Hautreinigungsmittel, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung
Die Erfindung betrifft Hautreinigungsmittel mit verbesserter Reirήgungswirkung und hautschonendem Verhalten, Verfahren zu ihrer Herstellung und die Verwendung der Mittel als fließfähige Handwaschmittel bzw. Grobhandreiniger.
Handreiniger zur Entfernung von insbesondere stark haftenden Hautverunreinigungen werden bereits im industriellen Bereich verwendet. Die Patentanmeldung WO 91/14 420 beschreibt Reinigungsmittel, die neben anionischen und/oder nichtionogenen Tensiden, übliche Abrasiva, organische Lösemittel in Form von Carbonsäureestern, insbesondere bestimmte Acetate, wie vorzugsweise n-Butoxy-2-ethoxy-ethyl-acetat sowie Fettalka- nolamide, -polyalkanolamide, deren Etylenoxid und/oder Propylenoxid-anlagerungspro- dukte und Fettsäuremonoglyceride als Rückfettungsmittel enthalten.
Ein anderes bevorzugtes, zusätzlich verwendetes Lösemittel in diesen Handreinigungs¬ mitteln ist Limonen, von dem eine dermale Unverträglichkeit, verbunden mit einem Sen- sibilisierungsrisiko, bekannt ist. Zur rationellen Herstellung der Mittel nach WO 91/14 420 ist es erforderlich, nach dem Vermischen der Rohstoffe die Mischung auf Tempera¬ turen oberhalb 50° C zu erwärmen, wozu zusätzliche Heizenergie verbraucht und die Produktionszeit verlängert wird.
Weiterhin sind Hautreiniger bekannt, die als Lösemittelkomponente natürliche Öle, wie Oliven-Öl, Jojoba-Öl, Macadamia-Nuts-Öl und Traubenkernöl enthalten. Diese Reini¬ gungsmittel sind wegen der Wechselwirkung zwischen den Öl- und Tensidanteilen und der geringen schmutzlösenden Wirkung des natürlichen Öls in ihrer Reinigungskraft ein¬ geschränkt.
In der Kosmetik ist weiterhin die Verwendung von speziellen Estern der Adipinsäure be¬ kannt. So wird Di-n-butyladipat wegen seines schwach fettenden Charakters in Tages¬ cremes und flüssigen Emulsionen sowie in Haarsprays und -festigern als weichmachende Komponente bzw. Überfettungsmittel eingesetzt.
Die Patentschrift GB 1,106,945 beschreibt wässrige Shampoo-Präparationen zur Haar¬ reinigung, die als Lösemittel für Fette Alkylester der dibasischen Carbonsäuren, Phthal- säure bzw. Adipinsäure enthalten, wobei bei der Haarreinigung und Haarkonditionierung
besonders gute Ergebnisse mit Dimethylphthalat erhalten werden, ohne daß jedoch ein Hinweis auf eine Hautreinigung, insbesondere eine Reinigung von durch Fremdstoffe grob verschmutzter Haut erfolgt.
Die EP 229 616 A2 beschreibt Badezusätze, die als sich auf der Haut ablagernde Öl- komponente Diisopropyladipat enthalten.
Die EP 513 832 AI beschreibt pharmazeutische Produkte, die zur Verbesserung bzw. Kontrolle der Hautpenetration eines therapeutischen Mittels Dibutyladipat oder eine Kombination Dibutyladipat und Isopropylmyristat enthalten.
Di-isopropyladipat wird weiterhin als Gleitmittel in alkoholischen Lotionen, als Weich¬ macher in Haar- Aerosolen und als Fettfaktor in Haarwässer sowie als Lösevermittler für Riechstoffe verwendet.
Die PCT-An eldung WO 92/09 265 beschreibt eine lösemittelhaltige Handwaschpaste, die als Lösemittel DBE 2 Dimethyladipat, Dimethylglutarat und Dimethylsuccinat, insge¬ samt in einer Menge von 54 Teilen auf 100 Teile Reinigungsmittel, sowie iso-Octylstea- rat als zusätzlich notwendiges Rückfettungsmittel und gebleichtes Kernschalenmehl als hautschonendes Abrasivum enthält.
In der EP 0166522 A2 wird eine kosmetische Zubereitung zur Entfernung von Nagellack beschrieben, die zugleich hautreinigende Eigenschaften aufweist und die als Lösemittel für den Nagellack Ester von Dicarbonsäuren, bevorzugt Diester oder Ester von Diolen, bevorzugt Dioldiester, enthalten. Als Dicarbonsäureester werden die Diethylester der Dicarbonsäuren mit bis zu 6 C- Atomen bevorzugt, als Diolester Diacetate von Diolen mit 2 bis 6 C-Atomen. Die Zubereitungen enthalten ferner Lanolin oder andere rückfet¬ tende Komponenten und kein Reibmittel.
Die Verwendung der bekannten Lösemittel in Hautreinigungsmitteln macht es so bisher erforderlich, deren intensive Einwirkung auf die Haut durch die Wirkung von Rückfet- tungsmitteln zu kompensieren. Allerdings wird durch die rückfettenden Komponenten auch die Reinigungswirkung der Tenside geringf gig beeinträchtigt.
Es bestand daher die Aufgabe, Hautreinigungsmittel und ein Verfahren zu ihrer Herstel¬ lung bereitzustellen, deren Lösemittel eine vergleichbare oder verbesserte Reinigungs¬ wirkung und damit eine reinigungsverstärkende Wirkung sowie eine verbesserte derma-
tologische Verträglichkeit aufweisen. Es bestand weiterhin die Aufgabe, ein Herstel¬ lungsverfahren für Hautreinigungsmittel zu finden, bei dem die Erwärmung der Roh- stoffmischung ausgelassen werden kann.
Diese Aufgaben wurden durch Hautreinigungmittel gelöst, die als Lösemittel ausschlie߬ lich Di-n-butyladipat und/oder Di-isopropyladipat und daneben als Hauptkomponenten waschaktive Substanzen, Komponenten zur Verbesserung der Konsistenz, des Aussehens und Geruchs und der Lagerstabilität sowie wenigstens ein Abrasivum und Wasser enthal¬ ten und deren Herstellung zur Verbesserung der Reinigungswirkung und der Herstel¬ lungsbedingungen unter Verwendung bestimmter Fettalkohole erfolgen kann.
Gegenstand der Erfindung sind wasserhaltige, flüssige, pasten- oder cremeförmige Haut¬ reinigungsmittel zur Entfernung von stark haftenden Verschmutzungen, die anionische und oder amphotere und/oder nichtionogene Tenside als waschaktive Substanzen, Ver- dickungsmittel, wenigstens ein Abrasivum sowie gegebenenfalls Hilfsstoffe zur Regulie¬ rung der Konsistenz von Aussehen, Geruch und Stabilität wie Pigmente, Duftstoffe, Stabilisatoren und Konservierungsmittel enthalten und die dadurch gekennzeichnet sind, daß sie als ausschließliche Lösungsmittel Di-n-butyladipat und/oder Di-isopropyladipat enthalten.
Als waschaktive Substanzen werden bekannte Detergentien, insbesondere anionische und/oder amphotere und/oder nichtionoge Tenside, z. B. Alkylsulfate, -sulfonate, -Al- kylether sulfate und Fettalkohol-polyglykolsulfo-succinate, die überwiegend in Form ihrer Na-Salze eingesetzt werden, sowie die bekannten nichtionogenen Tenside auf der Basis von Anlagerungsprodukten von Alkylenoxiden an Alkanolen, Alkansäuren, die auch endverschlossen sein können, sowie vorzugsweise Alkylpolyglykoside verwendet.
Vorzugsweise verwendbare Tenside sind Na-laurylethersulfat, Ricinusölsulfonat, Di-Na- laurylpolyglykolethersulfosuccinat, Cocoamidopropylbetain und Alkylpolyglycoside mit einem Alkylrest aus C8 - C16 -, vorzugsweise C8 bis C10 und einem Oligoglycosidrest mit einem Oligomerisierungsgrad von 1,1 - 1,7, vorzugsweise 1,2 - 1,3.
Der Anteil der waschaktiven Substanzen beträgt 5 - 40 Gew.%, vorzugsweise 10 - 30 Gew.%, bezogen auf das erfindungsgemäße Hautreinigungsmittel.
Der Anteil der in den erfindungsgemäßen Mitteln enthaltenen Ester Di-n-butyladipat und/oder Di-isopropyladipat beträgt 1 - 25 Gew.%, vorzugsweise 5 bis 20 Gew.%, und besonders bevorzugt 10 - 20 Gew.%.
Bevorzugt zu verwendende Abrasiva sind die gebleichten Kernschalenmehle nach WO 92/09265, insbesondere gebleichtes Walnußschalen- oder Olivenkernmehl. Der Anteil des Abrasivum im erfindungsgemäßen Mittel beträgt 1 - 30 Gew.%, bevorzugt 10 - 20 Gew.%.
Die erfindungsgemäßen Mittel enthalten weiterhin viskositätsbildende Mittel wie orga- nophile und/oder hydrophile Schichtsilikate wie Bentonite, Polysaccharide wie Cellulose und Guarmehl sowie modifizierte Polysaccharide, wie die Celluloseether Carboxylme- thylcellulose und Hydroxyethylcellulose und Xanthan gum sowie anorganische Elek- trolyte, wie NaCl oder MgSO4. Sie enthalten weiterhin farbgebende Pigmente, wie TiO2, Stabilisatoren wie Propylencarbonat, pH-Regulatoren, Duftstoffe und Konservierungs¬ mittel. Der Wassergehalt der Hautreinigungsmittel beträgt 10 - 50 Gew.%, vorzugsweise 20 - 40 Gew.%.
Bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Hautreinigungsmittel kann auf die Verwen¬ dung von rückfettenden Komonenten verzichtet werden.
Vorzugsweise werden die Hautreinigungsmittel als flüssige oder cremige Mittel oder als fließfähige viskose Pasten erhalten.
In einer weiteren bevorzugten Ausfuhrungsform enthalten die erfindungsgemäßen Haut¬ reinigungsmittel zusätzlich wenigstens einen Fettalkohol der allgemeinen Formel R-OH, wobei R für einen Alkylrest mit Cg bis C]6 steht, vorzugsweise C8 - C12. Die Menge an Fettalkohol im Mittel beträgt 0,1 - 10,0 Gew.%, vorzugsweise 0,1 - 5,0 Gew.%.
Die angegebenen Rohstofϊkomponenten können üblicherweise auch unter Verwendung von Kombinationen einer Rohstoffart, also als Mischungen verschiedener Tenside, Vis¬ kositätsbildner, Abrasiva und Stabilisatoren etc. verwendet werden.
Die Herstellung der fließfähigen Hautreinigungsmittel erfolgt mittels bekannter Vorrich¬ tungen im Batch- oder Continue- Verfahren. Geeignete Vorrichtungen sind temperier¬ bare Kessel mit Rührwerk, Mischer und Extruder, wie sie beispielsweise in "Surfactans in Consumer Products", J. Falbe, Springer Verlag 1987, S. 399 ff. beschrieben werden.
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung von Hautreinigungsmitteln, bei denen die Komponenten unter Rühren wie üblich, ggf. auch in Teilmengen der Roh¬ stoffe zusammengegeben werden, wobei vorzugsweise die Adipinester-Lösemittel vorge¬ legt, danach Pigment, Viskosität bildende Mittel/Verdickungsmittel und eine Teilmenge des Tensids zugegeben werden, diese Mischung erwärmt und vorzugsweise auf eine Temperatur bis zu 70° C, bevorzugt 40 - 60 °C, eingestellt wird, worauf anschließend die Zugabe der restlichen Rohstoffmengen, insbesondere Tensidmengen, des anorgani¬ schen Elektrolyten, des pH-Regulators und Parfumöls, des Konservierungsmittels sowie des Abrasivums erfolgt. Die homogene Mischung wird danach abgekühlt und in übliche Behälter wie Kanister, Pumpgefäße wie Spender, Dosen und Tuben abgefüllt.
Nach einer erfindungsgemäßen speziellen Herstellungsweise werden zur Herstellung der Mittel Fettalkohole als Konsistenzregulatoren zugesetzt. Es wurde überraschenderweise gefunden, daß der Zusatz des Fettalkohols die Mischung der Rohstoffe, beispielsweise in der bereits angegebenen Reihenfolge zu homogenen Produkten bei Raumtemperatur, d. h. bei 5 - 30 °C gestattet, ohne daß die Rohstoftmischung erwärmt zu werden braucht. Das Fortfallen der Erwärmungsphase und die damit verbundene Energie- und Zeiter¬ sparnis bieten verfahrenstechnische Vorteile.
Der Fettalkoholzusatz wirkt sich weiterhin günstig auf die Verwendung der Hautreini¬ gungsmittel aus, da beispielsweise die Reinigungswirkung erhöht wird.
Die erfindungsgemäßen Hautreinigungsmittel sind besonders zur Entfernung von stark auf der Haut haftenden Grobverschmutzungen, wie beispielsweise Fette, Öle und andere Schmierstoffe, Farben, Lacke, Teer, Graphit, Ruß, Farbpigmente und ähnliche Stoffe, geeignet, wie sie im industriellen und öffentlichen Bereich, im Handwerk oder in der Landwirtschaft und im Haushalt vorkommen.
Die Verwendung der erfindungsgemäßen Hautreinigungsmittel erfolgt, indem zunächst bevorzugt das Reinigungsmittel auf der Haut ohne oder mit einer geringen Wassermenge verteilt wird, worauf die Reinigung mit Wasser fortgesetzt und unter Abspülen mit Was¬ ser beendet wird. Die geringe Wassermenge ergibt sich durch eine Benetzung ode durch Anfeuchten der verschmutzten Hautflächen mit Wasser oder wässrigen Flüssigkeiten. Sie kann z. B. bei verschmutzten Händen ca. 1 - 3 ml Wasser pro Handfläche betragen.
Beim Waschvorgang lassen sich die erfindungsgemäßen Mittel leicht auf der Haut vertei¬ len. Sie zeigen ein gutes A-nschäumvermögen und eine gegenüber herkömmlichen Pro¬ dukten verbesserte Reinigungswirkung, wobei die Verschmutzungen mit Wasser mühe¬ los von der Haut entfernt werden. Neben der guten Schmutzentfernung besitzen die er¬ findungsgemäßen Mittel eine verbesserte dermatologische Verträglichkeit.
Durch die Verwendung geeigneter Rohstoffe unterliegen die Mittel dem biologischen Abbauprozeß und sind daher ebenfalls durch eine gute Umweltverträglichkeit gekenn¬ zeichnet.
Die Erfindung wird durch die folgende Beispiele erläutert.
Rezeptur I
Di-n-butyladipat 10,00 Gew.-%
Titandioxid 1,00 Gew.-%
Organophiler Bentonit 2,10 Gew.-%
Carboxymethylcellulose 1,20 Gew.-%
Ricinusölsulfonat (70%ig) 10,53 Gew.-%
Propylencarbonat 0,50 Gew.-%
Natriumfettalkoholethersulfat (C12 - C15) 28%ig 47,00 Gew.-%
Wasser 0,19 Gew.-%
Di-natrium-laurylpolyglykolether-sulfosuccinat (32 - 35%ig) 10,00 Gew.-%
Siedesalz 2,00 Gew.-%
Zitronensäure 0,20 Gew.-%
Parfumöl 0,20 Gew.-%
Konservierungsmittel 0,08 Gew.-%
Walnußschalenmehl, gebleicht 15.00 Gew.-%
100,00 Gew.-%
Rezeptur II
Di-isopropyladipat 10,00 Gew.-%
Titandioxid 1,00 Gew.-%
Organophiler Bentonit 2,00 Gew.-%
Hydrophiler Bentonit 3,00 Gew.-%
Alkylpolyglycosid (C8 - C10) 55%ig 20,00 Gew.-%
Stadtwasser 1,89 Gew.-%
Zitronensäure 0,23 Gew.-%
Konservierungsmittel 0,08 Gew.-%
Siedesalz 2,50 Gew.-%
Natriumfettalkoholethersulfat (C12 - C15), 28%ig 44,00 Gew.-%
Walnußschalenmehl, gebleicht 15,00 Gew.-%
Parfumöl 0,30 Gew.-%>
100,00 Gew.-%
Rezeptur III
Lösungsmittel a bis g*) 10,00 Gew.-%
Titandioxid 1,00 Gew.-%
Hydrophiler Bentonit 1,00 Gew.-%
Organophiler Bentonit 4,00 Gew.-%
Alkylpolyglycosid (C8 - C10) 55%ig 20,90 Gew.-%
Fettalkohol (C8 - C12) 1,50 Gew.-%
Stadtwasser 2,47 Gew.-%
Konservierungsmittel 0,08 Gew.-%
Parfumöl 0,30 Gew.-%
Zitronensäure 0,15 Gew.-%
Siedesalz 2,50 Gew.-%
Natriumfettalkoholethersulfat (C12 - C^) 28%ig 44,00 Gew.-%
Walnußschalenmehl, gebleicht 13,00 Gew.-%
100,00 Gew.-%
*) lila: Di-n-butyladipat
Illb: ohne Lösungsmittel
IIIc: n-Paraöin
Illd: Traubenkernöl
Ille: DBE 2
Ulf: Di-isopropyladipat
Illg: Di-n-butyladipat, ohne Fettalkohol (C8 - C12)
Rezeptur IV
Di-n-butyladipat 10,00 Gew.-%
Titandioxid 1,00 Gew.-%
Hydrophiler Bentonit 1,00 Gew.-%
Organophiler Bentonit 3,00 Gew.-%
Alkylpolyglycosid (Cg - C10) 55%ig 20,00 Gew.-%
Fettalkohol (C8 - C12) 4,00 Gew.-%
Stadtwasser 0,97 Gew.-%
Konservierungsmittel 0,08 Gew.-%
Parfumöl 0,30 Gew.-%
Zitronensäure 0,15 Gew.-%
Siedesalz 2,50 Gew.-%
Natriumfettalkoholethersulfat (C12 - C15) 28%ig 44,00 Gew.-%
Walnußschalenmehl, gebleicht 13,00 Gew.-%
00,00 Gew.-%
Rezeptur V
Di-n-butyladipat 7,00 Gew.-%
Titandioxid 1,00 Gew.-%
Hydrophiler Bentonit 1,00 Gew.-%
Organophiler Bentonit 2,50 Gew.-%
Alkylpolyglycosid (Cg-Cio) 55%ig 20,00 Gew.-%
Fettalkohol (C8-C12) 8,00 Gew.-%
Stadtwasser 0,47 Gew.-%
Konservierungsmittel 0,08 Gew.-%
Parfumöl 0,30 Gew.-%
Zitronensäure 0,15 Gew.-%
Siedesalz 0,50 Gew.-%
Natriumfettalkoholethersulfat (C12-Cι5) 28%ig 44,00 Gew.-%
Walnußschalenmehl, gebleicht 15.00 Gew.-%
100,00 Gew.-%
Die Reinigungswirkung der Formulierungen wurde im Handwaschtest nach der Metho¬ denbeschreibung in DE 27 36 970 AI geprüft. Dabei wurde festgestellt, daß die Mittel gegen einen Modellschmutz, hauptsächlich bestehend aus Öl, Wachs, Vaseline, Graphit,
Flammruß und Eisenoxid sowie gegen einen Modellack aus Kunstharz, Fischöl und ei¬ nem Farbpigment, deutlich verbesserte Reinigungseffekte zeigen.
Die Hautverträglichkeit wurde im Duhring-Kammer-Test [Frosch, P. I, Kligman, A.M. The Duhring chamber and improved technique for epicutaneous testing of irritant and allergic reactions. Contact Derm. 5, 73 - 81 (1979); Frosch P.J, Kligman, A.M.: The soap chamber test, a new method for assessing the irritancy of soaps. J. Am. Acad. Derm. 1, 35 - 41 (1979)] durchgeführt. Die Ergebnisse weisen aus, daß die dermale Verträglichkeit der erfindungsgemäßen Mitteln gegenüber handelsüblichen, bekannten Produkten ebenfalls verbessert ist.
Handwaschtest
Pro¬ Rezeptur band I Ille I Illd I Ille II Ille II Illd II Ille
1 1,0 1,5 0,0 0,5 0,5 0,0 0,0 0.5 1,0 1,0 1,0 0,0
2 0,5 0,5 0,5 0,5 0,5 0,5 0,0 1,5 0,0 1,0 1,5 0,5
3 0,5 0,5 0,5 1,0 1,0 0,5 0,5 1,5 0,5 1,5 1,0 0,5
4 0,5 1,0 1,0 1,5 1,0 0,5 1,0 0,5 1,0 1,0 0,5 1,0
5 1,0 0,5 0,0 0,5 0,0 0,5 1,0 1,0 1,0 1,0 0,5 0,5
6 0,5 1,5 0,5 0,5 0,5 0,5 0,5 0,5 0,5 0,5 0,0 0,5
Mit¬ 0,6 0,9 0,4 0,8 0,6 0,4 0,5 0,9 0,7 1,0 0,8 0,5 tel¬ wert
Pro¬ Rezeptur band lila Ulb πia Ille lila Illd πia ine lila Ulf lila Illg Ulf Ille Ulf Illd
1 0,5 0,5 0,5 0,0 0,0 1,5 0,5 0,5 1,0 2,0 0,0 1,5 0,5 0,5 0,5 1,0
2 0,0 1,0 0,5 0,0 0,0 0,5 0,0 0,5 1,0 1,0 0,5 1,0 0,0 0,5 0,5 0.5
3 0,0 2,0 0,5 1,0 0,0 1,0 1,5 1,0 0,5 0,5 0,5 1,0 1,5 1,0 1,0 1,5
4 0,5 0,5 0,5 0,5 1,0 0,5 0,5 1,0 0,0 1,0 0,5 1,0 1,0 0,5 0,5 0,5
5 0,0 1,0 0,5 2,5 0,0 0,5 1,5 1,0 0,5 0,5 0,0 1,0 2,0 1,5 1,5 2,5
6 0,1 0,5 0,5 2,0 1,0 1,0 2,0 2,5 2,0 1,5 1,5 1,5 0,5 0,0 1,0 1,0
Mit¬ tel¬ wert 0,3 0,9 0,5 1,0 0,3 0,8 1,0 1,1 0,8 1,1 0,5 1,2 0,9 0,7 0,8 1,2
lila: Rezeptur mit Di-n-butyladipat
Ulb: Rezeptur ohne Lösungsmittel
IIIc: Rezeptur mit n-Paraffin
Illd: Rezeptur mit Traubenkernöl
Ille: Rezeptur mit DBE 2
Ulf: Rezeptur mit Di-isopropyladipat
Illg: Rezeptur mit Di-n-butyladipat ohne Fettalkohol (Cg-Ci2)
Prüfproduktmenge : 1,2 g Schmutzmenge: 0,5 g
Ergebnis:
Rezeptur I mit Di-n-butyladipat und Rezeptur II mit Di-isopropyladipat besitzen jeweils eine bessere Reinigungswirkung als IIIc und Illd jedoch eine etwas schlechtere Wirkung als Ille.
Die durchgeführten Waschversuche zeigen deutlich die Überlegenheit der Di-n-butyladi¬ pat und Fettalkohol (C8-C12)-haltigen Rezeptur lila gegenüber solchen ohne Lösungsmittel (Illb), mit Di-n-butyladipat, (Illg), mit n-Paraffin IIIc und Traubenkemöl (Illd).
Gegenüber den Rezepturen, die DBE 2 (Gemisch aus Dimethyladipat, Dimethylsuccinat, Dimethylglutarat) Ille und Di-isoproppyladipat Ulf enthalten, besitzt lila eine vergleich¬ bare bzw. bessere Reinigungswirkung.
Weiterhin besitzt die Rezeptur mit Di-isopropyladipat Ulf eine bessere Reinigungswir¬ kung als diejenige mit Traubenkemöl Illd, jedoch eine etwas schlechtere als die Formu¬ lierung mit DBE 2 nie.
Duhring-Kammer-Test
Wasser NaLS Rezeptur 0,5%ig lila IIIc Illd Ille Ulf πig
A-Wert 25,1 4,3 15,2 5,0 17,1 8,2 14,7 14,5
lila: Rezeptur mit Di-n-butyladipat
Illb : Rezeptur ohne Lö sungsmittel
IIIc: Rezeptur mit n-Paraffin
Illd: Rezeptur mit Traubenkemöl
Ille: Rezeptur mit DBE 2
Ulf: Rezeptur mit Di-isopropyladipat
Illg: Rezeptur mit Di-n-butyladipat ohne Fettalkohol (Cg-Ci2)
Prüfproduktmenge: ca. 200 mg
Testzeitraum: 3 Wochen
Applikationsintervalle: 1. Tag 2 Stunden
2. Tag 4 Stunden
3. Tag 6 Stunden
4. Tag 6 Stunden
5. Tag ca. 5 Stunden
Anzahl der Probanden: 25
Ergebnis:
Der durchgeführte Duhring-Kammer-Test belegt die für diese Produktklasse gute derma¬ le Verträglichkeit der erfindungsgemäßen Rezepturen I, II, IV, lila, Ulf und Ulg. Im Vergleich dazu zeigen die Rezepturen mit n-Paraffin (fflc) und DBE 2 (Ille) eine deut¬ lich schlechtere Hautverträglichkeit.