salz oder Ester davon in einer
Zusammensetzung durchgeführt
werden. Die Zusammensetzung, (z. B. kosmetischen Zusammensetzungen)
die in der vorliegenden Erfindung brauchbar sind, schließen Formulierungen
ein, die für
die topische Verabreichung auf Säugetierhaut
geeignet sind, wobei die Formulierung umfaßt (i) eine sichere und effektive
Menge von Carnitin oder einem kosmetisch akzeptablen Salz oder Ester
davon, (ii) eine sichere und effektive Menge von Brenztraubensäure oder
einem kosmetisch akzeptablen Salz oder Ester davon, (iv) gegebenenfalls,
Mineralwasser (z. B. worin die Verbindungen von (i) und (ii) gelöst oder
suspendiert sind, (v) gegebenfalls, einen Nährstoff, einen Weichmacher,
Befeuchtigungsmittel (z. B. Trehalose) oder anderes/andere kosmetisch
aktive Mittel und (vi), gegebenenfalls, einen kosmetisch akzeptablen
topischen Träger.
Der Begriff "kosmetisch
akzeptabler topischer Träger" betrifft einen Träger zur
topischen Verwendung, der in der Lage ist, die Verbindungen der
vorliegenden Erfindung (z. B. Carnitin und Brenztraubensäure) darin
dispergiert oder gelöst
aufzuweisen und akzeptable sichere Eigenschaften besitzt.
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Die in der vorliegenden Erfindung
brauchbaren topischen Zusammensetzungen können für eine Vielzahl von kosmetischen
Verwendungen verwendet werden, einschließlich, jedoch nicht begrenzt
auf, Behandlung, Reinigung, Verschönerung oder Abdeckung der Haut
oder der Haare eines Menschen. Die Zusammensetzungen können daher
in einer breiten Vielzahl von Produkttypen hergestellt werden. Die
hier beanspruchten Zusammensetzungen sind Lotionen, Cremes, Gele,
Stifte, Sprays, Einreibungen, Pasten, Schäume, Shampoos oder dermale Pflaster.
Die Produkte schließen
ein, sind jedoch nicht begrenzt auf, Lippenbalms, befeuchtende und
Sonnenschutzlotionen/Cremes, Hautreinigungszusammensetzungen (z.
B. Gesichtsreiniger) und Körpersprays.
Diese Produkte können
verschiedene Typen von Trägersystemen
umfassen, einschließlich,
jedoch nicht begrenzt auf, Einzel-Phasenlösungen (z. B. wäßrige oder ölbasierte
Lösungen),
Emulsionen und Gele. In einer Ausführungsform wird Mineralwasser
dazu verwendet, um den kosmetisch akzeptablen topischen Träger zu bilden.
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Die in der vorliegenden Erfindung
brauchbaren topischen Zusammensetzungen, die als Lösungen formuliert
sind, enthalten typischerweise ein kosmetisch akzeptables Wasser,
Mineralwasser und/oder organische Träger (z. B. von 80 Gew.-% bis
99,99 Gew.% der Zusammensetzungen, wie zum Beispiel von 90 Gew.-%
bis 99 Gew.-% der Zusammensetzung eines akzeptablen wäßrigen oder
organischen Lösungsmittels).
Beispiele von geeigneten organischen Lösungsmitteln schließen ein:
Propylenglycol, Polyethylenglycol (200–600), Polypropylenglycol (425–2025),
Glycerin, 1,2,4-Butantriol, Sorbitolester, 1,2,6-Hexantriol, Ethanol, Isopropanol,
Butantriol, Sorbitolester, 1,2,6-Hexantriol, Butandiol und Gemische
davon.
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Wenn die in der vorliegenden Erfindung
brauchbare topische Lösung
als ein Aerosol formuliert ist und auf die Haut als ein „Spray-on" aufgetragen wird,
wird ein Treibmittel zu der Lösungszusammensetzung
hinzugefügt.
Beispiele von Treibmitteln, die hier brauchbar sind, schließen ein,
sind jedoch nicht begrenzt auf, chlorinierte, fluorierte und Chlor-fluorierte
Kohlenwasserstoffe niederen Molekulargewichts. Andere hier brauchbare
Treibmittel können
in Sagafin, Cosmetics Science and Technology, 2nd Edition,
Vol. 2, pp. 443–65
(1972) (hierin "Sagafin") und dem ICI-Handbook,
S. 1665 gefunden werden.
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Eine Lotion kann aus einem Lösungsträgersystem
hergestellt werden. Lotionen umfassen typischerweise von 1 Gew.-%
bis 20 Gew.-% der Zusammensetzung (z. B. von 5% bis 10%) eines Weichmachers)
und von 50 Gew.-% bis 90 Gew.-% der Zusammensetzung (z. B. von 60%
bis 80%) Wasser.
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Ein anderer Typ von Produkt, der
aus einem Lösungsträgersystem
formuliert werden kann, ist eine Creme Eine Creme umfaßt typischerweise
von 5 Gew.-% bis 50 Gew.-% der Zusammensetzung (z. B. von 10% bis
20%) eines Weichmachers) und von 45 Gew.-% bis 85 Gew.-% der Zusammensetzung
(z. B. 50% bis 75%) Wasser.
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Noch ein anderer Typ von Produkt,
der aus einem Lösungsmittelträgersystem
formuliert werden kann, ist eine Einreibung. Eine Einreibung kann
eine einfache Basis von tierischen oder pflanzlichen Ölen oder
semi-festen Kohlenwasserstoffen umfassen. Einreibungen können auch
Absorptionseinreibungsbasen umfassen, die Wasser absorbieren, um
Emulsionen zu bilden. Einreibungsträger können auch wasserlöslich sein. Eine
Einreibung kann von 1 Gew.-% bis 20 Gew.-% der Zusammensetzung eines
Weichmachers) plus von 0,1 Gew.-% bis 2 Gew.-% der Zusammensetzung
eines Verdickungsmittels) umfassen. Eine ausführlichere Beschreibung von
Verdickungsmitteln oder Viskosität-serhöhenden Mitteln,
die hier brauchbar sind, kann in Sagafin S. 72–73 und dem ICI-Handbook S.
1693–97
gefunden werden.
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Falls der Träger als eine Emulsion formuliert
wird (z. B. eine Öl-in-Wasser,
Silikon-in-Wasser,
Wasser-in-Öl
oder Wasser-in-Silikon Emulsion) können von 1 Gew.-% bis 10 Gew.-%
der Zusammensetzung (z. B. von 2% bis 5%) des Trägersystems einen Emulgator(en)
umfassen. Emulgatoren können
nicht ionisch, anionisch, kationisch oder zwitterionisch sein. Geeignete
Emulgatoren sind zum Beispiel in U. S. Patent Nr. 3,755,560, U.
S. Patent Nr. 4,421,769, McCutcheon's Detergents and Emulsifiers, North
American Edition, S. 317–24
(1986) und dem ICI-Handbook S. 1573–86 beschrieben.
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Lotionen und Cremes können auch
als Emulsionen formuliert werden. Typischerweise können solche Emulsionen
von 0,5 Gew.-% bis 5 Gew.-% der Zusammensetzung eines Emulgators(en)
umfassen. Cremes können
typischerweise von 1 Gew.-% bis 20 Gew.-% der Zusammensetzung (z.
B. 5% bis 10%) eines Weichmacher(s); von 20 Gew.-% bis 80 Gew.-%
der Zusammensetzung (z. B. von 30% bis 70%) Wasser und von 1 Gew.-%
bis 10 Gew.-% der Zusammensetzung (z. B. von 2% bis 5%) eines Emulgators(en)
umfassen.
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Zwei Phasene-Emulsions-Hautpflegepräparationen,
wie zum Beispiel Lotionen und Cremes des Öl-in-Wasser-Typs und Wasser-in-Öl-Typs sind
in der Kosmetik gut bekannt und in der vorliegenden Erfindung brauchbar.
Triphasen-Emulsionszusammensetzungen, wie zum Beispiel vom Wasser-in-Öl-in-Wasser-Typ, wie
in U. S. Patent Nr. 4,254,105 beschrieben, sind auch in der vorliegenden
Erfindung brauchbar. Im allgemeinen enthalten solche Triphasen-Emulsionen Wasser,
Weichmacher und Emulgatoren als wesentliche Inhaltsstoffe. Dreifach-Emulsionsträgersystem,
die eine Öl-in-Wasser-in-Silikon
flüssige
Emulsionszusammensetzungen umfassen, wie in U. S. Patent Nr. 4,960,764
beschrieben, können
auch in der vorliegenden Erfindung brauchbar sein.
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Falls die in der vorliegenden Erfindung
brauchbaren topischen Zusammensetzungen als ein Gel oder ein kosmetischer
Stift formuliert werden, können
solche Zusammensetzungen durch die Zugabe einer geeigneten Menge
eines Verdickungsmittels, wie supra beschrieben, zu einer Creme-
oder Lotionsformulierung formuliert werden.
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Die Verfahren der vorliegenden Erfindung
können
auch die Verabreichung einer Zusammensetzung, die eines oder mehrere
der Folgenden enthält,
umfassen: Antioxidantien (z. B. Ascorbinsäure, Tocopherole, Polyphenole,
Tocotrienole, BHA und BHT), chelatbildende Mittel (z. B. EDTA) und
Konservierungsmittel (z. B. Parabene). Beispiele von geeigneten
Antioxidantien, Konservierungsmitteln und chelatbildenden Mitteln
sind in Seiten 1612–13,
1626 und 1654–55
des ICI-Handbooks aufgelistet. Zusätzlich können die hier brauchbaren topischen
Zusammensetzungen herkömmliche
kosmetische Hilfsstoffe enthalten, wie zum Beispiel Farbstoffe, opazititätserhöhende Mittel
(z. B. Titandioxid), Pigmente und Duftstoffe.
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Die Zusammensetzungen und kosmetischen
Formulierungen zur Verwendung in den Verfahren der vorliegenden
Erfindung können
unter der Verwendung von Methodologie hergestellt werden, die einem
Durchschnittsfachmann gut bekannt ist. Das Folgende ist eine Beschreibung
des Testens und Herstellens von kosmetischen Zusammensetzungen der
vorliegenden Erfindung.
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Beispiel 1: Mineralwasser,
enthaltend Carnitin Trehalose und Natriumpyruvat
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Eine Zusammensetzung, die Evian®-Mineralwasser
(Evian, Frankreich), Carnitin, Natriumpyruvat und Trehalose enthält, wurde
unter der Verwendung der in Tabelle I aufgeführten Inhaltsstoffe hergestellt.
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Das Mineralwasser wurde zuerst auf
30°C erwärmt. Die
anderen Inhaltsstoffe wurden dann hinzugefügt und einer nach dem anderen
unter Mischbedingungen gelöst.
Das Pentylenglycol wurde von Dragoco Gerberding & Co. (Holzminden, Deutschland) unter
dem Handelsnamen Hydrolite®-5 erworben.
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Beispiel 2: Sonnenschutz-Befeuchtigunsgmittel
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Eine Sonnenschutz-Befeuchtigungszusammensetzung,
die die Zusammensetzung von Beispiel 1 und das Sonnenschutzmittel
Octylmethoxycinnamat enthält,
wird unter der Verwendung der in Tabelle II aufgelisteten Inhaltsstoffe
hergestellt.
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Um die Wasserphase zu bilden, wurde
das Mineralwasser (Evian®-Mineralwasser, Evian,
Frankreich) der Wasserphase-Inhaltsstoffe auf 85°C erhitzt und für ungefähr 15 Minuten
in einem ersten Gefäß gerührt. Das
Dinatrium EDTA, Glycerin und Butylenglycol wurden dann zu dem ersten
Gefäß hinzugefügt und für weitere
10 Minuten gerührt.
Das erste Gefäß wurde
dann auf 82°C
abgekühlt.
Als nächstes
wurden das Carbomer und das Acylat-C 10–30 Alkylacrylat-Crosspolymer
in dem Gemisch in dem ersten Gefäß dispergiert
und für ungefähr 25 Minuten
gerührt,
bis das Gemisch gelierte. Die restlichen Wasserphase-Inhaltsstoffe
wurden dann zu dem ersten Gefäß hinzugefügt und gemischt.
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Um die Ölphase zu bilden, wurden die Ölphase-Inhaltsstoffe,
auf 85°C
erhitzt, zu einem zweiten Gefäß hinzugefügt und für 15 Minuten
gemischt. Das Ölphasegemisch
im zweiten Gefäß wurde
dann zu dem ersten Gefäß unter
Mischbedingungen hinzugefügt,
um eine Emulsion zu bilden. Die Emulsion wurde dann auf 25°C abgekühlt und
mit dem Tromethamin-Gemisch
neutralisiert. Als nächstes
wurde das Cyclomethicon in die Emulsion für 15 Minuten hineingemischt.
Zuletzt wurden das Trehalosegemisch, die Zusammensetzung von Beispiel
1, das Nachtkerzenöl
und der Duftstoff zu dem erhaltenen Gemisch hinzugefügt und bis
zur Gleichmäßigkeit
gemischt.
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Beispiel 3: Unterstützung der
Energieproduktion unter der Verwendung von Carnitin und Natriumpyruvat
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Die Effekte von L-Carnitin und Natriumpyruvat
in Mineralwasser auf die Energieproduktion wurden in primären normalen
menschlichen dermalen Fibroblasten (adult) untersucht. Die Energieproduktion
von Zellen wird unter der Verwendung des REDOX sensitiven Indikators
AlamarBlueTM (Alamar Biosciences, Sacramento, CA)
ermittelt. Die native oxidierte Form von AlamarBlueTM wird
leicht durch Zellen aufgenommen und intrazellulär durch die mitochondrielle
Elektronentransportkette reduziert, was zu einer Verschiebung ihrer
Absorption und Fluoreszenz führt.
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Normale menschliche dermale Fibroblasten
(NHDF), erhalten von Clonetics (Biowhittaker Inc., Walkersville,
MD), wurden in Clonetics FGM2-Medium kultiviert und in 96-Tüpfelplatten (Costar, Cambridge,
MA) zur Konfluenz angezogen. Das Kulturmedium wurde dann mit DMEM
(Life Technologies, Rockville, MD), hergestellt mit Evian®-Mineralwasser
ersetzt. Nach 72 Stunden wurden die Zellen mit 10 mM L-Carnitin
(Biosint USA, Larchmont, NY), 10 mM Natriumpyruvat (American International
Chemical Inc., Natick, MA) oder 10 mM L-Carnitin in Kombination
mit 10 mM Natriumpyruvat behandelt. Am Ende einer 3-stündigen Inkubationszeit wurde
AlamarBlueTM zu jedem Tüpfel hinzugefügt und die
Platten in den Inkubator zurückgestellt.
Nach einer Stunde wurde die Fluoreszenz unter der Verwendung eines
CytoFluor®-Fluoreszenz-Plattenlesegeräts (PerSeptive
Biosystems, Framingham, MA) gemessen, daß auf die folgende Filter-Kombination
eingestellt war: Anregung bei 530 nm und Emission bei 590 nm.
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Wir fanden, daß, wenn NHDF gegenüber Medium
ausgesetzt wurde, das Mineralwasser und Natriumpyruvat oder Mineralwasser
und Carnitin enthält,
dies nur zu einem geringen Anstieg in der Stoffwechselaktivität führte, d.
h. das Mineralwasser und das Natriumpyruvat erhöhten die Stoffwechselaktivität um 2,16%
(n = 8), während
das Mineralwasser und das Mineralwasser und Pyruvat die Stoffwechselaktivität nur um
6,05% erhöhten
(n = 8). Jedoch, wenn NHDF gegenüber
einem Cocktail von Mineralwasser, Natriumpyruvat und Carnitin ausgesetzt
wurden, wurde eine unerwartete Verstärkung des Hautzell-Stoffwechsels
beobachtet, die zu einer Zunahme von 25,82% führte (n = 8). Daher war in
Anwesenheit dieses Cocktails die Energieproduktion signifikant höher, als
die Summe der einzelnen Komponenten.
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Es wird verstanden, daß, während die
Erfindung in Verbindung mit der genauen Beschreibung davon beschrieben
wurde, die voranstehende Beschreibung dazu gedacht ist, den Bereich
der Erfindung zu verdeutlichen und nicht zu begrenzen, der durch
den Bereich der beigefügten
Ansprüche
definiert ist. Andere Aspekte, Vorteile und Modifikationen liegen
innerhalb der Ansprüche.