Brittnau / Würenlos
Emma Kunz machte drei Prophezeiungen zu ihrem Werk – zwei gingen bereits in Erfüllung

Zeitlebens erregte Emma Kunz mit ihren Heilungen und Vorhersagen Aufsehen. Posthum wurde die Brittnauerin zur Künstlerin erklärt. Genau 60 Jahre nach ihrem Tod bekommt sie einen Werkkatalog.

Ilir Pinto, ZT* Jetzt kommentieren
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Das berühmte Porträt der Brittnauerin Emma Kunz prangt am Museumsgebäude des Emma Kunz Zentrums in Würenlos.

Das berühmte Porträt der Brittnauerin Emma Kunz prangt am Museumsgebäude des Emma Kunz Zentrums in Würenlos.

Ilir Pinto/Emma Kunz Stiftung

Brittnau war Ende des 19. Jahrhunderts eine kleine landwirtschaftlich geprägte Dorfgemeinde. Auf den Strassen wirbelten Fuhrwerke Staub auf, sonntags ging man in die Kirche und kinderreiche Familien waren die Norm. Rosina Kunz wurde dem Bürgerregister zufolge zehn Mal Mutter – zwei Kinder starben ihr im Säuglingsalter. Am 23. Mai 1892 brachte sie ihr sechstes Kind zur Welt: Emma Kunz. Emma und ihre Geschwister erlebten keine einfache Kindheit. Das Familienoberhaupt, Stephan Oswald Kunz, war ein verarmter Handweber, seine Familie wohnte bei einem Bauern zur Miete. Das weiss Kurt Buchmüller. Er ist 88 Jahre alt und kannte Emma Kunz. Er sagt: «In Brittnau sprach man erst von ihr, als sie weltberühmt wurde.» Also vor 50 Jahren – zehn Jahre nach ihrem Tod.