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Gebiet der Erfindung
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Die Erfindung betrifft das Gebiet von antimikrobiellen Zusammensetzungen und Verfahren zum Vermindern der Mikrobenzahl. Insbesondere betrifft diese Erfindung das Vermindern der Mikrobenzahl auf der Oberfläche des menschlichen Körpers oder auf Kleidungsstücken, die in enger Nachbarschaft dazu getragen werden, wodurch schlechter Geruch verhindert wird. Die Zusammensetzungen und Verfahren, die das Anwenden insbesondere von Eisen(III)-Chelatisierungsmitteln als antimikrobielle Mittel in Zusammensetzungen nutzen, umfassen auch einen kurzkettigen Alkohol und einen Löslichkeitspromotor. Wenn auf den menschlichen Körper angewendet, sind die Zusammensetzungen und Verfahren der Erfindung von größtem Vorteil, wenn sie auf die Flächen des menschlichen Körpers mit dem schlechtestem Geruch, beispielsweise die Achselflächen oder Füße, angewendet werden.
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Hintergrund
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Antimikrobielle Mittel können durch eine Vielzahl von Maßnahmen wirken. Wenn auf dem menschlichen Körper verwendet, können solche Mittel die Mikrobenzahl entweder durch Vermindern von Schweißbildung oder durch direktes Beeinflussen der Mikroorganismen auf der Körperoberfläche, wie hierin durch die Haut wiedergegeben, vermindern. Diese Erfindung betrifft somit diese letztere Klasse von Mitteln, häufig desodorierende Mittel genannt.
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Die meisten desodorierende Mittel vermindern die Anzahl von lebensfähigen Mikroorganismen auf der Hautoberfläche. Es ist gut bekannt, dass Schweiß gewöhnlich geruchlos ist, bis er durch Hautmikroflora abgebaut wird. Typische Deodorantien schließen Ethanol und Triclosan (2',4,4'-Trichlor,2-hydroxydiphenylether), welche gut bekannte antimikrobielle Mittel darstellen, ein. Die mit solchen Deodorantien erhaltene desodorierende Wirkung nimmt jedoch mit der Zeit ab und die Mikroflora gewinnt zunehmend ihre Zahl zurück.
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Es gibt deshalb ein fortgesetztes Erfordernis für wirksame, lang anhaltende desodorierende Zusammensetzungen auf dem Markt. Das zu lösende Problem ist nicht einfach das Vermindern der Mikrobenzahl auf der Körperoberfläche; gleich wichtig ist das Halten von niedrigen Mikrobenzahl (insbesondere niedrige Bakterienzahlen) auf der Körperoberfläche (insbesondere auf den meisten schlecht riechenden Flächen (beispielsweise den Achseln).
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Bestimmte Eisen(III)-Chelatisierungsmittel wurden früher in desodorierende Zusammensetzungen eingearbeitet.
US 4 356 190 (Personal Products Co.) offenbart die Verwendung von ausgewählten Aminopolycarbonsäuren zum Inhibieren der Bildung von kurzkettigen Fettsäuren durch Corynebakterium auf der Hautoberfläche. Zur örtlichen Anwendung werden Alkanolaminsalze als bevorzugt angegeben. Besonders bevorzugte Salze werden als die Di- und Trialkanolaminsalze, wie Triethanolamin-, Diethanolamin- und Triisopropanolaminsalze angegeben. Es wird auch angegeben, dass ein Lösungsmittel, das mit dem System kompatibel ist, in das das Chelatisierungsmittel eingearbeitet ist, angewendet werden kann; jedoch werden Lösungsmittelmischsysteme umfassende Produkte nicht offenbart.
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WO 97/02010 (Procter and Gamble Co.) offenbart die Verwendung von Chelatisierungsmitteln, ausgewählt aus Bernsteinsäure-, Glutarsäure- und Phosphonsäureklassen als bakterizide Verbindungen.
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WO 97/44006 (Ciba Specialty Chemicals Holding, Inc.) beansprucht die Verwendung von besonderen Stickstoff enthaltenden Komplexierungsmitteln für die antimikrobielle Behandlung der Haut und Textilfasermaterialien. Erwähnte komplexierende Mittel schließen jene, gebildet durch Neutralisieren von N,N-Ethylendiamindibernsteinsäure (EDDS) mit Ethanolamin oder Laurylamin, ein. Desodorierende Zusammensetzungen, umfassend EDDS, Ethanol und Wasser, werden auch offenbart. EDDS hat eine Eisen(III)-Bindungskonstante von 10
22 (”Critical Stability Constants, Band 1: Amino Acids”, S. 92, Martell and Smith, Plenum Press, 1974.)
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WO 97/01360 (Concat Ltd.) beansprucht ein Verfahren zum Inhibieren von Bakterienwuchs unter Verwendung von besonders substituierten Polyazaverbindungen, die Affinität für die ersten Übergangsreihenelemente zeigen. Es wird angegeben, dass kompatible Salze durch Neutralisation mit anorganischen oder organischen Basen, einschließlich primäre, sekundäre und tertiäre Amine, gebildet werden können, insbesondere Ethanolamin, Diethanolamin, Morpholin, Glucamin, N,N-Dimethyl-glucamin und N-Methylglucamin.
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Andere Patente zeigen an, dass Eisen(III)-Chelatisierungsmittel die Wirksamkeit von besonders bekannten antimikrobiellen Mitteln verbessern können.
WO 89/12399 (Public Health Research Institute of the City of New York) offenbart verbesserte Leistung von Lanthionin enthaltenden Bakteriozinen in Zusammensetzungen, die auch ein Eisen(III)-Chelatisierungsmittel umfassen.
WO 97/09974 (Laboratoire Medix) offenbart Zusammensetzungen, die Chlorhexidin und ein Chelatisierungsmittel umfassen.
EP 0019670 B1 (Glyco Chemicals, Inc.) offenbart antimikrobielle Zusammensetzungen, umfassend ein Kondensationsprodukt von 5,5-Dimethylhydantoin und Formaldehyd in Kombination mit einem in Wasser löslichen Chelatisierungsmittel, ausgewählt aus Ethylendiamintetraessigsäure (EDTA), Diethylentriaminpentaessigsäure (DTPA) oder den Alkalimetallsalzen davon.
US 4 199 602 (Economics Laboratory, Inc.) offenbart die Potenzierung von antimikrobiellen Nitroalkanen durch Chelatisierungsmittel vom Aminocarbonsäuretyp.
US 5 688 516 (University von Texas System et al.) offenbart Zusammensetzungen, umfassend antimikrobielle Nicht-Glycopeptid-Mittel (die von Vancomycin verschieden sind) in Kombination mit einer Auswahl von Komponenten, einschließlich eines Chelatisierungsmittels.
WO 99/10017 (University of Texas System et al.) offenbart ein Verfahren zum Bekämpfen des Wuchses von Mikroorganismen unter Verwendung eines Chelatisierungsmittels und eines antimikrobiellen Mittels.
GB 1 420 946 (Beecham Group Ltd.) offenbart, dass die Wirkung von ausgewählten phenolischen antimikrobiellen Mitteln durch bestimmte chelatisierende Mittel, insbesondere das Natriumsalz von EDTA, stark erhöht wird.
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Kurzdarstellung der Erfindung
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Diese Erfindung ist auf die Formulierung von stabilen antimikrobiellen Zusammensetzungen mit längerer Wirkung gerichtet. Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen umfassen einen Alkohol-Trägerfluid, ein Eisen(III)-Chelatisierungsmittel mit einer Eisen(III)-Bindungskonstante von 1026 oder größer und einem Löslichkeitspromotor, ausgewählt aus einer speziellen Gruppe von Materialien. Die erfindungsgemäßen Eisen(III)-Chelatisierungsmittel führen nach Auftragung zu längerer antimikrobieller Aktivität. Der Alkohol-Trägerfluid und der Löslichkeitspromotor ermöglichen es, dass der Chelatisierungsmittel zu einer stabilen, vorzugsweise homogenen, antimikrobiellen Zusammensetzung formuliert wird.
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Die längere antimikrobielle Aktivität zeigt sich häufig als ein lang anhaltender desodorierenden Vorteil, der beispielsweise einen Tag dauert. Weiterhin können sich in Zusammensetzungen, die Duftmaterial umfassen, die antimikrobielle Aktivität selbst als eine erhöhte Duftintensität manifestieren. Die Stabilität der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen ist ein Ergebnis von guter Kompatibilität zwischen den Verbindungen – dies kann auch zu Vorteilen bezüglich der Leistung und Ästhetik führen. Bevorzugte erfindungsgemäße Zusammensetzungen sind homogene Lösungen. Solche Lösungszusammensetzungen haben Vorteile bezüglich vielen der Probleme, die mit alternativen Suspensionszusammensetzungen verbunden sind; beispielsweise Ventilblockieren, Absetzen und Kuchenbildung von suspendierten Feststoffen und ungleichmäßige Auftragung können auch vermindert werden.
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Somit wird gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung eine antimikrobielle Aerosolzusammensetzung bereitgestellt, umfassend
- (i) einwertigen C1 bis C4-Alkohol-Trägerfluid, das mit einem Anteil von mehr als 50 Gewichtsprozent der Gesamtzusammensetzung vorliegt (ausschließlich beliebigen flüchtigen vorliegenden Treibmittels);
- (ii) ein Eisen(III)-Chelatisierungsmittel mit einer Eisen(III)-Bindungskonstante von 1026 oder größer;
- (iii) einen Löslichkeitspromotor, der organisches Amin ist, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Isopropanolamin, 2-Amino-2-ethyl-1,3-propandiol, 2-(N,N-Dimethylamino)-2-methyl-1-propanol (DMAMP), N,N-Dimethylaminoethanol, 2-Amino-2-methyl-1-propanol (AMP), Diisopropanolamin, 2-Aminobutan-1-ol, Cyclohexylamin und Gemische davon; und
- (iv) ein flüchtiges Treibmittel von 30 bis 99 Gewichtsprozent der Aerosol-Zusammensetzung.
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Gemäß einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum Bekämpfen der Mikrobenzahl bereitgestellt, wobei das Verfahren die Auftragung einer antimikrobiellen Aerosolzusammensetzung, wie gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung bereitgestellt, auf ein Substrat umfasst. Eine Anwendung dieses Aspekts der Erfindung ist die Bekämpfung der Mikrobenzahl auf der Oberfläche des menschlichen Körpers oder auf Gegenständen, die in enger Nachbarschaft dazu getragen werden.
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Gemäß einem dritten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum Inhibieren der Erzeugung von schlechtem Geruch bereitgestellt, umfassend die örtliche Auftragung einer Zusammensetzung, wie gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung bereitgestellt, auf den menschlichen Körper oder auf Kleidung, die in enger Nachbarschaft dazu getragen wird. Dieses Verfahren kann auch verwendet werden, um verstärkte Duftintensität aus einer erfindungsgemäßen Duftstoff enthaltenden Zusammensetzung abzugeben.
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Beschreibung im Einzelnen
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Die neuen erfindungsgemäßen antimikrobiellen Zusammensetzungen erweisen sich als unerwartet gut bezüglich antimikrobieller Wirksamkeit und Niedrighalten von schlechtem Geruch, insbesondere wenn auf den menschlichen Körper aufgetragen. Ohne durch Theorie gebunden sein zu wollen, wird angenommen, dass nach Verminderung der Mikrobenzahl durch andere gleichzeitig aufgetragene Mittel und/oder durch etwas äußere Behandlung, wie Waschen, die Chelatisierungswirksamkeit die Aufnahme von essentiellem Übergangsmetall-Ionennährmitteln, insbesondere Eisen(III), durch die verbleibenden Mikroben inhibiert wird, unter dabei Minimieren von ihrem Wiederwuchs.
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Die vorstehenden antimikrobiellen und desodorierenden Vorteile sind besonders signifikant, wenn die Zusammensetzung auf eine besondere Fläche mit schlechtem Geruch des menschlichen Körpers oder auf Kleidung, die in enger Nachbarschaft dazu getragen wird, aufgetragen wird. Somit ist es besonders vorteilhaft, die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen auf Unterarmflächen, die Füße und auf Socken und Schuhe aufzutragen.
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Es wurde beobachtet, dass die Vorteile für Duftstoff enthaltende Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung verstärkte Duftintensität, insbesondere wenn viele Stunden nach der Auftragung vergangen sind, einschließen. Dieser Vorteil wird als ein Aspekt des desodorierenden Vorteils angenommen, wobei beide Vorteile sich von den ausgezeichneten antimikrobiellen Eigenschaften der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen ableiten.
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Der Stabilitätsvorteil der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen ergibt sich aus dem Erzeugen des Eisen(III)-Chelatisierungsmittels, das mit dem Alkohol-Trägerfluid in der Zusammensetzung kompatibel ist. Dies wird unter Verwendung von besonderen Löslichkeitspromotoren (vide infra) ausgeführt. Dieser Aspekt der Erfindung ermöglicht auch die Formulierung der bevorzugten homogenen Zusammensetzungen. Es ist besonders bevorzugt, dass die Aerosolzusammensetzungen homogene Lösungen sind, da Ventilblockierung ein großes Problem bei solchen Produkten bedeuten kann.
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Wenn die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen auf Oberflächen aufgetragen werden, verdampft jedes flüchtige vorliegende Treibmittel unter Hinterlassen des Chelatisierungsmittels, das im Allgemeinen in dem Trägerfluid und Löslichkeitspromotor gelöst ist, nachdem die Oberfläche behandelt worden ist. Dieser Lösungsaspekt kann zu wesentlichen Vorteilen sowohl bezüglich der Leistung und Ästhetik, beispielsweise Mangel an Pulverabscheidungen, führen. Bevorzugte Zusammensetzungen umfassen eine Lösung des Chelatisierungsmittels in dem Trägerfluid und Löslichkeitspromotor. Vorzugsweise haben solche Lösungen eine Absorption, bezogen auf das Trägerfluid, von weniger als 0,2, insbesondere weniger als 0,1 (für eine 1 cm Weglänge bei 600 nm), gemessen unter Verwendung eines Pharmacia Biotech Ultrospec 200 Spektrophotometers oder ähnlicher Vorrichtung. Bevorzugte Zusammensetzungen sind homogene Lösungen. Es ist bevorzugt, dass solche Zusammensetzungslösungen auch die vorher eingestellten Absorptionskriterien erfüllen: weniger als 0,2, insbesondere weniger als 0,1, gemessen bei 600 nm.
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Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können auf die Behandlung erfordernde Oberfläche durch verschiedene Maßnahmen aufgetragen werden. Obwohl direkte Auftragung wahrscheinlich das üblichste Verfahren für die meisten Produktanwendungen ist, ist Vorauftragung auf eine Trägermatrix, wie Papier, Textil oder Schwamm, und Auftragung durch in Kontakt bringen der Trägermatrix mit der Oberfläche auch eine Möglichkeit.
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Trägerfluid
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Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen umfassen mehr als 50% und bevorzugter mehr als 65% von einwertigem C1 bis C4-Alkohol-Trägerfluid auf das Gewicht der Gesamtzusammensetzung (ausschließlich beliebigen flüchtigen vorliegenden Treibmittels). Der Ausschluss von flüchtigem Treibmittel während der Berechnung der vorstehenden Werte bedeutet gleichsam, dass die angeführten Anteile sich auf die ”Grund”-Zusammensetzung beziehen, wenn die betreffende Zusammensetzung ein flüchtiges Treibmittel umfasst. Innerhalb der Grundzusammensetzung von Aerosolzusammensetzungen ist es weiterhin bevorzugt, dass das Alkohol-Trägerfluid mit einem Anteil in der Grundzusammensetzung von mehr als 90 Gewichtsprozent, bevorzugter mehr als 95 Gewichtsprozent vorliegt.
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Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen haben vorzugsweise ein Gewichtsverhältnis von einwertigem C1-C4-Alkohol-Trägerfluid zu Wasser von mehr als 65:35, bevorzugter mehr als 90:10. In bestimmten besonders bevorzugten Zusammensetzungen, insbesondere Aerosolzusammensetzungen, liegt das Gewichtsverhältnis von einwertigem C1-C4-Alkohol-Trägerfluid zu Wasser zwischen 95:5 und 99:1. In anderen besonders bevorzugten Zusammensetzungen, insbesondere Aerosolzusammensetzungen, ist das Gewichtsverhältnis von einwertigem C1-C4-Alkohol-Trägerfluid zu Wasser größer als 99:1.
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Das einwertige Alkohol-Trägerfluid ist vorzugsweise ein C2- oder C3-Alkohol oder Gemisch davon. Besonders bevorzugte Alkohole sind Ethanol und Isopropanol, wobei Ethanol besonders bevorzugt ist.
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Eisen(III)-Chelatisierungsmittel
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Die erfindungsgemäßen Chelatisierungsmittel haben eine Eisen(III)-Bindungskonstante von 1026 oder größer. Chelatisierungsmittel mit niedrigeren Eisen(III)-Bindungskonstanten sind im Allgemeinen in antimikrobiellen Zusammensetzungen weniger wirksam. Chelatisierungsmittel mit einer Eisen(III)-Bindungskonstante von 1028 oder größer sind besonders bevorzugt.
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Die ”Eisen(III)-Bindungskonstante” ist die absolute Stabilitätskonstante für den Eisen(III)-Chelatisierungs-Komplex.
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Solche Werte sind unabhängig vom pH-Wert und berücksichtigen nur die anionischste vollständig deprotonierte Form des Chelatisierungsmittels. Messungen können potenziometrisch und in einer Vielzahl von anderen Wegen ausgeführt werden. Ausführlichere Einzelheiten von geeigneten Verfahren findet man in ”Determination and Use of Stability Constants”, A. E. Martell und R. J. Motekaitis (VCH, New York, 1989). Tabellen für solche Werte können in zahlreichen Quellen gefunden werden, beispielsweise ”Critical Stability Constants”, R. M. Smith und A. E. Martell (Plenum Pub. Corp., 1977).
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Eisen(III)-Chelatisierungsmittel sind im Allgemeinen Säuren. Sie können als solche in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen verwendet werden, obwohl sie vorzugsweise als deren Salze oder Säuresalze verwendet werden.
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In bestimmten bevorzugten erfindungsgemäßen Zusammensetzungen, insbesondere Zusammensetzungen (insbesondere Aerosolzusammensetzungen) mit einem Verhältnis von einwertigem C1-C4-Alkohol zu Wasser von mehr als 90:10, ist es bevorzugt, dass das Chelatisierungsmittel in Form eines Salzes oder Säuresalzes mit einem organischen Kation vorliegt. Protonierte oder quaternisierte Amine sind für solche Kationen typisch. Weitere Information wird bezüglich der verwendeten Amine unter Bildung solcher Salze in dem Teil der Beschreibung, der Aminlöslichkeitspromotoren erörtert, gegeben.
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Chelatisierungsmittelsalze oder Säuresalze mit einem Gemisch von assoziierten Kationen, einschließlich Gemische von sowohl organischen als auch anorganischen Kationen, können auch angewendet werden.
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Die in der vorliegenden Erfindung angewendeten Eisen(III)-Chelatisierungsmittel haben vorzugsweise saure Formen mit mindestens zwei, vorzugsweise mindestens vier und besonders bevorzugt mindestens fünf ionisierbaren Säuregruppen. Die Säuregruppen sind vorzugsweise Carbonsäure und/oder Phosphonsäure, jedoch können sie sulfonisch oder phosphinisch oder ein beliebiges Gemisch von diesen Gruppen sein.
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Besonders geeignete Chelatisierungsmittel mit sauren Formen mit Carbonsäuregruppen sind Polycarboxylatverbindungen, insbesondere Aminopolycarboxylatverbindungen. Die Säureformen der Aminopolycarboxylatverbindungen schließen trans-1,2-Diaminocyclohexan-N,N,N',N'-tetraessigsäure (CDTA) ein. Bevorzugtere Aminopolycarboxylat-Chelatisierungsmittel haben die Säureformen N,N'-Ethylenbis[2-(2-hydroxyphenyl)glycin] (EDDHA), Triethylentetraaminhexaessigsäure (TTHA) und Diethylentriaminpentaessigsäure (DTPA). Die Chelatisierungsmittel haben vorzugsweise nur ein mittleres Molekulargewicht, womit gemeint ist, dass die Chelatisierungsmittel in ihren Säureformen ein Molekulargewicht von weniger als 1000, bevorzugter 200 bis 800 und besonders bevorzugt 290 bis 580 aufweisen, und in deren Salzform ein Molekulargewicht von weniger als 2000, bevorzugter 300 bis 1400 und besonders bevorzugt 500 bis 1000 aufweisen.
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Das Chelatisierungsmittel wird vorzugsweise in die Zusammensetzung, vorzugsweise mit einem Anteil von 0,01% bis 10%, bevorzugter einem Anteil von 0,05 bis 5% und besonders bevorzugt bei einem Anteil von 0,3% bis 3 Gewichtsprozent der Zusammensetzung, ausschließlich beliebiges vorliegendes flüchtiges Treibmittel, eingearbeitet. Gemische von Chelatisierungsmitteln können auch angewendet werden.
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Löslichkeitspromotor
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Ein Löslichkeitspromotor, ausgewählt aus den vorstehend erwähnten Alternativen, ist eine essentielle Komponente der Erfindung. Die Auswahl von Löslichkeitspromotor wird durch die Beschaffenheit der Zusammensetzung und die anderen Komponenten darin beeinflusst. Eine Richtlinie für die Auswahl des Löslichkeitspromotors wird nachstehend angegeben.
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Wasser
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Wasser ist hierin ebenfalls offenbart als ein alternativer Löslichkeitspromotor in Zusammensetzungen, die ein Chelatisierungsmittel umfassen, welches in Form eines Salzes oder Säuresalzes mit einem anorganischen Kation oder einem organischen Kation, gebildet aus einem in Wasser löslichen Amin, umfassen. Das Wasser dient als ein Löslichkeitspromotor durch Erhöhen der Polarität des gesamten Lösungsmittelsystems.
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In Zusammensetzungen zur Verwendung in Roll-on-, Quetschspray- oder Pumpsprayverteilern liegt das Wasser vorzugsweise mit einem Anteil von 5 bis 50% und bevorzugter mit einem Anteil von 15 bis 40 Gewichtsprozent vor.
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In Aerosolzusammensetzungen liegt das Wasser vorzugsweise mit weniger als 25%, vorzugsweise weniger als 10 Gewichtsprozent der Grundzusammensetzung vor und wird vorzugsweise in Kombination mit einem organischen Aminlöslichkeitspromotor verwendet. In Aerosolzusammensetzungen ist es bevorzugt, dass das Gewichtsverhältnis von einwertigem C1-C4-Alkohol-Trägerfluid zu Wasser größer als 65:35, bevorzugter größer als 90:10 ist. Bestimmte bevorzugte Aerosolzusammensetzungen, die Wasser umfassen, haben ein Gewichtsverhältnis von einwertigem C1-C4-Alkohol-Trägerfluid zu Wasser von 95:1 bis 99:1 und einen organischen Aminlöslichkeitspromotor. Andere bevorzugte Aerosolzusammensetzungen haben ein Gewichtsverhältnis von einwertigem C1-C4-Alkohol-Trägerfluid zu Wasser von mehr als 99:1 und insbesondere vorliegende organische Amin- und/oder andere Löslichkeitspromotor(en) (vide infra).
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Zusammensetzungen mit relativ niedrigen Wasseranteilen können von besonderem Wert in Produkten sein, die auf den menschlichen Körper angewendet werden. Wenn solche Zusammensetzungen relativ hohe Anteile an Wasser enthalten, können sie manchmal ein unerwünscht feuchtes Empfinden bei der Auftragung verursachen. Zusammensetzungen mit relativ niedrigem Wasseranteil können auch von Vorteil sein bezüglich der Behälterauswahl: solche Zusammensetzungen ermöglichen es, Metallbehältern mit weniger Korrosionsrisiko anzuwenden. Ein weiterer Vorteil von Zusammensetzungen mit relativ niedrigen Wasseranteilen ist deren Kompatibilität mit zusätzlichen hydrophoben Komponenten, beispielsweise Duftstoffkomponenten (siehe ”Perfumery: practice and principles”, R. R. Calkin und S. Jellinek, [Wiley, 1994, S. 171)].
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Organische Amine
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Ein organisches Amin ist ein bevorzugter Löslichkeitspromotor in Zusammensetzungen, die ein Gewichtsverhältnis von einwertigem C1-C4-Alkohol-Trägerfluid zu Wasser von mehr als 75:25 auf das Gewicht, insbesondere in Aerosolzusammensetzungen, umfassen. Das organische Amin kann als ein Löslichkeitspromotor beim Neutralisieren oder teilweise Neutralisieren von Säuregruppen an das Chelatisierungsmittel dienen, unter dabei Erhöhen der Löslichkeit des Chelatisierungsmittels in dem einwertigen C1-C4-Alkohol-Trägerfluid. Quaternisierte Amine können auch für diesen Zweck angewendet werden, wobei diese Amine geeigneterweise als deren Hydroxidsalze zugegeben werden. Das Amin wird vorzugsweise zu einem Anteil verwendet, der ausreichend ist, um mindestens 40%, bevorzugter mindestens 60% solcher Säuregruppen zu neutralisieren. Somit wird die bevorzugte Menge an zuzugebendem Amin von der vorliegenden Chelatisierungsmittelmenge, den relativen Molekulargewichten des Amins und des Chelatisierungsmittels und der Stöchiometrie der Neutralisationsreaktion abhängen. Beispielsweise ist es bevorzugt, dass mindestens 2 Moläquivalente eines einbasigen Amins oder mindestens 3 Moläquivalente eines einbasigen Amins zu dem Chelatisierungsmittel, welches 5 Säuregruppen besitzt, gegeben wird, um mindestens 40% oder mindestens 60% Neutralisation der Säuregruppen zu erreichen.
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Wenn vorzugsweise ein organisches Amin angewendet wird, ist die zugegebene Menge jene, die zu einer wässerigen Lösung des Chelatisierungsmittelsalzes mit einem pH-Wert zwischen 6 und 8 (bei einer Molkonzentration von Chelatisierungsmittelsalz gleich jener, die in der Zusammensetzung vorliegt) führen würde.
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Bevorzugte Amine sind bei 20°C und Atmosphärendruck Flüssigkeiten. Dies kann bezüglich der Formulierung und des Verarbeitens von Vorteil sein.
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Bevorzugte Amine sind von relativ geringem Geruch. Dies ist von potenziellem Vorteil während der Herstellung und während der Auswahl und Verwendung der Zusammensetzungen, die Aminlöslichkeitspromotoren umfassen. Bezüglich dieses Punkts ist es bevorzugt, dass Amine eine relativ niedrige Flüchtigkeit aufweisen: ein Siedepunkt von 130° oder größer bei Atmosphärendruck ist bevorzugt.
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Typische Aminlöslichkeitspromotoren der Erfindung umfassen mindestens eine endständige C1-C10-Kohlenwasserstoffgruppe; wie eine Gruppe, die nur Kohlenstoff- und Wasserstoffatome enthält. Bevorzugte Amine eines solchen Typs sind Isopropanolamin, 2-Amino-2-ethyl-1,3-propandiol, 2-(N,N-Dimethylamino)-2-methyl-1-propanol (DMAMP) und N,N-Dimethylaminoethanol. Besonders bevorzugte Amine sind 2-Amino-2-methyl-1-propanol (AMP), Diisopropanolamin, 2-Aminobutan-1-ol, Cyclohexylamin und Gemische davon. Solche relativ hydrophoben Amine sind von besonderem Vorteil in Aerosolzusammensetzungen mit einem Gewichtsverhältnis von einwertigem C1-C4-Alkohol-Trägerfluid zu Wasser von größer als 90:10, insbesondere zwischen 95:5 und 99:1. Der Vorteil ist von besonderem Wert in Aerosolzusammensetzungen, umfassend mehr als 40 Gewichtsprozent flüchtiges Treibmittel und auch größerem Wert in Aerosolzusammensetzungen, umfassend mehr als 50 Gewichtsprozent flüchtiges Treibmittel.
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Wenn das Verhältnis von einwertigem C1-C4-Alkohol-Trägerfluid zu Wasser größer als 99:1 ist, ist es bevorzugt, dass das Amin frei von jeglichen N-H-Bindungen ist und/oder frei von jeglichen O-H-Bindungen ist (wodurch die Löslichkeit des Chelatisierungsmittels in einem solchen hydrophoben System gefördert wird). Solche Amine können alternativ als tertiäre Amine und/oder nicht-hydroxylierte Amine beschrieben werden. Besonders bevorzugte Amine für solche Zusammensetzungen sind DMAMP, Cyclohexylamin, Diisopropylamin, tert-Butylamin, N,N-Diethylhexylamin und Gemische davon. Diese Bevorzugung ist besonders wertvoll in Aerosolzusammensetzungen, insbesondere jene, die mehr als 40 Gewichtsprozent flüchtiges Treibmittel umfassen, und vor allem jene, die mehr als 50 Gewichtsprozent flüchtiges Treibmittel umfassen.
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Mehrwertiger Alkohol und Derivate davon
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Löslichkeitspromotoren, die mehrwertige Alkohole oder Derivate davon sind, sind in Zusammensetzungen mit einem Gewichtsverhältnis von einwertigem C1-C4-Alkohol-Trägerfluid zu Wasser von mehr als 90:10, insbesondere in Aerosolzusammensetzungen, besonders verwendbar. Der mehrwertige Alkohol oder Derivat davon dient im Allgemeinen als ein Löslichkeitspromotor durch Erhöhen der Polarität des gesamten Lösungsmittelsystems. Die Menge an mehrwertigem Alkohol oder Derivat davon, die angewendet wird, liegt vorzugsweise zwischen 1% und 20 Gewichtsprozent, bevorzugter zwischen 5% und 15 Gewichtsprozent der Zusammensetzung, ausschließlich jeglichen vorliegenden flüchtigen Treibmittels.
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Diese Form von Löslichkeitspromotor wird vorzugsweise in Kombination mit einem organischen Aminlöslichkeitspromotor verwendet. Besonders starke Vorteile werden in Aerosolzusammensetzungen, insbesondere jenen mit einem Gewichtsverhältnis von einwertigem C1-C4-Alkohol-Trägerfluid zu Wasser von mehr als 95:5, insbesondere wenn das Verhältnis größer als 99:1 ist, gefunden. Vorteile für mehrwertige Alkohole oder Derivate davon sind auch von großem Wert in Aerosolzusammensetzungen, die mehr als 40 Gewichtsprozent flüchtiges Treibmittel umfassen, und von größerem Wert in Aerosolzusammensetzungen, die mehr als 50 Gewichtsprozent flüchtiges Treibmittel umfassen.
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Die hierin offenbarten mehrwertigen Alkohole sind Materialien mit mindestens zwei Hydroxylgruppen an einem Kohlenstoffgerüst (gegebenenfalls unterbrochen durch Heteroatome).
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Die Derivate sind Ester, Ether und Carbonate, einschließlich Teilester und Ether. Bevorzugte mehrwertige Alkohole sind Alkandiole, wie 1,2-Diole von C2- bis C12-Alkanen. Bevorzugte Derivate sind Ester wie C2- bis C12-Diester von 1,2-Diolen von C2- bis C3-Alkanen und Carbonate wie cyclische Carbonate von Propylencarbonat.
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Bevorzugte mehrwertige Alkohole und Derivate davon sind vom Molekulargewicht 60 bis 500. Besonders bevorzugte Materialien sind 1,2-Pentandiol, 1,2-Hexandiol, 1,2-Octandiol, Propylenglycol, Propylenglycoldicaprat/caprylat und Gemische davon.
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Flüchtiges Treibmittel mit C-O- oder C-F-Bindungen
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Wenn diese Materialien in erfindungsgemäßen Aerosolzusammensetzungen verwendet werden, wird die Löslichkeit des Chelatisierungsmittels im Wesentlichen gefördert. Solche Treibmittel werden im Allgemeinen in Kombination mit einem organischen Aminlöslichkeitspromotor und gewöhnlich in Zusammensetzungen, umfassend ein Gewichtsverhältnis von einwertigem C1-C4-Alkohol-Trägerfluid zu Wasser von mehr als 90:10 verwendet. Die angewendete Menge ist typischerweise 15% bis 99% und vorzugsweise 35% bis 87 Gewichtsprozent der Zusammensetzung. Gemische von flüchtigen Treibmitteln mit Kohlenstoff-Sauerstoff- oder Kohlenstoff-Fluor-Bindungen können auch als Gemische mit flüchtigen Treibmitteln, die keine Kohlenstoff-Sauerstoff- oder Kohlenstoff-Fluor-Bindungen aufweisen (vide infra), angewendet werden.
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Bevorzugte flüchtige Treibmittel dieser Beschreibung sind Dimethylether, 1,1-Difluorethan, 1-Trifluor-2-fluorethan, Kohlendioxid und Gemische davon. Besonders bevorzugt sind Dimethylether und 1,1-Difluorethan.
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Zusätzliche Komponenten
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Flüchtige Treibmittel
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Aerosolzusammensetzungen sind eine bevorzugte Form der vorliegenden Erfindung und umfassen vorzugsweise 30 bis 99 Gewichtsprozent und insbesondere 35 bis 87 Gewichtsprozent eines flüchtigen Treibmittels. Das flüchtige Treibmittel kann jenes mit C-F- oder C-O-Bindungen, wie vorstehend als ein Löslichkeitspromotor beschrieben, einschließen. Zusätzlich zu solchen Materialien kann das flüchtige Treibmittel ausgewählt sein aus verflüssigtem Stickstoff oder verflüssigten Kohlenwasserstoffgasen, die einen Siedepunkt von unter 10°C aufweisen, und insbesondere jenen mit einem Siedepunkt unter 0°C. Das verflüssigte Kohlenwasserstoffgas ist vorzugsweise ein C3- bis C6-Kohlenwasserstoff, einschließlich Propan, Isopropan, Butan, Isobutan, Pentan und Isopentan und Gemische von zwei oder mehreren davon. Besonders bevorzugte flüchtige Treibmittel sind Isobutan, Isobutan/Isopropan, Isobutan/Propan und Gemische von Isopropan, Isobutan und Butan.
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Wenn das flüchtige Treibmittel zu einem Anteil größer als 40 Gewichtsprozent der Zusammensetzung vorliegt und insbesondere wenn es größer als 50 Gewichtsprozent der Zusammensetzung ist, ist es bevorzugt, dass der Löslichkeitspromotor ausgewählt ist aus der Gruppe, umfassend:
- (a) ein von beliebigen N-H-Bindungen und/oder O-H-Bindungen freies organisches Amin;
- (b) ein organisches Amin und einen mehrwertigen Alkohol oder ein Derivat davon;
- (c) ein organisches Amin und ein flüchtiges Treibmittel mit Fluor-Kohlenstoff- oder Sauerstoff-Kohlenstoff-Bindungen.
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Die vorstehende Bevorzugung für Löslichkeitspromotoren ist besonders gültig bei Zusammensetzungen mit einem Gewichtsverhältnis von einwertigem C1-C4-Alkohol-Trägerfluid zu Wasser zwischen 95:5 und 99:1, und wenn das Verhältnis größer als 99:1 ist. Die Mengen an Löslichkeitspromotoren, die wünschenswerterweise vorliegen, sind wie hierin vorstehend beschrieben.
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Zusätzliche antimikrobielle Mittel
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Eine zusätzliche Komponente, die manchmal die Wirksamkeit einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung vermehren kann, ist ein zusätzliches antimikrobielles Mittel. Die meisten Klassen, die üblicherweise auf dem Fachgebiet verwendet werden, können in die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen eingearbeitet werden. Die Anteile der Einarbeitung sind vorzugsweise 0,01% bis 3%, bevorzugter 0,03% bis 0,5 Gewichtsprozent der Zusammensetzung, ausschließlich beliebiges vorliegendes flüchtiges Treibmittel. Bevorzugte zusätzliche antimikrobielle Mittel haben eine minimale Inhibitorkonzentration (MIC) von 1 mg·ml–1 oder weniger, insbesondere 200 μg·ml–1 oder weniger und ganz besonders 100 μg·ml–1 oder weniger. Die MIC von einem antimikrobiellen Mittel ist die minimal erforderliche Konzentration des Mittels, um das mikrobielle Wachstum wesentlich zu inhibieren. Die Inhibierung wird als ”signifikant” betrachtet, wenn eine 80%ige oder größere Verminderung in dem Wuchs eines Inokulums eines relevanten Mikroorganismus beobachtet wird, bezogen auf ein Kontrollmedium ohne ein antimikrobielles Mittel, über einen Zeitraum von 16 bis 24 Stunden bei 37°C. Der zum Testen verwendete ”relevante Mikroorganismus” sollte repräsentativ sein für jene, die mit dem zu behandelnden Substrat assoziiert werden. Wenn das zu behandelnde Substrat menschliche Haut ist, ist ein relevanter Mikroorganismus Staphylococcus epidermidis. Einzelheiten für geeignete Verfahren zum Bestimmen von MICs findet man in ”Antimicrobial Agents and Susceptibility Testing” C. Thornsberry (in ”Manual of Clinical Microbiology”, 5. Ausgabe, Hrsg. A. Balows et al., American Society for Microbiology, Washington D. C., 1991). Ein besonders geeignetes Verfahren ist das Makrobrühen-Verdünnungsverfahren, wie in Kapitel 110 der vorstehenden Veröffentlichung (S. 1101–1111) von D. F. Sahm und J. A. Washington II beschrieben. MICs von antimikrobiellen Mitteln, die zum Einschluss in die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen geeignet sind, sind Triclosan: 0,01–10 μg·ml–1 (J. Regos et al., Dermatologica (1979), 158: 72–79) und Farnesol: ca. 25 μg·ml–1 (K. Sawano, T. Sato und R. Hattori, Proceedings of the 17th IFSCC International Conference, Yokohama (1992) S. 210–232). Im Gegensatz haben Ethanol und ähnliche Alkanole MIC von mehr als 1 mg·ml–1. Bevorzugte antimikrobielle Mittel sind Bakterizide, insbesondere organische Bakterizide, beispielsweise quaternäre Ammoniumverbindungen wie Cetyltrimethylammoniumsalze; Chlorhexidin und Salze davon; und Monocapronsäurediglycerinester, Monolaurinsäurediglycerinester, Monolaurinsäureglycerinester und ähnliche Materialien, wie in ”Deodorant Ingredients”, S. A. Makin und M. R. Lowry, in ”Antiperspirants and Deodorants”, Hrsg. K. Laden (1999, Marcel Dekker, New York) beschrieben. Bevorzugtere antimikrobielle Mittel zur Verwendung in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen sind Polyhexamethylenbiguanidsalze (auch bekannt als Polyaminopropylbiguanidsalze), wobei ein Beispiel Cosmocil CQTM, erhältlich von Zeneca PLC, vorzugsweise verwendet bei bis zu 1% und bevorzugter bei 0,03% bis 0,3 Gewichtsprozent; 2',4,4'-Trichlor,2-hydroxy-diphenylether (Triclosan), vorzugsweise verwendet bei bis zu 1 Gewichtsprozent der Zusammensetzung, und bevorzugter bei 0,05–0,3%; und 3,7,11-Trimethyldodeca-2,6-10-trienol (Farnesol), vorzugsweise verwendet bei bis zu 1 Gewichtsprozent der Zusammensetzung und bevorzugter bei bis zu 0,5%, ist.
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Anorganische antimikrobielle Mittel können auch in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen verwendet werden. Solche Materialien wirken häufig auch als Antitranspirantmittel. Beispiele sind häufig ausgewählt aus adstringierenden Wirkstoffsalzen, einschließlich insbesondere Aluminium, Zirconium und gemischten Aluminium/Zirconium-Salzen, einschließlich sowohl anorganische Salze als auch Salze mit organischen Anionen und Komplexen. Deren Verwendung sollte bei lokalen Regulierungen, die das Einarbeiten von Zirconiumverbindungen in kosmetische oder Aerosolprodukte betreffen, in Betracht gezogen werden. Bevorzugte Adstringentsalze schließen Aluminium, Zirconium und Aluminium/Zirconium-Halogenide und Halogenhydratsalze wie Chlorhydrate ein. Wenn eingeschlossen, sind bevorzugte Anteile der Einarbeitung 0,5% bis 60%, insbesondere 5% bis 30% oder 40% und ganz besonders 5% oder 10% bis 30% oder 35 Gewichtsprozent der Zusammensetzung. Besonders bevorzugte Aluminiumhalogenhydratsalze, die als aktivierte Aluminiumchlorhydrate bekannt sind, werden in
EP 6 739 (Unilever PLC und NV) beschrieben. Zirconiumaluminiumchlorhydrat-Aktivstoffe sind auch bevorzugte Materialien als die sogenannten ZAG(Zirconium-Aluminium-Glycin)-Komplexe, beispielsweise jene, beschrieben in
US 3 792 068 (Procter and Gamble Co.) Zinkphenolsulfonat kann auch verwendet werden, vorzugsweise bei bis zu 3 Gewichtsprozent der Zusammensetzung.
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Es sollte angemerkt werden, dass es die Einarbeitung von amphoteren oder kationischen antimikrobiellen Mitteln besonders wichtig macht, dass die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen bei Anwendung einen organischen Amin-Löslichkeitspromotor umfassen. Dies gilt besonders für organische antimikrobielle Mittel, für kationische antimikrobielle Mittel und insbesondere für organische polykationische antimikrobielle Mittel. In diesem Zusammenhang bedeutet ”polykationisch” Besitz von mehr als einer positiven Ladung, obwohl die Bedeutung der Verwendung von Chelatisierungsmittelsalzen gemäß der vorliegenden Erfindung sogar größer ist als das Vorliegen von organischen polykationischen antimikrobiellen Mitteln, die mehr als fünf positive Ladungen pro Molekül besitzen.
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Phenolische Antioxidantien
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Diese Materialien können auch die Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen verstärken. Bevorzugte Materialien zur Einarbeitung in die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen sind butyliertes Hydroxytoluol (BHT) und butyliertes Hydroxyanisol (BHA). Solche Mittel werden vorzugsweise mit 0,05% bis 5%, bevorzugter 0,075% bis 2,5% und besonders bevorzugt 0,1% bis 1 Gewichtsprozent der Zusammensetzung, ausschließlich jeglichen vorliegenden flüchtigen Treibmittels, verwendet.
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Sensorische Modifizierungsmittel
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Bestimmte sensorische Modifizierungsmittel sind weitere erwünschte Komponenten in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen. Erweichungsmittel, Feuchthaltemittel, flüchtige Öle und nicht-flüchtige Öle sind alle geeignete Klassen von sensorischen Modifizierungsmitteln. Beispiele für solche Materialien schließen Cyclomethicon, Dimethicon, Dimethocinol, Myristinsäureisopropylester, Palmitinsäureisopropylester, Benzoesäure-C12-C15-alkoholester, PPG-3-Myristylether, Octyldodecanol, C7-C14-Isoparaffine, Adipinsäurediisopropylester, Laurinsäureisosorbidester, PPG-14-Butylether, Glycerin, hy-driertes Polyisobuten, Polydecen, Phenyltrimethicon, Adipinsäuredioctylester und Hexamethyldisiloxan ein.
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Duftstoff usw.
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Der Duftstoff ist auch eine erwünschte zusätzliche Komponente in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen. Geeignete Materialien schließen herkömmliche Parfums, wie Parfumöle, ein und schließen auch sogenannte Deoparfums, wie in
EP 545 556 und anderen Veröffentlichungen beschrieben, ein. Anteile der Einarbeitung sind vorzugsweise bis zu 4 Gewichtsprozent, insbesondere 0,1 bis 2 Gewichtsprozent und ganz besonders 0,7 bis 1,7 Gewichtsprozent der Zusammensetzung, ausschließlich jeglichen vorliegenden flüchtigen Treibmittels. Ein Duftstoff-Solubilisierungsmittel ist auch eine erwünschte Komponente in vielen Zusammensetzungen. Solche Materialien sind Emulgatoren, die die Auflösung/Dispersion eines Duftstoffmaterials in einer Zusammensetzung unterstützen. Bevorzugte Mengen zur Einarbeitung sind 0,05% bis 2%, vorzugsweise 0,1% bis 0,5 Gewichtsprozent der Zusammensetzung, ausschließlich jeglichen vorliegenden flüchtigen Treibmittels. Diese Materialien sind von besonderem Wert, wenn das Verhältnis von Wasser zu einwertigem C
1 bis C
4-Alkohol-Trägerfluid größer als 25:75 ist und insbesondere wenn es größer als 35:65 ist. Bevorzugte Materialien sind nicht-ionische Tenside vom HLB-Wert 5 bis 20 und besonders bevorzugte Materialien schließen ethoxylierte Fettalkohole, ethoxylierte Fettsäuren und ethoxylierte Öle ein, ein Beispiel des letzteren ist PEG-40 hy-driertes Rizinusöl.
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Andere Zusätze
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Weitere zusätzliche Komponenten, die auch eingeschlossen sein können, sind Färbemittel, Konservierungsmittel, beispielsweise C1-C3-Alkylparabene und Antiverstopfungsmittel bei herkömmlichen Konzentrationen.
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Es sollte angemerkt werden, dass bestimmte Komponenten der Zusammensetzungen mehr als eine Funktion ausführen. Solche Komponenten sind besonders bevorzugte zusätzliche Bestandteile, deren Anwendung häufig sowohl Geld als auch Formulierungsraum spart. Beispiele für solche Komponenten schließen Myristinsäureisopropylester ein.
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Herstellungsverfahren
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Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen werden allgemein durch Bilden einer Lösung des Eisen(III)-Chelatisierungsmittels in dem Trägerfluid plus Löslichkeitspromotor hergestellt. Ein besonders bevorzugtes Verfahren umfasst die Zugabe des Chelatisierungsmittels und eines organischen Amins zu Wasser unter Bildung einer wässerigen Lösung, gefolgt von Verdünnung mit einwertigem C1 bis C4-Alkohol-Trägerfluid unter Bildung einer wässerigen Alkohollösung, gegebenenfalls gefolgt von Unter-Druck-Setzen mit einem verflüssigten flüchtigen Treibmittel. Weitere Einzelheiten von speziellen antimikrobiellen Zusammensetzungen werden in den Beispielen angegeben.
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Beispiele
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(Anmerkung, dass ”Buchstaben”-Codes sich auf Vergleichsbeispiele beziehen.)
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Beispiel 1: Herstellung von einer desodorierenden Aerosolzusammensetzung
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0,52 g DTPA wurden als ein Pulver zu 65,91 g 96%igem (Gewicht/Gewicht) Ethanol gegeben. Zu diesem Gemisch wurde (tropfenweise unter Rühren) 0,38 g AMP gegeben. Das erhaltene Gemisch wurde gerührt unter leichtem Erhitzen (50°C) für 30 Minuten. 0,34 g Myristinsäureisopropylester wurden zu der erhaltenen Lösung gegeben und eingemischt. Das erhaltene Gemisch wurde in einer herkömmlichen Aluminium-Deodorantdose mit Ventilzubehör verschlossen und 36,16 g verflüssigtes Treibmittel (CAP 40, von Calor) wurde in die Dose aus einer Treibmittel-”Übertragungsdose” über das Ventil unter Verwendung einer Polyethylen-Übertragungsvorrichtung eingeführt. Schließlich wurde die Dose mit einem geeigneten Betätiger, um wirksame Sprühapplikation des Produkts zu ermöglichen, ausgestattet.
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Deodoranttest 1
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Eine erfindungsgemäße antimikrobielle Zusammensetzung (Beispiel 1) und eine Kontrollzusammensetzung (Vergleichsbeispiel A – denen Chelatisierungsmittel und Aminlöslichkeitspromotor fehlt, siehe Tabelle 1 für Zusammensetzungen) wurden gemäß dem beschriebenen Verfahren hergestellt. Die desodorierenden Leistungen für die zwei Zusammensetzungen wurden gemäß dem nachstehenden Protokoll getestet. Die in Tabelle 1 wiedergegebenen Ergebnisse erläutern den aus der Anwendung eines gemäß der Erfindung hergestellten Beispiels erhaltenen desodorierenden Vorteil. Dieser Vorteil ist ein direktes Ergebnis der antimikrobiellen Leistung der Zusammensetzung.
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Deodorantprotokoll
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Die angewendete Gruppe umfasste 50 Personen, die unterrichtet wurden, ethanolische desodorierende Kontrollprodukte während einer Woche vor dem Test zu verwenden. Am Beginn des Tests wurden die Probanden mit unparfümierter Seife gewaschen und Testprodukt (1,20 g) auf eine Achsel aufgetragen und Kontrollprodukt (1,20 g) auf die andere aufgetragen. (Produktauftragungen wurden statistisch gemacht, um die Links/Rechts-Befangenheit in Betracht zu ziehen). Probanden wurden instruiert, keine würzige Nahrung oder Alkohol zu konsumieren und sich während der Testdauer nicht unter den eigenen Achseln zu waschen. Mindestens drei fachmännische Gutachter bestimmten die Intensität des schlechten Achselgeruchs bei 5 Stunden und 24 Stunden nach Auftragung unter Einstufung der Intensität auf einer Skala von 1–5. Nach jeweils 24 Stunden Bewertung wurden die Probanden erneut gewaschen und wie vorstehend die Produkte erneut aufgetragen. Das Verfahren wurde 4-mal wiederholt. Am Ende des Tests wurden die Daten unter Verwendung der statistischen Standardtechniken analysiert. Tabelle 1: DTPA-AMP-Salze gegen Kontrolle
Komponente | Beispiel A | Beispiel 1 |
DTPA1 (als freie Säure) | 0 | 0,51 |
AMP2 | 0 | 0,37 |
Myristinsäureisopropylester3 | 0,33 | 0,33 |
CAP404 | 35 | 35 |
Ethanol (96%) | auf 100 | auf 100 |
| | |
Mittlere schlechte Geruchsintensität5 | 5 Stunden | 2,2 | 1,86 |
24 Stunden | 2,36 | 2,01 |
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Alle Komponenten wurden als Gewichtsprozent pro zugegebene Gesamtkomponenten ausgedrückt.
- 1. Diethylentriaminpentaessigsäure
- 2. 2-Amino-2-methyl-1-propanol, verwendet, um das Aminsalz des Chelatisierungsmittels zu bilden.
- 3. Erweichungsmittel
- 4. Treibmittel, geeignetes Gemisch von Butan, Isobutan und Propan, von Calor.
- 5. Unterschiede im schlechten Geruch zwischen den Zusammensetzungen waren signifikant bei einer Menge von 99% nach sowohl 5 Stunden als auch 24 Stunden (minimale Unterschiede, die zur Signifikanz bei den 95% und 99% Vertrauensintervallen erforderlich sind, waren:
nach 5 Stunden: 0,14 für 95% Anteil; 0,19 für 99% Anteil;
nach 24 Stunden: 0,17 für 95% Anteil; 0,22 für 99% Anteil).
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Antimikrobieller Test 1
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Beispiel 2, angegeben in Tabelle 2, wurde in ähnlicher Weise zu Beispiel 1 hergestellt und wurde dem nachstehenden in vivo-Test für antimikrobielle Wirksamkeit zusammen mit Vergleichsbeispiel A unterzogen.
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Die angewendete Gruppe umfasste 27 Männer, die instruiert wurden, während der Woche vor dem Test ethanolische desodorierende Kontrollprodukte zu verwenden. Während der ersten Testwoche wurden die Achseln der Probanden jeden Morgen mit unparfümierter Seife gewaschen und keine desodorierenden Produkte wurden aufgetragen. Während der zweiten Testwoche wurde das Waschverfahren durch die Anwendung des Testprodukts (1,20 g) auf die eine Achsel und Kontrollprodukts (1,20 g) auf die andere gefolgt. (Produktauftragung wurde statistisch gemacht, um jede Links/Rechts-Befangenheit zu nehmen). Probanden wurden instruiert, keine würzige Nahrung oder Alkohol zu konsumieren und sich während der Dauer des Tests nicht unter ihren eigenen Achseln zu waschen.
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Während der zweiten Woche wurden von der Achselmikroflora Proben von jedem der Probanden sofort vor dem morgendlichen Waschen extrahiert (an einem der Wochentage außer dem ersten). Die Achselmikroflora wurde durch Waschen mit einem Phosphatpuffer extrahiert. Der Extrakt wurde serieller Verdünnung und Auftragung auf Platten auf selektiven Medien unterzogen. Dies ermöglichte die Bestimmung der Anzahl von Kolonie bildenden Einheiten (CFU) von Coryneform bacteria, Staphylococci bacteria und gesamtaerobischen Bakterien pro Quadratzentimeter Achselhaut. Am Ende des Tests wurden die Daten unter Verwendung von statistischen Standardtechniken analysiert. Tabelle 2: Antimikrobielle Ergebnisse
Komponente | Beispiel A | Beispiel 2 |
DTPA (als freie Säure) | 0 | 0,5 |
AMP | 0 | 0,38 |
Myristinsäureisopropylester | 0,33 | 0,33 |
Butyliertes Hydroxytoluol | 0 | 0,10 |
CAP40 | 35 | 35 |
Ethanol (96%) | auf 100 | auf 100 |
Ergebnisse | (log10 CFU) cm–2 |
Staphylococci spp. | 5,63 ± 0,74 | 4,29 ± 0,82 |
Coryneform spp. | 4,64 ± 1,40 | 3,46 ± 1,52 |
Gesamtaerobische Bakterien | 5,68 ± 0,78 | 4,36 ± 0,87 |
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Alle Komponenten werden als Gewichtsprozent der gesamten zugegebenen Komponenten ausgedrückt.
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Diese Ergebnisse veranschaulichen den antimikrobiellen Vorteil der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen. Jede von den Verminderungen an bakteriellen Zahlen war bei dem 99% Anteil signifikant. (Das Staphylokokken-Ergebnis war bei dem 99,9% Anteil signifikant.)
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Deodoranttest 2
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Das vorstehend beschriebene Deodorantprotokoll wurde auch zum Testen der Leistung von Beispielen B und 3 verwendet (siehe Tabelle 3).
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Diese Beispiele wurden in einer ähnlichen Weise zu Beispielen A und 1 mit der Modifizierung, dass ein Duftstoffmaterial zu den Zusammensetzungen kurz vor der Einführung in die herkömmlichen Aluminiumdeodorantdosen zugegeben wurde, hergestellt. Die Ergebnisse weisen aus, dass der Vorteil von den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen auch bei Duftstoff enthaltenden Zusammensetzungen gefunden wird. Tabelle 3: Mit Duftstoff versehenes DTPA-AMP-Salz gegen mit Duftstoff versehene Kontrolle
Komponente | Beispiel B | Beispiel 3 |
DTPA (als freie Säure) | 0 | 0,5 |
AMP | 0 | 0,37 |
Myristinsäureisopropylester | 0,33 | 0,33 |
Wasser | 2,53 | 2,49 |
CAP40 | 35 | 35 |
Duftstoff | 1,5 | 1,5 |
Ethanol | auf 100 | auf 100 |
|
Mittlere Intensität von schlechtem Geruch | 5 Stunden | 1,34 | 1,13 |
24 Stunden | 2,07 | 1,71 |
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Alle Komponenten werden als Gewichtsprozent der gesamten zugegebenen Komponenten ausgedrückt.
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Die Unterschiede im schlechten Geruch zwischen den Zusammensetzungen waren bei dem 99% Anteil nach sowohl 5 Stunden als auch 24 Stunden signifikant. (Minimale Unterschiede, die für Signifikanz bei 95% und 99% Vertrauensintervall erforderlich sind, waren:
nach 5 Stunden: 0,10 für 95% Anteil; 0,13 für 99% Anteil;
nach 24 Stunden: 0,10 für 95% Anteil; 0,13 für 99% Anteil.)
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Antimikrobieller Test 2
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Die in Tabelle 4 angegebenen Chelatisierungsmittel wurden dem nachstehenden in vitro-Test auf antimikrobielle Wirkung gegen Staphylococcus Epidermidis unterzogen.
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Ein Achselisolat von S. epidermidis wurde über Nacht in 100 ml Tryptonsojabrühe (TSB, von Oxoid Ltd.) wachsen lassen. 10 ml dieser Kultur wurden genommen und Zentrifugierung unterzogen. Die abgetrennten Zellen wurden in 10 ml phosphatgepufferter Salzlösung resuspendiert und das Zentrifugierungsverfahren wiederholt. Die gewaschenen Zellen wurden in 10 ml phosphatgepufferter Salzlösung resuspendiert unter Gewinnung des Inokulums.
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100 ml von halbsynthetischem Medium (SSM) [enthaltend (NH4)2SO4 (0,066 g), MgSO4·7H2O (0,012 g), KCl (0,1 g), KH2PO4 (0,27 g), Na2HPO4 (1,43 g), Thiamin (0,1 mg), Biotin (0,05 mg), Pepton P (0,05 g), Glucose (2,0 mMol)] wurden durch Autoklavenbehandlung bei 121°C für 20 Minuten sterilisiert. Nach Sterilisierung wurde der pH-Wert mit HCl auf 6,7 eingestellt unter Gewinnung des Kontrollmediums. Die Chelatisierungsmittel enthaltenden Testmedien wurden in einer ähnlichen Weise hergestellt, wobei das Chelatisierungsmittel bei einer Konzentration von 5 × 10–5 Mol·dm–3 vor der pH-Wert-Einstellung mit HCl eingeführt wird.
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100 μl des Inokulums wurden zu jeweils den Testmedien und dem Kontrollmedium eingeführt. Die Kulturen wurden bei 37°C (unter Rühren bei 200 U/min) 16 Stunden inkubiert. Nach dieser Zeit wurden die optische Dichte der Kulturen bei 600 nm zum Bestimmen des Ausmaßes von Bakterienwuchs gemessen. Durch Vergleichen der optischen Dichte der Kultur in Gegenwart von Chelatisierungsmittel zu jenem der Kontrolle wurde der Prozentsatz Inhibierung des Wachstums für jedes Chelatisierungsmittel etabliert. (Optische Dichtemessungen wurden an 1 in 4 Verdünnungen der Kulturen mit 0,9% (Gewicht/Volumen) Salzlösung unter Verwendung von 1 cm Weglänge Küvetten an einem Pharmacia Biotech Ultrospec 200 Spektrophotometer vorgenommen.) Tabelle 4: Ergebnisse von antimikrobiellen Aktivitätstests
Chelatisierungsmittel | Log10K | Inhibierung von Wachstum (%) |
EDDHA | 35,5 | > 70 |
DTPA | 28,6 | > 70 |
CDTA | 28,05 | > 70 |
TTHA | 26,8 | > 70 |
EDTA | 25,1 | > 70 |
EDDS | 22,0 | 18 |
EGTA1 | 20,5 | 21 |
NTA2 | 15,9 | 6 |
1. Ethylenglycol-O,O'-bis-(2-aminoethyl)-N,N,N',N'-tetraessigsäure.
2. Nitrilotriessigsäure.
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Tabelle 4 weist auch die Eisen(III)-Bindungskonstante (K) der getesteten Chelatisierungsmittel aus. Die Ergebnisse zeigen, dass nur die Chelatisierungsmittel mit einer Eisen(III)-Bindungskonstanten von mehr als 1022 annehmbare antimikrobielle Wirksamkeit aufweisen. Während die Chelatisierungsmittel von niedrigerer Eisen(III)-Affinität etwas antimikrobielle Aktivität in diesem Test aufweisen, wiesen die erhaltenen Inhibierungswerte deutlich die Verschlechterung dieser Materialien aus.
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Beispiele 4 bis 7: Weitere Aerosolzusammensetzungen
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DTPA-Salzzusammensetzungen wurden gemäß Tabelle 5 hergestellt. 76 mMol·kg
–1 Lösungen der angegebenen Chelatisierungsmittel-Aminsalze in 96:4 (Gewicht/Gewicht) Ethanol/Wasser, auch enthaltend Parfum (1,5% Gewicht/Gewicht) und Myristinsäureisopropylester (0,33% Gewicht/Gewicht), wurden auf etwa 2,7 bar mit einem geeigneten Gemisch von Propan, Isobutan und N-Butan (CAP40, 22:24:54, von Calor) unter Druck gesetzt. Die erhaltenen unter Druck gesetzten Systeme enthielten verflüssigtes Treibmittel zu Base in einem Gewichtsverhältnis von 35:65, DTPA liegt bei etwa 13 mMol·kg
–1, bezogen auf das Gesamtgewicht von allen vorliegenden Komponenten, einschließlich der Treibmittel, vor. Alle von diesen Produkten waren homogene Lösungen. Tabelle 5: DPTA-Salze in 96% Ethanol und CAP40
Komponente | Beispiel |
| 4 | 5 | 6 | 7 |
DTPA (als freie Säure) | 0,5 | 0,5 | 0,5 | 0,5 |
Diisopropanolamin | 0,42 | 0 | 0 | 0 |
AMP | 0 | 0,37 | 0 | 0 |
2-Amino-2-butanol | 0 | 0 | 0,31 | 0 |
Cyclohexylamin | 0 | 0 | 0 | 0,42 |
Myristinsäureisopropylester | 0,33 | 0,33 | 0,33 | 0,33 |
Wasser | 2,55 | 2,55 | 2,55 | 2,55 |
CAP40 | 35 | 35 | 35 | 35 |
Ethanol | auf 100 | auf 100 | auf 100 | auf 100 |
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Alle Komponenten werden als Gewichtsprozent der gesamten zugegebenen Komponenten ausgedrückt.
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Roll-on-Zusammensetzungen
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Beispiele 8 bis 11, erläutert in Tabelle 6, wurden in der nachstehenden Weise hergestellt. Die angegebene Chelatisierungsmittelsäure (1 g oder 0,5 g) wurde zu 20 g Wasser gegeben. Der pH-Wert wurde auf etwa 7,0 durch tropfenweise Zugabe von 1M Natriumhydroxidlösung eingestellt. Getrennt wurde Hydroxypropylcellulose (HPC) (0,65 g) zu Ethanol (60 g) gegeben unter Scheren bei einer Geschwindigkeit von etwa 8000 U/min auf einem Silverson L4RT Mischer (von Silverson, Chesham, Bucks.). Die erhaltene homogene Lösung wurde auf Umgebungstemperatur abkühlen lassen und Duftöl und Duftsolubilisierungsmittel wurden dann unter Rühren zugegeben. Die ethanolische HPC-Lösung wurde dann mit der wässerigen Lösung des Chelatisierungsmittelsalzes vermischt und das gesamte Gewicht auf 100 g mit Wasser eingestellt. Tabelle 6: 60% Ethanol Roll-on-Zusammensetzungen
Komponente | Beispiele |
| 8 | 9 | 10 | 11 |
Na3DTPA | 0,5 | 1,0 | 0 | 0 |
Na3EDTA | 0 | 0 | 0,5 | 1,0 |
Ethanol | 60 | 60 | 60 | 60 |
HPC | 0,65 | 0,65 | 0,65 | 0,65 |
Cremophor RH4101 | 0,2 | 0,2 | 0,2 | 0,2 |
Duftstoff | 1,5 | 1,5 | 1,5 | 1,5 |
Wasser | auf 100 | auf 100 | auf 100 | auf 100 |
1. Duftstoffsolubilisierungsmittel (PEG-40 hydriertes Rizinusöl, von BASF).
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Die Menge an angegebenem Chelatisierungsmittel ist die Menge an zugegebener freier Säure – diese wurde dann auf pH 7,0 mit NaOH eingestellt.
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Alle Komponenten wurden als Gewichtsprozent der gesamten Zusammensetzung ausgedrückt.
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Beispiele 12 bis 15, siehe Tabelle 7, wurden in analoger Weise zu Beispielen 8 bis 11 hergestellt, wobei die einzigen Unterschiede die Verwendung von Ethanolamin (EA), um die wässerige Chelatisierungsmittellösung auf pH 7,0 zu bringen, das Weglassen des Parfumsolubilisierungsmittels und die Einarbeitung von 70% Ethanol in die Endzusammensetzung waren. Tabelle 7: 70% Ethanol Roll-on-Zusammensetzungen
Komponente | Beispiele |
| 12 | 13 | 14 | 15 |
EA3DTPA | 0,5 | 1,0 | 0 | 0 |
EA3EDTA | 0 | 0 | 0,5 | 1,0 |
Ethanol | 70 | 70 | 70 | 70 |
HPC | 0,65 | 0,65 | 0,65 | 0,65 |
Duftstoff | 1,5 | 1,5 | 1,5 | 1,5 |
Wasser | auf 100 | auf 100 | auf 100 | auf 100 |
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Die Menge an angegebenem Chelatisierungsmittel ist die Menge an zugegebener freier Säure – diese wurde dann auf pH 7,0 mit EA eingestellt.
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Alle Komponenten wurden als Gewichtsprozent der Gesamtzusammensetzung ausgedrückt.
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Beispiele 16 bis 19, siehe Tabelle 8, wurden in analoger Weise zu Beispielen 12 bis 15 hergestellt; wobei die einzigen Unterschiede die Verwendung von AMP, um die wässerige Chelatisierungsmittellösung auf pH 7,0 zu bringen, und die Einarbeitung von 80% Ethanol war. Tabelle 8: 80% Ethanol Roll-on-Zusammensetzungen
Komponente | Beispiele |
| 16 | 17 | 18 | 19 |
AMP3DTPA | 0,5 | 1,0 | 0 | 0 |
AMP3EDTA | 0 | 0 | 0,5 | 1,0 |
Ethanol | 80 | 80 | 80 | 80 |
HPC | 0,65 | 0,65 | 0,65 | 0,65 |
Duftstoff | 1,5 | 1,5 | 1,5 | 1,5 |
Wasser | auf 100 | auf 100 | auf 100 | auf 100 |
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Die Menge an angegebenem Chelatisierungsmittel ist die Menge an zugegebener freier Säure – diese wurde dann mit 2-Amino-2-methyl-1-propanol (AMP) auf pH 7,0 eingestellt.
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Alle Komponenten wurden als Gewichtsprozentsatz der Gesamtzusammensetzung ausgedrückt.
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Quetsch/Pumpspray-Zusammensetzungen
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Beispiele 20 bis 25, wie in Tabelle 9 erläutert, wurden in einer ähnlichen Weise zu Beispielen 12 bis 15 hergestellt. Chelatisierungsmittelsalze wurden durch Neutralisieren der Chelatisierungsmittelsäure auf pH 7,0 mit der angegebenen Base (1M Natriumhydroxidlösung oder reines Ethanolamin [EA]) gebildet. Tabelle 9: 70% Ethanol Quetsch/Pumpspray-Zusammensetzungen
Komponente | Beispiel |
| 20 | 21 | 22 | 23 | 24 | 25 |
EDTA | 1,0 | 0 | 0 | 1,0 | 0 | 0 |
DTPA | 0 | 1,0 | 0 | 0 | 1,0 | 0 |
EDDHA1 | 0 | 0 | 1,0 | 0 | 0 | 1,0 |
1M NaOH-Base | ja | ja | ja | nein | nein | nein |
EA-Base | nein | nein | nein | ja | ja | ja |
Glycerin | 1,0 | 1,0 | 1,0 | 1,0 | 1,0 | 1,0 |
Duftstoff | 1,5 | 1,5 | 1,5 | 1,5 | 1,5 | 1,5 |
Ethanol | 70 | 70 | 70 | 70 | 70 | 70 |
Wasser | auf 100 | auf 100 | auf 100 | auf 100 | auf 100 | auf 100 |
1. N,N'-Ethylenbis[2-(2-hydroxyphenyl)glycin]
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Die Menge an verwendeter Base war jene, die erforderlich war, das Chelatisierungsmittel auf über 7,0 in 20 g Wasser zu neutralisieren. Alle anderen Komponenten werden als Gewichtsprozent der Gesamtzusammensetzung ausgedrückt. (Die Menge an angegebenem Chelatisierungsmittel ist die Menge an zugegebener freier Säure.)
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Analoge Quetsch/Pumpspray-Zusammensetzungen wurden mit einem 80%igen Anteil an Ethanol und AMP-Salzen der vorstehenden Chelatisierungsmittel bei Anteilen von 0,5% und 1,0 Gewichtsprozent (von dem Chelatisierungsmittel in Säureform) hergestellt. Weitere analoge Quetsch/Pumpspray-Zusammensetzungen wurden auch hergestellt, umfassend 0,05 Gewichtsprozent Triclosan (2',4,4'-Trichlor-2'-hydroxydiphenylether).
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Weitere Aerosolzusammensetzungen
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Für jedes von Beispielen 26 bis 32 (Tabelle 10) wurde DTPA (2,00 g) als ein Pulver zu entmineralisiertem Wasser (2,40 g) gegeben. Zu jedem Gemisch wurde/wurden tropfenweise unter Rühren das/die angegebene/n organische/n Amin(e) gegeben. Das Gewicht in Gramm von zugegebenem/n organischem/n Amin(en) war viermal der in Tabelle 5 angegebene Gewichtsprozentsatz. Die erhaltenen Gemische wurden jeweils auf 20 g mit wasserfreiem Ethanol aufgefüllt und, bis eine homogene Lösung erhalten wurde, gerührt.
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Unabhängig für jedes Beispiel wurde eine Lösung von wasserfreiem Ethanol (30 g), Myristinsäureisopropylester (1 g) und butyliertem Hydroxytoluol (0,1 g) hergestellt. Für jedes Beispiel wurde diese Lösung mit 5 g der geeigneten Amin enthaltenden Lösung vermischt. Zu jedem Gemisch wurde dann Duftstoff (1,5 g) und wasserfreies Ethanol (bis zu 45 g) gegeben. Die erhaltenen 45 g Grundzusammensetzungen wurden in Aerosolprodukte durch die Zugabe von 55 g CAP40 unter Verwendung der gleichen wie für Beispiel 1 beschriebenen Technik hergestellt. Tabelle 10: Hohe Treibmittel-Aerosolzusammensetzungen
Komponente | Beispiel |
| 26 | 27 | 28 | 29 | 30 | 31 | 32 |
DTPA | 0,5 | 0,5 | 0,5 | 0,5 | 0,5 | 0,5 | 0,5 |
BHT | 0,1 | 0,1 | 0,1 | 0,1 | 0,1 | 0,1 | 0,1 |
Duftstoff | 1,5 | 1,5 | 1,5 | 1,5 | 1,5 | 1,5 | 1,5 |
AMP | 0 | 0,25 | 0 | 0 | 0,09 | 0 | 0 |
DMAMP1 | 0,49 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
CHA2 | 0 | 0,20 | 0,42 | 0 | 0 | 0 | 0 |
DIPA3 | 0 | 0 | 0 | 0,41 | 0,32 | 0 | 0 |
t-BA4 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0,31 | 0 |
DEHA5 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0,54 |
IPM6 | 1,00 | 1,00 | 1,00 | 1,00 | 1,00 | 1,00 | 1,00 |
Wasser | 0,6 | 0,6 | 0,6 | 0,6 | 0,6 | 0,6 | 0,6 |
CAP40 | 55 | 55 | 55 | 55 | 55 | 55 | 55 |
Ethanol | auf 100 | auf 100 | auf 100 | auf 100 | auf 100 | auf 100 | auf 100 |
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Alle Komponenten werden als Gewichtsprozent der zugegebenen gesamten Komponenten ausgedrückt.
- 1. 2-(N,N-Dimethylamino)-2-methyl-1-propanol.
- 2. Cyclohexylamin.
- 3. Diisopropylamin.
- 4. tert-Butylamin.
- 5. N,N-Diethylhexylamin.
- 6. Myristinsäureisopropylester.
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Alle die vorstehenden Zusammensetzungen waren homogene Lösungen. Eine ähnliche Zusammensetzung, hergestellt unter Verwendung von nur 0,37 g AMP als das organische Amin war trüb und trennte sich letztendlich in zwei Phasen. Diese Ergebnisse erläutern die Bevorzugung für nicht-hydroxylierte oder tertiäre Amine (d. h. Amine, die frei von jeglichen O-H- oder N-H-Bindungen sind) in solchen hydrophoben Systemen.
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Beispiele 33 bis 36 (Tabelle 11) wurden in analoger Weise zu Beispielen 26 bis 32 hergestellt. Es ist anzumerken, dass diese Zusammensetzungen jeweils 45% Kohlenwasserstofftreibmittel umfassen. Tabelle 11: Weitere hohe Treibmittel-Aerosolzusammensetzungen
Komponente | Beispiel |
| 33 | 34 | 35 | 36 |
DTPA (als freie Säure) | 0,5 | 0,5 | 0,5 | 0,5 |
BHT | 0 | 0,1 | 0,1 | 0,1 |
Duftstoff | 1,5 | 1,5 | 1,5 | 1,5 |
AMP | 0,38 | 0,38 | 0,38 | 0,38 |
Miglyol 8401 | 5,0 | 0 | 0 | 0 |
1,2-Pentandiol | 0 | 6,0 | 0 | 0 |
1,2-Hexandiol | 0 | 0 | 3,0 | 0 |
Propylencarbonat | 0 | 0 | 0 | 5,0 |
Wasser | 1,9 | 1,9 | 2,0 | 0,3 |
Ethanol | auf 100 | auf 100 | auf 100 | auf 100 |
CAP40 | 45 | 45 | 45 | 45 |
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Alle Komponenten werden als Gewichtsprozent der gesamten zugegebenen Komponenten ausgedrückt.
- 1. Propylenglycoldicaprat/caprylat von Condea.
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Beispiele 33 bis 36 waren alle homogene Lösungszusammensetzungen. Das Ethanol und Wasser in Beispielen 33 bis 35 wurden in Form von 96%igem Gewicht/Gewicht Ethanol zugegeben, während das Ethanol und Wasser in Beispiel 36 in Form von 99,4% Gewicht/Gewicht Ethanol zugegeben wurde. Wenn analoge Zusammensetzungen ohne das Glycol oder Derivat davon hergestellt wurden, wurden die erhaltenen Zusammensetzungen trüb und trennte sich letztendlich in zwei Phasen. Diese Ergebnisse erläutern die Bevorzugung für ein Glycol oder Derivat davon, wenn über 40% Kohlenwasserstofftreibmittel vorliegt. Zusätzlich erläutert Beispiel 36 eine homogene Lösungsaerosolzusammensetzung, umfassend ein Ethanolträgerfluid, DTPA, AMP und Propylencarbonat mit einem Ethanol:Wasser-Gewichtsverhältnis von größer 99:1.
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Beispiele 37 bis 40 (Tabelle 12) wurden in analoger Weise zu Beispielen 26 bis 32 hergestellt. Es ist anzumerken, dass diese Zusammensetzungen jeweils 55% Kohlenwasserstofftreibmittel umfassen. Tabelle 12: Weitere hohe Treibmittel-Aerosolzusammensetzungen
Komponente | Beispiel |
| 37 | 38 | 39 | 40 |
DTPA (als freie Säure) | 0,5 | 0,5 | 0,5 | 0,5 |
Duftstoff | 1,5 | 1,5 | 1,5 | 1,5 |
AMP | 0,38 | 0,38 | 0,38 | 0,38 |
Miglyol 8401 | 6,0 | 0 | 0 | 0 |
1,2-Pentandiol | 0 | 6,0 | 0 | 0 |
1,2-Hexandiol | 0 | 0 | 3,0 | 0 |
1,2-Octandiol | 0 | 0 | 0 | 3,0 |
Wasser | 0 | 0 | 0 | 1,6 |
Ethanol | auf 100 | auf 100 | auf 100 | auf 100 |
CAP40 | 55 | 55 | 55 | 55 |
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Alle Komponenten werden als Gewichtsprozent der gesamten zugegebenen Komponenten ausgedrückt.
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Beispiele 37 bis 40 waren alle homogene Lösungszusammensetzungen. Das Ethanol und Wasser in Beispiel 40 wurde in Form von 96% Gewicht/Gewicht Ethanol zugegeben, während in Beispielen 37 bis 39 wasserfreies Ethanol verwendet wurde. Wenn analoge Zusammensetzungen ohne das Glycol oder Derivat davon hergestellt wurden, trennten sich die erhaltenen Zusammensetzungen in zwei Phasen. Diese Ergebnisse erläutern die Bevorzugung eines Glycols oder Derivats davon, wenn über 50% Kohlenwasserstofftreibmittel vorliegt. Zusätzlich erläutern Beispiele 37 bis 39 homogene Lösungsaerosolzusammensetzungen, umfassend ein Ethanolträgerfluid, DTPA, AMP und ein Glycol oder Derivat davon mit einem Ethanol:Wasser-Gewichtsverhäl-tnis von mehr als 99:1.
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Tetraalkylammonium-DTPA-Aerosolzusammensetzungen
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Die in Tabelle 13 angegebenen Tetraalkylammonium-DTPA-Salzzusammensetzungen wurden in einer ähnlichen Weise zu Beispielen 26 bis 32 hergestellt. Die angegebenen Tetraalkylammoniumhydroxidsalze wurden verwendet anstelle der Amine von Beispielen 26 bis 32 unter Bildung der DTPA-Salze gemäß der nachstehenden Gleichung:
3,3R4N+ OH– + X(CH2COOH)5 → X(CH2COOH)1,7(CH2COO–R4N+)3,3 + 3,3H2O worin R Methyl, Ethyl oder n-Butyl und X die DTPA-Gerüstgruppe darstellt, die die Acetatgruppen bindet. Tabelle 13: Tetrabutylammonium-DTPA-Aerosolzusammensetzung
Komponente | Beispiel 41 | Beispiel 42 | Beispiel 43 |
DTPA (als freie Säure) | 0,5 | 0,5 | 0,5 |
Me4N+ OH– | 0,38 | | 0 |
Et4N+ OH– | 0 | 0,62 | 0 |
Bu4N+ OH– | 0 | 0 | 1,09 |
IPM | 1,0 | 1,0 | 1,0 |
Wasser1 | 1,15 | 1,15 | 1,63 |
CAP40 | 55 | 55 | 55 |
Duftstoff | 1,5 | 1,5 | 1,5 |
BHT | 0,1 | 0,1 | 0,1 |
Ethanol | auf 100 | auf 100 | auf 100 |
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Alle Komponenten werden als Gewichtsprozent der gesamten zugegebenen Komponenten ausgedrückt.
- 1. Der Wasseranteil schließt jenes aus, das aus der Reaktion zwischen dem DPTA und dem Tetraalkylammoniumhydroxid gebildet wird.
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Aerosolzusammensetzungen mit polaren Treibmitteln
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Beispiele 44 bis 46 (Tabelle 14) wurden in einer ähnlichen Weise zu Beispielen 26 bis 32 hergestellt, wobei Tetrabutylammoniumhydroxid anstelle eines freien Amins für Beispiel 44 verwendet wurde. Tabelle 14: Aerosolzusammensetzungen mit polaren Treibmitteln
Komponente | Beispiel |
| 44 | 45 | 46 |
DTPA | 0,5 | 0,5 | 0,5 |
Bu4N+ OH– | 1,09 | 0 | 0 |
AMP | 0 | 0,38 | 0,38 |
IPM | 1,0 | 0,25 | 0,25 |
Wasser | 1,64 | 17,5 | 0,5 |
1,1-Difluorethan | 35 | 0 | 35 |
Dimethylether | 0 | 45 | 0 |
Ethanol | auf 100 | auf 100 | auf 100 |
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Deodoranttest 3
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Das Deodorantprotokoll, das vorher beschrieben wurde, wurde verwendet, um die Leistung von Beispiel 27 (vide supra) mit jener von Vergleichsbeispiel C zu vergleichen, wobei die Zusammensetzung davon in Tabelle 15 angegeben ist (zusammen mit einer Reproduktion der Zusammensetzung von Beispiel 27 der Einfachheit halber). Vergleichsbeispiel C wurde in analoger Weise zu Beispiel 27 hergestellt. Tabelle 15: Beispiel 27 gegen Kontrolle
Komponente | Beispiel C | Beispiel 27 |
DTPA (als freie Säure) | 0 | 0,5 |
BHT | 0 | 0,1 |
Duftstoff | 1,5 | 1,5 |
AMP | 0 | 0,25 |
Cyclohexylamin | 0 | 0,20 |
Myristinsäureisopropylester | 1,0 | 1,0 |
Wasser | 0,6 | 0,6 |
CAP40 | 55 | 55 |
Ethanol | auf 100 | auf 100 |
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Mittlere Intensität von schlechtem Geruch | 5 Stunden | 0,87 | 0,71 |
24 Stunden | 1,77 | 1,35 |
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Alle Komponenten werden als Gewichtsprozent der gesamten Zusammensetzung ausgedrückt.
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Die Unterschiede im schlechten Geruch zwischen den Zusammensetzungen waren bei dem 99%igen Anteil nach 5 und nach 24 Stunden signifikant. (Minimale Unterschiede, die für die Signifikanz bei dem 99% Vertrauensintervall erforderlich sind, waren:
nach 5 Stunden: 0,13;
nach 24 Stunden: 0,14.)
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Die erhaltenen Ergebnisse erläutern die ausgezeichnete desodorierenden Leistung, die unter Verwendung einer desodorierenden Zusammensetzung erreichbar ist, die ein Ethanolträgerfluid, DTPA, organisches Amin und ein zusätzliches antimikrobielles Mittel umfasst.
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Duftstoff-Intensitätstest
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Die in Tabelle 16 angegebenen Zusammensetzungen wurden in einer zu Beispielen 26 bis 32 analogen Weise hergestellt (mit der Verwendung von 96%igen Volumen/Volumen Ethanol als mit wasserfreiem Ethanol). Die Zusammensetzungen wurden angewendet und in analoger Weise zu dem vorstehend beschriebenen Deodorantprotokoll bewertet, wobei der einzige Unterschied ist, dass die Duftstoffintensität in den Achseln bewertet wurde anstatt der schlechte Geruch der Achseln. Tabelle 16: Duftstoffintensitätsvorteil
Komponente | Beispiel D | Beispiel 47 |
DTPA (als freie Säure) | 0 | 0,5 |
AMP | 0 | 0,38 |
Myristinsäureisopropylester | 0,33 | 0,33 |
Wasser | 0,50 | 0,50 |
CAP40 | 35 | 35 |
Duftstoff | 1,85 | 1,85 |
BHT | 0 | 0,1 |
Ethanol (96% Volumen/Volumen) | auf 100 | auf 100 |
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Mittlere Duftstoffintensität | 5 Stunden | 1,93 | 2,07 |
24 Stunden | 0,24 | 0,37 |
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Alle Komponenten wurden als Gewichtsprozent der gesamten zugegebenen Komponenten ausgedrückt.
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Die Unterschiede in den beobachteten Duftstoffintensitäten waren bei dem 95%igen Anteil nach 5 Stunden signifikant und waren bei dem 99%igen Anteil nach 24 Stunden signifikant. Diese Ergebnisse veranschaulichen, dass der antimikrobielle Vorteil der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen sich als verstärkte Duftintensität äußern kann.